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Runenmagie - Neuseddin.eu

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1. Loswerfen mit Runenstäben<br />

„Urd heißt die eine,<br />

Verdandi die andere.<br />

Sie schnitten Stäbe.<br />

Skuld hieß die dritte.<br />

Sie legten Lose.<br />

Das Leben bestimmten sie,<br />

den Geschlechtern der Menschen<br />

das Schicksal verkündend,“<br />

sang ein Wissender in urgrauer Zeit.<br />

Diese und andere Stellen der Edda verraten uns, wozu die<br />

Runen noch dienten: der Erforschung des<br />

Schicksalsablaufes.<br />

Wirkend im Zeitlos-Überzeitlichen gibt es für die Mächte der<br />

Transzendenz kein ,Gewesen’, kein ,Noch-nicht’, nur ein<br />

immerwährendes SEIN. Runen sind seit je der Schlüssel zum<br />

Reiche der Nornen, zum ‚Ist-War-Sein’. „Runen raunen rechten<br />

Rat,“ künden was ist, was war, was sein wird.<br />

Neben der Edda bestätigt dies auch der Römer Tacitus in<br />

seiner „Germania“:<br />

„Die übliche Art des Loswerfens ist einfach. Ein Zweig, den<br />

sie von einem fruchtbringenden Baume abgeschnitten<br />

haben, zerteilen sie in Stäbchen, diese unterscheiden sie<br />

durch gewisse Zeichen und str<strong>eu</strong>en sie aufs Geratewohl und<br />

wie es der Zufall will über eine weiße Decke. Dann betete<br />

der Priester, wenn öffentlich, der Familienvater, wenn vom<br />

einzelnen um Rat gefragt wird, zu den Göttern, indem er<br />

zum Himmel aufblickt und drei Stäbchen nacheinander<br />

aufhebt. Diese d<strong>eu</strong>tet er nach dem Zeichen, das vorher auf<br />

jedes geritzt war.“<br />

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