Das Bodenleben

ökologischen Fragen und Umweltproblemen auseinander zu setzen. Deshalb ist die hier
zu vermittelnde Grundeinsicht in einen gesunden Bodenhaushalt so bedeutsam.
Die Schüler müssen auch erkennen, dass ein Landwirt mit seinem Wissen und Können
die Bodenfruchtbarkeit, folglich die Ertragsfähigkeit seiner Felder und schließlich die
Rentabilität seines Betriebes selber stark beeinflussen kann. Neben dieser Eigenverantwortung
muss er sich aber auch der Verantwortung gegenüber seinen nachfolgenden
Generationen bewusst werden, die ebenfalls einen noch fruchtbaren Boden bewirtschaften
wollen. Nicht zuletzt zeichnet der Landwirt sich mit einer Bodenbewirtschaftung,
die das Bodenleben schützt und fördert, dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung
mit ausreichenden Nahrungsmitteln versorgt werden kann bzw. Leben möglich ist.
Die meisten Schüler werden später einmal den elterlichen Hof übernehmen und dann
selbst die Felder bewirtschaften, von deren Erträgen sie und ihre Familie leben sollen.
Ihr Grundlagenwissen über das Bodenleben, das es durch ständige Weiterbildung zu
erweitern gilt, trägt dann dazu bei, dass ihre Betriebe wirtschaftlich erfolgreich sind und
ein entsprechendes Einkommen garantieren.
Nicht zuletzt leisten Landwirte, die mit umweltschonenden Bewirtschaftungsmethoden
die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung sicher stellen, auch einen wertvollen
Beitrag zur Verbesserung des Ansehens ihres Berufsstandes innerhalb der Gesellschaft.
2 Lernzielsetzung
2.1 Globale Lernziele
Die Schüler sollen ...
1. verschiedene Bodenlebewesen kennen.
2. den Abbauprozess der organischen Substanzen verstehen.
3. wissen, dass es unter den Bodenlebewesen auch Spezialisten gibt, die Stickstoff
umwandeln und binden können.
4. erkennen, dass die Bodenlebewesen für die Verbesserung und Erhaltung der Bodenstruktur
von Bedeutung sind und das die Tätigkeit des Regenwurms besonders
wichtig für den Boden ist.
5. einige wichtige Maßnahmen kennen, mit denen der Landwirt das Bodenleben schützen
und fördern kann.
6. wissen, dass der Landwirt durch diese Maßnahmen die Bodenfruchtbarkeit erhöhen
und damit seine Erträge steigern kann.
2.2 Operationalisierte Lernziele
Die Schüler sollen ...
1. mindestens 4 Bodenlebewesen nennen können.
2. sagen können, wie viele Bodenlebewesen sich in einer Hand voll frischer Erde befinden.
3. sagen können, wie viel Prozent der Bodenlebewesen man mit dem bloßen Auge
erkennen kann und wie viel Prozent nur unter dem Mikroskop zu erkennen sind.
4. sagen können, dass sich der größte Teil der Bodenlebewesen in einer Tiefe von
10-20cm, d.h. in der Bodenkrume befindet.
5. den Vorgang der vollständigen Zersetzung der organischen Substanz mit dem Begriff
„Mineralisierung“ und die Umwandlung von Ammonium zu Nitrat mit dem Begriff
Nitrifikation“ verbinden können.
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