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Die GmbH mit kommunaler Beteiligung und die gemeinnützige GmbH

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Gr<strong>und</strong>sätze<br />

gen Daten <strong>und</strong> Informationen frühzeitig <strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile einer ÖPP-<br />

Gestaltung gegen eine konventionelle Beschaffung abzugrenzen <strong>und</strong> eine Entscheidung<br />

über das weitere Vorgehen zu erreichen.<br />

• Geht der Eignungstest zu Gunsten einer ÖPP-Gestaltung aus, <strong>die</strong>nt Phase II<br />

der Erstellung des sog. konventionellen Vergleichswerts (Public Sector Comparator<br />

– PSC). Der konventionelle Vergleichswert <strong>die</strong>nt der Er<strong>mit</strong>tlung aller<br />

Kosten (Planung, Bau, Betrieb, Finanzierung, Risiken <strong>und</strong> ggf. Verwertung)<br />

für eine konventionelle Beschaffung <strong>und</strong> vergleicht <strong>die</strong>se <strong>mit</strong> mehreren möglichen<br />

ÖPP-Varianten. Der PSC ist <strong>die</strong> Kostenobergrenze im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung,<br />

<strong>die</strong> bei definierten Qualitäten <strong>und</strong> Standards im<br />

ÖPP-Verfahren nicht überschritten werden darf <strong>und</strong> für <strong>die</strong> Veranschlagung im<br />

Haushalt maßgeblich ist. <strong>Die</strong> Phase endet <strong>mit</strong> der Entscheidung, pro oder kontra<br />

ÖPP vs. konventionelle Beschaffung.<br />

• Aufbauend auf dem Ergebnis der Phase II ist sodann in der Phase III das – regelmäßig<br />

erforderliche – Vergabeverfahren zunächst vorzubereiten <strong>und</strong> sodann<br />

anhand der vergaberechtlichen Rahmenbedingungen (dazu näher unter 3.)<br />

durchzuführen. Nach Bejahung der Bietereignung <strong>und</strong> Eingang <strong>und</strong> ggf. Verhandlung<br />

der Bieterangebote ist das wirtschaftlichste Angebot anhand der bekannt<br />

gemachten Kriterien zu er<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> <strong>mit</strong> der konventionellen Beschaffungsvariante<br />

zu vergleichen (PSC als Benchmark). Ist <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

eines Angebots nachgewiesen, erfolgt der Zuschlag an den erfolgreichsten Bieter<br />

sowie <strong>die</strong> Vertragsunterzeichnung.<br />

• <strong>Die</strong> Phase IV <strong>die</strong>nt dem begleitenden <strong>und</strong> abschließenden Projektcontrolling<br />

während der Vertragslaufzeit <strong>und</strong> endet <strong>mit</strong> Abschluss des Vertrags. In <strong>die</strong>ser<br />

Phase ist ggf. auch <strong>die</strong> Verwertung zu berücksichtigen bzw. <strong>die</strong> vertragsabhängige<br />

Gestaltung der Endschaftsregelung umzusetzen.<br />

1.3.3 Vertragsmodelle<br />

Im Rahmen von ÖPP können verschiedene Vertragsmodelle zur Anwendung<br />

kommen. Im Anschluss an das Gutachten „PPP im öffentlichen Hochbau“ kristallisiert<br />

sich zunehmend eine einheitliche Begrifflichkeit in der Praxis von B<strong>und</strong>,<br />

Ländern <strong>und</strong> Kommunen heraus, 21 wobei <strong>die</strong>s oftmals auf vier der sieben herausgearbeiteten<br />

Modelle konzentriert wird: das Erwerbermodell, das Inhabermodell,<br />

das Leasingmodell <strong>und</strong> das Mietmodell. Von den anderen drei Modellen (Contracting-,<br />

Konzessions- <strong>und</strong> Gesellschaftsmodell) soll hier <strong>mit</strong> Blick auf <strong>die</strong> vergaberechtliche<br />

Situation allerdings noch kurz das Gesellschaftsmodell, auch Kooperationsmodell<br />

genannt, erwähnt werden.<br />

21 BMVBS, Erfahrungsbericht ÖPP, a. a.O. (Fn. 6), S. 7 <strong>und</strong> Anlage 1 (ÖPP-Vertragsmodelle);<br />

www.ppp.niedersachsen.de/Vertragsmodelle; für Bayern, PPP Leitfaden, Teil 1, a. a.O. (Fn. 20);<br />

PPP-Handbuch, a. a. O. (Fn. 1), Kap. 3/Vertragsgestaltung, S. 53ff.<br />

Wurzel/Probst 307

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