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robert koldewey

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Das nördliche Torgebäude 3I<br />

Erzeugnissen dieser Art beließ man den schwarzen Fäden einen höheren Schmelzpunkt,<br />

sodaß sie als erhabene, aber in der Zeichnung starr wirkende, Begrenzungen auch nach dem<br />

Brande stehen blieben. Bei unseren Emaillen dagegen kamen die toten Ränder zu gleicher<br />

Zeit mit den Felderglasuren zum Fluß, und das hat die außerordentlich wohltuende Wirkung,<br />

daß diese Fäden mit den Flächenfarben teilweise unregelmäßig zusammenlaufen, und dem<br />

Ganzen ein hoher Grad von Lebendigkeit und Frische verliehen wird, der bei diesen Kunstwerken<br />

so angenehm auffällt. Die Technik mit den toten Rändern tritt im I5. Jahrhundert n. Chr.<br />

im Orient wieder auf. Ob sie aber an die alte, babylonische, Technik anknüpft, dürfte bisher<br />

schwer zu beweisen sein.<br />

Unter den emaillierten Ziegeln befindet sich eine nicht geringe Zahl von solchen, die<br />

Reste einer monumentalen Inschrift enthalten. Die Zeichen, in weißen Keilen auf blauem<br />

Grund, haben genau die Höhe einer Ziegelschicht<br />

Zusammenhang nicht zusammenstellen lassen.<br />

Sie haben sich bisher zu irgendeinem<br />

Einige der blauen Ziegel, die eine starke Keilform zeigen, müssen kleinen Bögen an-<br />

gehört haben, vielleicht den kreisrunden Schießlöchern in dem oberen Turmgeschoß (vgl. S. 46).<br />

Andere zeigen die blaue Emaille sowohl auf der Vorderseite als auch auf der oberen Lagerfläche<br />

für die Strecke eines viertel Ziegels; sie werden von den abgetreppten Zinnen stammen.

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