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2.1. Vorbereitungen, Menschwerdung und Erniedrigung - Christologie

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Das Loswerfen um sein Gewand. Ps. 22,19; Matth. 27,35;<br />

Seine Auferstheung am dritten Tage: Ps. 16,10; Apg.2,25-31;<br />

Seine Auffahrt in den Himmel: Ps. 110,1; Apg. 2.34,35<br />

Durch dies alles ist er der leidende <strong>und</strong> triumphierende "Gottensknecht",<br />

der, als der Stellvertreter der Sünder, die Erlösung vollbringt <strong>und</strong> also Jesaja<br />

53, diese w<strong>und</strong>erbarste Weissagung des Alten Testaments, erfüllt (Apg.<br />

8,32-35).<br />

2. Christi Kommen in Herrlichkeit. Aber auch das z w e i t e Kommen<br />

des HErrn wird in lebendigster Farbenpracht geschildert. Hierbei schauen<br />

die Propfeten, nach dem Gesetz der "prophetischen Perspektive", das erste<br />

umd zweite Kommen Christi oft in e i n e m Bilde zusammen (Jes. 61,1;2;<br />

Luk. 4,18-20).<br />

Gekrönt mit der gold-silbernen Doppelkrone (Sach. 6,11-13) des melchisedekschen<br />

Königs-<strong>und</strong> Priestertums (Ps. 110,4), herrscht der Messias in<br />

Gerechtigkeit <strong>und</strong> siebenfacher Geisterfülle über sein Reich (Jes. 11,2-4).<br />

Bekehrung159 <strong>und</strong> Vereinigung Israels (Hes.37,15-22),<br />

Erneuerung der Nationen (Zeph.3,9),<br />

Segenungen der Natur (Jes. 11,6-8;Hos.2,23;24).<br />

erhöhter Glanz von Sonne <strong>und</strong> Mond (Jes.30,26)-<br />

Das sind einige der Herrlichkeiten dieses goldenen Zeitalters.<br />

So gleicht das Alte Testamment einem gestrinten Nachthimmel gleichwie<br />

das Neue einem sonnenhellen Tag, "<strong>und</strong> ist kein Wort im Neuen Testament,<br />

das nicht hinter sich sehe in das Alte, darinnen es zuvor vork<strong>und</strong>igt ist;...<br />

denn das Neue Testament ist nicht mehr denn eine Offenbarung des Alten,<br />

gleich als wenn jemand zum ersten ein beschlossen Brief hätte <strong>und</strong> danach<br />

aufbräche" (Luther) 96 . An die letzte Messiasprophetie des Alten B<strong>und</strong>es<br />

(Mal.3,1) knüpft dann die erste Geburtsankünkigung des Neuen B<strong>und</strong>es an<br />

(Gabriel an Zacharieas: Luk. 1,5-17). Denn Christus ist das Omega des Alten<br />

<strong>und</strong> das Alpha des Neuen Testaments.<br />

lll. D a s S c h w e i g e n G o t t e s<br />

Die Propheten hatten geradet. Fast 4000 Jahre lang hatte Gott sich geoffenbart,<br />

zuerst in der Menschheit, dann besonders in Israel. Namentlich seit<br />

Mose hatte es eine ununterbrochene Kette prophetischer Botschaften gegeben.<br />

Dann plötzlich mit Maleachi verstummt die Prophetie. Gott zieht sich in<br />

seine Himmelshöhe zurück <strong>und</strong> - schweigt -, schweigt 400 Jahre! -,<br />

schweigt <strong>und</strong> harrt.-<br />

Und die Menschheit hier untern im Tränental muss noch weiter fast ein<br />

hlbes Jahrtausend auf den verheissenen Erlöser warten! Und doch ist schon<br />

alles gesagt, was vor dem Erscheinen des Weltheilands zu sagen war! Die<br />

alttestamentliche Gottesoffenbarung ist schon vierh<strong>und</strong>ert Jahre vor Christi<br />

Geburt abgeschlossen <strong>und</strong> fertig!<br />

96 Kirchenpostille von 1522 (WA., Bd. X, 1. Abt., 1. Hälfte, S. 181 f.)

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