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Der Scout - Igelity

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Kampfgewühl wegbringen. Ich hörte einen lauten Ruf. Einige<br />

Indianer lösten sich von der kämpfenden Menge, um zu fliehen.<br />

Es waren Apachen. Nicht aus Angst vor ihnen, sondern um ihnen<br />

nicht hinderlich zu sein, bog ich noch viel weiter aus, damit sie<br />

mich nicht sehen und dadurch etwa zu einem Umwege verleitet<br />

werden sollten. Sie rannten nach dem Ausgange des ales zu<br />

und entkamen im Dunkel der Nacht. Andere folgten ihnen. Die<br />

Apachen hatten eingesehen, daß sie der Uebermacht nicht gewachsen<br />

seien. Sie brachen durch die Reihen der Comanchen, um zu<br />

fliehen. Ich hatte den Rand des ales erreicht und schritt an denselben<br />

hin. So mußte ich unbemerkt zu den Pferden kommen. Da<br />

ertönte vom Kampfplatz her ein fürchterliches Geheul.<br />

»Ihm nach, ihm nach!« hörte ich die Stimme des ›weißen Bibers‹ «.<br />

»Er darf uns nicht entkommen!«<br />

Ich blieb stehen und blickte hinüber. Das Feuer war fast zertreten,<br />

dennoch sah ich, daß der Platz leer wurde, indem Alle nach<br />

dem Ausgange des ales eilten. Jeder schrie aus Leibeskräften, so<br />

daß ein wahrhaft höllischer Lärm entstand. Da hörte ich eilige<br />

Schritte. Eine dunkle Gestalt tauchte grad vor mir auf, sprang<br />

augenblicklich auf mich ein und warf mich zu Boden. <strong>Der</strong> Mann<br />

kniete auf mir und legte mir die Hände um den Hals, so daß ich<br />

keinen Laut ausstoßen konnte. Ich bemerkte, daß es ein Indianer<br />

sei, wohl ein Apache, der hatte fliehen wollen und dabei auf mich<br />

gestoßen war. Er wollte mich erwürgen, ohne irgend ein Geräusch<br />

zu verursachen. <strong>Der</strong> Mann besaß eine ungeheure Körperstärke.<br />

Seine Finger lagen wie eiserne Klammern um meinem Halse. Nur<br />

List konnte mich retten. Ich machte einige convulsivische Bewegungen<br />

und streckte mich lang aus, wodurch in ihm der Glaube<br />

erweckt wurde, daß mir der Athem ausgegangen sei. Jetzt löste er<br />

seine rechte Hand von meinem Halse, jedenfalls um nach dem<br />

Messer zu greifen, es mir in das Herz zu stoßen und mir dann den<br />

Scalp zu nehmen. Mit der Linken hielt er mich noch fest, aber ich

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