Familienorientierte Personalpolitik - Evangelische Kirche in ...
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6. Empfehlungen<br />
Die Empfehlungen richten sich nicht nur an die Organisationen, die sich an der Studie beteiligt haben. Vielmehr sollen<br />
e<strong>in</strong>ige wichtige Anhaltspunkte für e<strong>in</strong>e Verbesserung der Familienorientierung <strong>in</strong> evangelischen Organisationen<br />
festgehalten werden. Insofern fließen hier auch Erfolgsfaktoren der befragten Organisationen mit e<strong>in</strong>.<br />
Außendarstellung und Personalgew<strong>in</strong>nung<br />
Selbstbewusst auftreten<br />
Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d vor allem <strong>in</strong> der Sozialen Arbeit nicht immer e<strong>in</strong>fach. Dennoch: Das evangelische<br />
Engagement familienorientierter <strong>Personalpolitik</strong> kann sich – bei allen erkennbaren Verbesserungspotenzialen – sehen<br />
lassen und sollte <strong>in</strong> die Waagschale geworfen werden.<br />
Familienorientierung als Attraktivitätsfaktor kommunizieren<br />
E<strong>in</strong> häufiges Element der Begründung familienorientierter <strong>Personalpolitik</strong> ist die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität<br />
im Zuge e<strong>in</strong>es sich verschärfenden Fachkräftemangels. <strong>Evangelische</strong> Organisationen haben hier bereits e<strong>in</strong>iges<br />
zu bieten. Dies sollte offensiv kommuniziert werden.<br />
Interne Informationsgew<strong>in</strong>nung und -vermittlung<br />
Bedarfe klären<br />
Passgenaue Maßnahmen s<strong>in</strong>d nur möglich, wenn Organisationen e<strong>in</strong>e Vorstellung davon haben, welche Vere<strong>in</strong>barkeitsthemen<br />
für die Mitarbeitenden besonders wichtig s<strong>in</strong>d. Um diese Informationen zu erlangen, ist ke<strong>in</strong>e komplexe<br />
Form der Bedarfsermittlung notwendig. Wichtig ist aber, dass systematisch – nicht re<strong>in</strong> <strong>in</strong>formell – vorgegangen<br />
wird. E<strong>in</strong>gehende Informationen müssen gebündelt, aufbereitet und <strong>in</strong> Bezug zu den Organisationszielen gesetzt<br />
werden.<br />
Den Überblick über eigene Aktivitäten sicherstellen<br />
E<strong>in</strong> vollständiger Überblick über den eigenen Katalog familienorientierter Aktivitäten erleichtert die effiziente Nutzung<br />
der Ressourcen sowie die s<strong>in</strong>nvolle Verknüpfung und effektive Kommunikation vorhandener Maßnahmen.<br />
Externe Informationsgew<strong>in</strong>nung – Marktherausforderungen und Marktchancen<br />
Informationen über Marktentwicklungen<br />
Sozio-ökonomische Entwicklungen sollten aufmerksam beobachtet und antizipiert werden, um künftige Herausforderungen<br />
– beispielsweise den zu erwartenden Fachkräftemangel – zu erkennen und durch proaktives Handeln<br />
Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Notwendig s<strong>in</strong>d darüberh<strong>in</strong>aus die Beobachtung anderer Marktakteure und die<br />
Analyse von Vernetzungspotenzialen. Auch das Erkennen von Lücken rechtlich vorgeschriebener familienfreundlicher<br />
Maßnahmen ist wichtig. Vorhandene Lücken s<strong>in</strong>d mitentscheidend für die Bedarfe der eigenen Mitarbeitenden<br />
und können Raum für <strong>in</strong>novative Maßnahmen familienorientierter <strong>Personalpolitik</strong> eröffnen.<br />
80 Empfehlungen