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Die GmbH mit kommunaler Beteiligung und die gemeinnützige GmbH

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Geschäftsführer-Anstellungsvertrag<br />

4. Teil:<br />

Öffentlich-private Partnerschaften<br />

(Gabriele Wurzel/Peter Probst)<br />

Vorbemerkung<br />

Angesichts knapper <strong>kommunaler</strong> Kassen ist <strong>die</strong> öffentliche Hand – Kommunen, aber auch<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder – insbesondere bei Infrastrukturmaßnahmen gezwungen, über <strong>die</strong> interkommunale<br />

Zusammenarbeit hinaus neue Lösungswege zur Erfüllung ihrer Aufgaben zu<br />

entwickeln. Da eine materielle Privatisierung, also eine vollständige Übertragung der Verfügungs-<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsgewalt auf Private, häufig rechtlich entweder nicht möglich oder<br />

nicht gewollt ist <strong>und</strong> eine formelle Privatisierung durch Gründung einer kommunalen <strong>GmbH</strong><br />

oder AG, deren Geschäftsanteile bzw. Aktien zu 100% in öffentlicher Hand verbleiben (sog.<br />

Eigengesellschaften), kaum weiterhilft, wird vermehrt auf das Instrument der Öffentlich-privaten<br />

Partnerschaften (ÖPP oder Public Private Partnership = PPP) zurückgegriffen.<br />

Gleichwohl sind ÖPPs in Deutschland – trotz einer Vielzahl von praxisnahen PPP-Leitfäden<br />

<strong>und</strong> Handlungsanweisungen1 – noch immer nicht sehr verbreitet. Aufgr<strong>und</strong> der – weltweiten<br />

– Finanzkrise im/seit Oktober 2008 ist weiter eine eher zurückhaltende Haltung zu<br />

beobachten. 2,3<br />

1 Vgl. etwa den Gesamtüberblick in: PPP-Handbuch, Leitfaden für öffentlich-privater Partnerschaften,<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung (BMVBS) zusammen <strong>mit</strong> dem Deutschen Sparkassen-<br />

<strong>und</strong> Giroverband (samt den kommunalen Spitzenverbänden), April 2008, www.bmvbs.de/<br />

Bauwesen/PPP, Presse<strong>mit</strong>teilung vom 26.5.2008, Nr. 133/2008, oder www.ppp-b<strong>und</strong>.de.<br />

2 Der zuständige Staatssekretär im BMVBS, Großmann, hält im Übrigen <strong>die</strong> Risiken für eine Bank bei<br />

Projekten, bei denen der B<strong>und</strong>, das Land oder <strong>die</strong> Kommune als Geldgeber dahinterstehen, sehr<br />

überschaubar <strong>und</strong> sieht allenfalls, dass es eine schärfere Risikobeurteilung bei PPP-Projekten geben<br />

wird, www.partnerschaftendeutschland.de/news20081106; skeptisch zu dem derzeitigen Umfeld<br />

für PPP-Projekte siehe Jakobs, Der Neue Kämmerer 2009, S. 1, 13; siehe dazu auch Interview <strong>mit</strong><br />

der Sprecherin des BMVBS, a.a,. O., S. 13.<br />

3 Zu den Auswirkungen der Finanzkrise auf Cross-Border-Leasing-Geschäfte zwischen Kommunen<br />

<strong>und</strong> amerikanischen Investoren vgl. nur <strong>die</strong> Antwort der B<strong>und</strong>esregierung vom 19.12.2008 auf eine<br />

Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen (16/11519); Stellungnahme des Innenministeriums<br />

Baden-Württemberg (LT-Drs. 14/3313 vom 2.10.2008); Soldt, Zeit zum Handeln – Kommunen prüfen<br />

ihre „Cross-Border-Verträge“, FAZ vom 9.10.2008, sowie Schäfers, Städte als Spekulanten, FAZ<br />

vom 14.3.2009.<br />

Wurzel/Probst 301

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