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robert koldewey

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Das nördliche Torgebäude (Taf. 9. 9 ).<br />

Das Gebäude des nördlichen Tores tritt vor die äußere Festungsmauer beträchtlich (6 m)<br />

vor (Abb. 19). Die Frontmauer ist etwas stärker (4, 2 m) als die übrigen (3, o m) Umfassungsmauern.<br />

Diese umschlossen den querliegenden Torraum (Abb. I7) von 21,90 m Länge und<br />

3,68 m Breite, durch welchen zwei Türen (Abb. 4) mit den mächtigen lichten Öffnungen<br />

von 4,50 Im führen. Die Eingangstür wird von 2,05 m vorspringenden und 6,20 m breiten<br />

Türmen flankiert (Abb. 8).<br />

Die alte ursprüngliche Idee des Festungstores, wie sie in den Sendschirlier Stadttoren<br />

in so überzeugend klarer Weise auftritt, ist am Ischtar-Tor schon ziemlich stark entartet.<br />

Dort in Sendschirli geht die Festungsmauer einfach glatt durch, außen liegen daran die<br />

Flankierungstürme und innen der Torraum. Hier am Ischtar-Tor dagegen ist das Torgebäude<br />

ganz selbständig in den Zug der Festungsmauer hineingesetzt.<br />

An der Ecke des östlichen Turmes steht ein kleines viereckiges Postament aus gebrannten<br />

Ziegeln, welches ebenso konstruiert ist wie das oben beschriebene runde Postament<br />

im Vorplatz: es steckt mit seinem unteren Teile in einem brunnenförmigen Schacht aus Lehm-<br />

ziegeln, in welchen es genau hineinpaßt (Taf. 4). Seine jetzige Oberkante liegt bei 6,5om über<br />

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stele oder ein Bildwerk - kann daher schon<br />

das Ziegelpflaster der vorletzten Periode überragt<br />

haben.<br />

Ein weiteres, größeres Postament steht<br />

im westlichen Teil des Torraumes. Seine<br />

jetzige Oberkante liegt bei + 9,70 m. Es ist<br />

zu großer Tiefe hinab geführt, mindestens bis<br />

auf + 2,0 m, jedoch ist die Unterkante nicht<br />

von uns freigelegt worden.<br />

Die vortrefflich gebrannten Ziegel von<br />

Abb. i6. Ende der westlichen Verbindungsmauer am Nordwest- gleichmäßig 33 bis 33,5 cm im Quadrat tragen<br />

schenkel, mit Fundamcntabs;tz. I.inks die Südwand der meist dreizeiligen, selten vierzeiligen, einige<br />

.,Parallelmauer" vor dem Nordwestschenkel.<br />

auch siebenzeiligenNebukadnezar-Stempel. Der<br />

Ton ist fein und gleichmäßig und von bräunlich rötlicher Farbe Beimischungen von Stroh,<br />

die kaum zu bemerken sind, waren gewiß nicht beabsichtigt. Selten kommen überbrannte<br />

Exemplare vor, die mehr oder weniger zu grünlicher Fritte versintert sind.<br />

Die Lagerfugen sind mit flissigem Asphalt übergossen, der auch in die Stoßfugen<br />

eindrang. Er haftet an der unteren Ziegellage, auf die er ja heiß aufgetragen werden mußte,

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