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Das Bodenleben

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1 Analyse der Sachstruktur<br />

1.1 ... nach ihrem Sachinhalt<br />

1.1.1 Einordnung des Unterrichtsthemas in das Fachgebiet<br />

Boden ist der belebte äußere Rand unserer Erdkruste. Er besteht aus mineralischen<br />

Bestandteilen, Pflanzenwurzeln, totem organischen Material, Bodenluft, Bodenwasser<br />

und v.a. aus Bodenlebewesen. Als Voraussetzung für pflanzliches Wachstum liefert er<br />

Nahrung für Mensch und Tier und ist somit nicht nur Grundlage jeglicher agrarwirtschaftlichen<br />

Produktion, sondern insgesamt für Leben auf der Erde.<br />

Dies ist allerdings nur mit Hilfe der Bodenorganismen möglich. Sie sind nämlich neben<br />

Klima, Wasser, Relief, Vegetation und menschlicher Nutzung nicht nur wesentlich an<br />

der Bodenbildung aus anorganischem Ausgangsmaterial wie Mineralien und Gesteinen<br />

beteiligt, sondern auch im hohen Maße dafür verantwortlich, dass der Boden auch<br />

fruchtbar ist, d.h. dass er Pflanzen tragen und mit Wasser und Nährstoffen versorgen<br />

kann. Als wesentlicher Bestandteil des komplexen Systems Boden, in dem sich die einzelnen<br />

Komponenten wechselseitig durchdringen und beeinflussen, ist somit auch das<br />

<strong>Bodenleben</strong> Grundlage für unser Leben.<br />

Für den Landwirt ist das <strong>Bodenleben</strong> die wichtigste und zugleich billigste Arbeitskraft.<br />

Indem er diese Lebewesen fördert, kann er die Bodenfruchtbarkeit seiner Felder ohne<br />

zusätzliche Kosten steigern. Die Bedeutung dieser vielen, größtenteils auch nicht einmal<br />

sichtbaren Bodenorganismen wird oft erst ersichtlich, wenn es zu spät ist. So kann<br />

es sein, dass z.B. der Landwirt wegen unsachgemäßer Bodenbearbeitung das <strong>Bodenleben</strong><br />

nachhaltig schädigt, damit die Fruchtbarkeit seiner Böden verschlechtert und auf<br />

diese Zusammenhänge erst aufmerksam wird, wenn sich die Erträge deutlich verringern.<br />

Aus diesem Grund ist es notwendig, dass z.B. ein Landwirt die verschiedenen Bodenlebewesen<br />

kennen lernt und erfährt, wie deren Lebensraum beschaffen sein muss. Nur<br />

dann kann er diese schützen und fördern, somit seine eigene berufliche Existenz, aber<br />

auch die Ernährung der Bevölkerung bzw. sein und unser Leben sichern.<br />

1.1.2 Reduzierte fachwissenschaftliche Grundlagen<br />

1. Bedeutung des <strong>Bodenleben</strong>s<br />

Der Boden ist nicht nur ein Gemisch aus Gestein und totem organischen Material, sondern<br />

besonders in den obersten 10 - 20 cm der Krume mit einer riesigen Zahl von Lebewesen<br />

bevölkert. Die Vielfalt der Bodenorganismen ist beachtlich. So gibt es in einer<br />

Handvoll Erde ca. 6 Milliarden Lebewesen. <strong>Das</strong> sind mehr als Menschen auf dieser<br />

Welt leben. <strong>Das</strong> gesamte Gewicht der Bodenlebewesen, die sog. Biomasse, wiegt sogar<br />

mehr als das gesamte oberirdische Leben.<br />

Es ist aber nicht die Anzahl oder die große Masse, die das <strong>Bodenleben</strong> für uns so bedeutungsvoll<br />

machen. Vielmehr muss uns klar werden, dass ein Boden ohne Bodenlebewesen<br />

nicht ent- bzw. bestehen kann und demzufolge auch kein Pflanzenwachstum,<br />

keine Ernährung von Tier und Mensch, d.h. insgesamt kein Leben möglich wäre. <strong>Das</strong><br />

<strong>Bodenleben</strong> ist folglich eine wichtige Grundlage unseres Lebens.<br />

2. Arten der Bodenlebewesen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bodenleben</strong> ist vielgestaltig. Die Gesamtheit der Bodenorganismen setzt sich aus<br />

Bodenflora und Bodenfauna zusammen. Unter Bodenflora verstehen wir Algen, Bakterien<br />

und Pilze. Zur Bodenfauna zählen z.B. Regenwürmer, Fliegenlarven, Saftkugler,<br />

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