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Abb. 33. Links der Nordostschenkcl von Nordwcsten her mit zwei Fundamcntabsätzen. Rechts die Verbindungsmauer<br />
mit der Laibung der einen Pforte. Darüber sieht man einen Reliefstier an der Schenkelmauer.<br />
Der nördliche Ostschenkel.<br />
)ie Schenkel nehmen gleich beim Tor die Richtung der inneren Stadtmauer an, die<br />
bei den beiden östlichen nicht unbedeutend von der senkrecht zur Prozessionsstraße angeordneten<br />
Frontrichtung des Torgebäudes nach Norden zu abweicht.<br />
I)er nördliche von den Ostschenkeln ist, wie man an seinem Ostende sieht, nicht so<br />
tief hinab gegrindet wie das Tor selbst, sondern setzt bei + 1,2om auf gewöhnliche Erde<br />
auf. I r durfte daher nach den Gewohnheiten der damaligen Baumeister mit dem Torgebäude<br />
nicht in Verband gebaut werden, greift vielmehr mit genuteterGleitfuge (sogen. ,Dilatationsfuge")<br />
(Taat. 32) in einen kurzen Fortsatz des Torl)aus ein. Diesem zunächst liegt ein kräftig vortreten-<br />
der Kavalierturm und daneben eine Pforte (Abb. 32) mit Anschlag im Norden. Die Schwelle<br />
dieser im unteren Mauerwerk also nicht mit angelegten Pforte liegt in der Höhe des unteren<br />
Straßenpflasters. Die nicht emaillierten Stier- und I)rachenreliefs, mit welchen die Front des<br />
Schenkels einschließlich des Turmes geschmückt ist (Abb. 30), gehören demnach der Schicht<br />
der "geraspelten" Stiere des Tores an (Abb. 31, 34).<br />
Der Schenkel steht auf drei Fundamentabsätzen (Abb. 33), jeder Absatz von zwei Ziegelbreiten,<br />
der Turm dagegen nur auf zwei Absätzen, indem der untere Absatz glatt durchgeht bis<br />
zum Aufsetzen des Turmes, dessen Vorsprung auf diese Weise in den unteren Schichten überhaupt<br />
nicht hervortritt. liese Absätze waren natürlich im Altertum verdeckt, denn hier schloß sich