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robert koldewey

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Abb. i. Kalksteinblock mit der Inschrift vom Ischtar-Tor.<br />

Einleitung.<br />

Eine der größten und eindrucksvollsten Ruinen von Babylon ist das Ischtar-Tor, dessen<br />

Name durch die im Schutt des Gebäudes gefundene Inschrift, Abb. i, gesichert ist.<br />

Die Ausgrabung des Gebäudes selbst fand statt von Februar bis November I902.<br />

Der Festungsabschnitt, in welchem das Tor liegt, ist jedoch erst im Laufe der späteren<br />

Grabungsabschnitte, zum Teil bis in die jüngste Zeit, freigelegt. Diese Festungsanlagen: die<br />

an das Tor anschließenden Lehmziegelmauern und die vor ihm im Norden liegenden Grabenmauern<br />

mit ihren Endbastionen, an denen gegenwärtig* noch gegraben wird, können passender<br />

Weise erst behandelt werden, nachdem die Grabung beendigt sein wird. Indessen dürfen<br />

wir wenigstens einen kurzen Überblick über die Festung als Ganzes auch an dieser Stelle<br />

schon nehmen.<br />

Das Ischtar-Tor ist eines von den Toren der inneren Stadtmauer, durch welche<br />

die Stadt auf dem linken Euphratufer eingeschlossen wurde (Taf. 35). Inwiefern und unter<br />

welchen Verhältnissen diese Befestigungsanlage sich etwa auf das rechte Euphratufer ausdehnte,<br />

ist bisher noch nicht erforscht. Einige Ruinenwälle beim Dorfe Sindschar scheinen<br />

darauf hinzudeuten. Aber ehe die Untersuchung jener westlichen Mauerruinen ausgeführt ist,<br />

müssen wir uns, namentlich an dieser Stelle, mit der Betrachtung der östlichen inneren Stadtmauer<br />

genügen lassen.<br />

Was ausgegraben ist, läßt überall die starke Bautätigkeit besonders Nebukadnezars<br />

erkennen. Der Zustand der Festung zu Nebukadnezars Zeit wird daher bei der vorliegen-<br />

*) Im Jahre 1914.<br />

Kolde e w y, IschtarTTor. I

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