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Familienorientierte Personalpolitik - Evangelische Kirche in ...

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diesen Fällen zumeist weniger an den Arbeitgeber, sondern an die Politik, die es vielfach nicht schaffe, ausreichende<br />

und passende Betreuungsangebote sicherzustellen.<br />

Im Abschnitt „Stolperste<strong>in</strong>e“ wurden bereits mögliche negative Auswirkungen der Nutzung familienorientierter<br />

Maßnahmen auf die berufliche Karriere thematisiert. In den Gruppendiskussionen wurde dieser Punkt zweimal<br />

explizit als wichtigstes Handlungsfeld angesprochen. Auch <strong>in</strong> den Experten<strong>in</strong>terviews wurden zu dieser Frage gezielt<br />

die Empfehlungen der Gesprächspartner<strong>in</strong>nen und -partner e<strong>in</strong>geholt. Konkret wurde gefragt, was Mitarbeitenden<br />

mit ausgewiesenem Führungspotenzial und entsprechenden Ambitionen geraten würde, wenn e<strong>in</strong>e familienbed<strong>in</strong>gte<br />

Unterbrechung der Erwerbstätigkeit bevorsteht. E<strong>in</strong>zelne Interviewpartner<strong>in</strong>nen und -partner sprechen sich dafür<br />

aus, sich <strong>in</strong> dieser Zeit auf familiäre Aufgaben zu konzentrieren und die beruflichen Aspekte temporär zurückzustellen.<br />

Zum Teil werden jedoch auch konkrete Schritte empfohlen, die betonen, dass die Gestaltung der Vere<strong>in</strong>barkeit<br />

von Familie und Beruf <strong>in</strong> diesem Zeitraum ke<strong>in</strong>e vollständige Konzentration auf Familienverantwortung bedeuten<br />

sollte. Angeraten wird:<br />

• Frühzeitige Thematisierung und Planung der Unterbrechung.<br />

• Kontaktpflege zum Arbeitgeber während der Unterbrechung (z.B. <strong>in</strong> Form von unregelmäßigem Austausch und<br />

ggf. auch punktueller Teilnahme an Besprechungen oder Veranstaltungen).<br />

• Selbständige Beobachtung der Entwicklungen im Arbeitsfeld, um den fachlichen Anschluss zu wahren.<br />

• Inanspruchnahme von Fort- und Weiterbildungen mit Unterstützung des Arbeitgebers.<br />

• Frühzeitige Planung des Wiedere<strong>in</strong>stiegs.<br />

• Begrenzung der Unterbrechungszeit.<br />

• Wenn möglich, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang frühzeitiger Wiedere<strong>in</strong>stig <strong>in</strong> Teilzeit.<br />

Bei der Diskussion dieser Punkte wurde betont, dass die Vere<strong>in</strong>barung familienbed<strong>in</strong>gter beruflicher Auszeiten mit<br />

Karrierezielen immer auch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles Engagement erfordere. So oder so sei beidseitig e<strong>in</strong>e frühzeitige und<br />

transparente Kommunikation unverzichtbar.<br />

Stolperste<strong>in</strong>e und Schwächen<br />

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