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Das südliche Torgebiude 39<br />
ähnlicher Weise wie die Spuren, die ein Gletscher auf dem unterliegenden Gestein zu hinterlassen<br />
pflegt.<br />
An die Südwestecke des Torgebäudes stößt ein Zwischenstück, welches zur Siidburgmauer<br />
hinüberführt. Letztere verlief ursprünglich geradlinig nach Norden hin, wurde aber<br />
an dieser Stelle abgehackt, um dann in Neubau hakenförmig zum 'Torgebäude abgeführt<br />
zu werden.<br />
Außen an die westliche Torraummauer lehnt sich ein Block aus Lehmziegeln, welcher ungefähr<br />
bei der Höhe der unteren Straße aufsitzt. Seine unteren Teile sind an verschiedenen<br />
Stellen mit gebrannten Ziegeln ausgeflickt. Es scheint ein massiver an das ''orgebiude an-<br />
gebauter Turm gewesen zu sein, der den Zu<br />
gang zu den westlich unmittelbar davor gelegenen<br />
Anlagen fortifikatorisch beherrschte. Diese bestanden<br />
in zwei ouer durch den Raum zwischen<br />
dem Südwestschenkel und der Südburg-Mauer<br />
gezogenen Lehmziegelmauern, die einen torhofähnlichen<br />
Raum bilden, durch den allein der Zugang<br />
zu der westlich hinabführenden Treppe<br />
möglich war. Diese Lehmziegelmauern liegen<br />
nur wenig höher als die Unterkante des vorher<br />
genannten Lehmziegelturmes, nämlich zwischen<br />
oberem und unterem Straßenpflaster. In der<br />
westlichen ist in der Mitte noch die Tür erhalten<br />
mit dem Schwellenpflaster aus Ziegeln und darunter<br />
der aus dem Inneren abführende Kanal.<br />
Die Tür ist zum Teil durchschnitten von einem<br />
späteren runden Senkschacht. Die Mauer setzt<br />
an den westlichen Schenkel gerade hinter dem<br />
Turm an. Die zweite Mauer ist nur in ihrem.<br />
südlichen Teil noch erhalten.<br />
In derselben Höhe wie der Lehmturm Ab,. 41. Die nach dem Tordurchglang shauende Seite des<br />
kommt von der Nordostecke der Südburg her (stli(he Turmes des Südtores. Links scließt die wisce<br />
minautlr zwischen den beiden Tloen an.<br />
eine Wasserableitungsrinne, die drei Schichten<br />
hoch und mit Ziegeln wagerecht abgedeckt ist. Sie verläuft indessen so sehr horizontal, daß<br />
man über die Richtung ihrer Abwässerung nicht ins Klare kommt.<br />
Im Schutt der Ruine (v, 17 des Kasr-Planes) vor dem nördlichen Eingang und e:twa<br />
3 m oberhalb des unteren Straßenpflasters ist am 14. März I902 der Inschriftblock getfund(en<br />
worden, dem wir die Kenntnis vom Namen des Tores verdanken. Der Block, jetzt noch<br />
etwa 0,70 m dick, besteht aus weißem Muschelkalk (Abb. i), zeigt vorn die glatte Inschriftfläche<br />
und oben eine gestockte Lagerfläche, ist im übrigen aber ringsherum abgebrochen, so daßt<br />
von der Inschrift die oberste Zeile und sämtliche Zeilenenden fehlen. Messerschmidt übersetzt<br />
die Inschrift (Mitt. d. D. O.-G. Nr. i2, S. 15): ,(Nebukadnezar, König von Babylon, Sohn)<br />
Nabupolassar's (des Königs von Babylon, bin ich). Das Tor der Nana(-lschtar) (habe ich) mit