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Der Scout - Igelity

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»Ja, durch einen Deutschen. O, diese Deutschen! Ich hasse sie.<br />

Man nennt sie das Volk der Denker, aber lieben können sie nicht.<br />

Dieser erbärmliche Deutsche hat sie, mit einem Reverse in der<br />

Hand, von Stadt zu Stadt bis hierher gejagt. Ich mußte innerlich<br />

lachen über die Entrüstung der Dame gegen einen Herrn, mit dem<br />

sie soeben recht gemüthlich verkehrte. Er ist nämlich Polizist. Er soll<br />

William ergreifen und nach New-York zurückbringen.«<br />

»Hat der Sekretär Ihnen diesen Wütherich beschrieben?« fragte<br />

ich, gespannt auf weitere Mittheilungen über mich selbst.<br />

»Sehr genau, da ja anzunehmen ist, daß dieser Barbar die Wohnung<br />

Williams entdecken und zu mir kommen wird. Aber ich<br />

werde ihn empfangen! Ich habe mir schon jedes Wort überlegt,<br />

welches ich zu ihm sagen werde. Er soll nicht erfahren, wohin sich<br />

William gewendet hat. Ich werde ihn grad nach der entgegengesetzten<br />

Richtung schicken.«<br />

Sie beschrieb nun diesen »Barbaren« und nannte auch seinen Namen<br />

– – es war der meinige, und die Beschreibung stimmte sehr<br />

gut, wenn sie auch in einer für mich sehr wenig schmeichelhaften<br />

Weise vorgetragen wurde.<br />

»Ich erwarte ihn jeden Augenblick,« fuhr sie fort. »Als Sie mir<br />

gemeldet wurden, glaubte ich, er sei es bereits. Aber ich hatte<br />

mich glücklicherweise getäuscht. Sie sind nicht dieser Verfolger<br />

der Liebenden, dieser Räuber süßesten Glückes, dieser Abgrund<br />

von Unrecht und Verrath. Ihren treuherzigen Augen sieht man es<br />

an, daß Sie in Ihrer Zeitung einen Artikel bringen werden, um<br />

den Deutschen niederzuschmettern und die von ihm Gejagten in<br />

Schutz zu nehmen.«<br />

»Wenn ich das thun soll, was ich allerdings sehr gern möchte, so<br />

ist es freilich nothwendig, zu erfahren, wo William Ohlert sich<br />

befindet. Ich muß ihm jedenfalls schreiben. Hoffentlich sind Sie<br />

über seinen gegenwärtigen Aufenthalt unterrichtet?«

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