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Die GmbH mit kommunaler Beteiligung und die gemeinnützige GmbH

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Gr<strong>und</strong>sätze<br />

gungsgesellschaft, welche 49,9% der Anteile an der PD hält. Über <strong>die</strong> <strong>Beteiligung</strong>sgesellschaft<br />

sollen private Finanzierungspartner für <strong>die</strong> <strong>Beteiligung</strong> an der<br />

Gesellschaft gef<strong>und</strong>en werden. 16<br />

Auf einen Punkt soll wegen seiner Bedeutung für <strong>die</strong> Praxis noch gesondert hingewiesen<br />

werden: Auch Kommunen <strong>und</strong> sonstige öffentliche Auftraggeber, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Rahmenvereinbarung PD nicht gezeichnet haben, können <strong>die</strong> Beratungsleistungen<br />

der PD unter Beachtung der vergabe- <strong>und</strong> haushaltsrechtlichen Regeln<br />

ebenfalls in Anspruch nehmen.<br />

1.3 Alternative zur herkömmlichen Beschaffung<br />

1.3.1 Lebenszyklusansatz<br />

Kennzeichnend für ÖPP-Projekte ist, dass im Gegensatz zur herkömmlichen Beschaffung<br />

der Private keine isolierten Teilleistungen zur Deckung des Bedarfs erbringt,<br />

sondern umfassende Projektverantwortung für den gesamten Lebenszyklus.<br />

Der Lebenszyklusansatz bedeutet, dass <strong>die</strong> anfallenden Kosten für das Projekt<br />

ganzheitlich betrachtet werden, also über den gesamten Nutzungszeitraum. In<br />

<strong>die</strong>sem ganzheitlichen Modell wird dem Privaten <strong>die</strong> Planung, Erstellung, Finanzierung<br />

sowie der Betrieb <strong>und</strong> ggf. auch <strong>die</strong> Verwertung des Vertragsgegenstands<br />

übertragen. ÖPP ist da<strong>mit</strong> nicht nur eine alternative Finanzierungsvariante, sondern<br />

vielmehr eine alternative Beschaffungsvariante, wobei insbesondere der Übertragung<br />

der Betriebsleistungen begriffsbestimmend entscheidende Bedeutung zukommt.<br />

17<br />

1.3.2 Beschaffungsprozess<br />

Der ÖPP-Beschaffungsprozess lässt sich in vier Phasen aufteilen, wie aus dem folgenden<br />

Schaubild18 ersichtlich, worauf auch <strong>die</strong> Ländermaterialien bzw. -hinweise/-leitfäden<br />

im Wesentlichen aufbauen19 :<br />

16 Zum Vorgehen zur Auswahl der privaten Gesellschafter der <strong>Beteiligung</strong>sgesellschaft (incl. der<br />

erfolgten europaweiten Ausschreibung in einem offenen Verfahren sowie der vergaberechtlich<br />

vorgeschriebenen Zweitausschreibung nach vier Jahren), siehe BMF, PD, Aktuelle Informationen<br />

für potentielle Interessenten, Stand: 22.8.2008, www.partnerschaftendeutschland.de.<br />

17 BMVBS, Erfahrungsbericht ÖPP, a. a.O. (Fn. 6), S. 4. Vgl. zum Lebenszyklusansatz auch Ziekow/<br />

Windoffer, NZBau 2005, S. 665, 669; Reuter, NVwZ 2005, S. 1246, 1248; PPP-Handbuch, a. a.O.<br />

(Fn. 1), Kap. 1 <strong>und</strong> 2/Einführung bzw. Vorbereitung, S. 7ff., 27 ff.<br />

18 Das Schaubild entspricht im Wesentlichen dem Schaubild 2 des Erfahrungsberichts ÖPP in<br />

Deutschland des BMVBS, a. a.O. (Fn. 6), S. 5; zum Ablauf des Wirtschaftlichkeitsvergleichs auch<br />

Hertwig, NZBau 2007, S. 543, 546ff., sowie Reuter, a.a.O. (Fn. 17), S. 1248; vgl. auch NRW, Leitfaden<br />

PPP <strong>und</strong> Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF), April 2007, www.ppp-nrw.de /Publikationen.<br />

19 Vgl. Leitfaden „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei PPP-Projekten“, April 2007 (federführend<br />

NRW – im Auftrag der FMK), www.ppp.b<strong>und</strong>.de oder www.ppp-nrw.de/Publikationen.<br />

Wurzel/Probst 305

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