Protokoll der 8. Sitzung - Evangelische Landeskirche in Württemberg
Protokoll der 8. Sitzung - Evangelische Landeskirche in Württemberg
Protokoll der 8. Sitzung - Evangelische Landeskirche in Württemberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
312 13. <strong>Evangelische</strong> Landessynode <strong>8.</strong> <strong>Sitzung</strong> 2<strong>8.</strong> November 2002<br />
(Oberkirchenrat Baur)<br />
Der Verwaltungsaufwand wird im Oberkirchenrat mit <strong>der</strong><br />
zentralen Anstellung natürlich zunehmen. Die Synode hat<br />
bereits im letzten Jahr e<strong>in</strong>e zusätzliche Stelle für unser<br />
Haus beschlossen. Es wird sich um e<strong>in</strong>e Verwaltungsstelle<br />
handeln. Die gute Kommunikation zwischen den Schuldekanen<br />
und den Religionspädagogen, die vorh<strong>in</strong> angesprochen<br />
wurde, ist immer zw<strong>in</strong>gende Voraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />
gute Arbeit. Die gute verwaltungstechnische Abwicklung<br />
aber kann dadurch nicht ersetzt werden, son<strong>der</strong>n sie muss<br />
optimiert und verbessert werden. Sie wird dadurch verbessert<br />
werden, dass wir <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, wie das Gesetz es vorsieht,<br />
die Anstellung zentralisieren.<br />
Im Gegenteil, wir bekommen dann e<strong>in</strong>e deutlichere Entlastung<br />
<strong>der</strong> Schuldekane und Dekane für ihre eigentliche<br />
Aufgabe, die Begleitung und Unterstützung <strong>der</strong> Lehrkräfte.<br />
Zu den Kosten, dem § 5: Dort ist klar festgehalten, dass<br />
alle Sachkosten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit<br />
dem Religionsunterricht stehen, landeskirchliche Aufgaben<br />
und Kosten s<strong>in</strong>d, aber es vor Ort natürlich e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Aufgabenfel<strong>der</strong>n gibt, über die man sich noch e<strong>in</strong>mal verständigen<br />
muss: Es geht um die E<strong>in</strong>richtungen o<strong>der</strong> um<br />
Ausgaben, die auch e<strong>in</strong>em Kirchenbezirks<strong>in</strong>teresse, e<strong>in</strong>em<br />
Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>teresse dienen, seien es die Medienstellen, die<br />
dann auch von <strong>der</strong> Erwachsenenbildung vor Ort genutzt<br />
werden. Dort werden wir, das war bereits auch e<strong>in</strong>mal<br />
Thema im F<strong>in</strong>anzausschuss, sicher e<strong>in</strong>e Differenzierung<br />
vornehmen müssen. Ich hoffe, dass ich auf die wichtigsten<br />
Fragen jetzt e<strong>in</strong>gegangen b<strong>in</strong>. Ich danke Ihnen.<br />
Stellv. Präsident Schubert: Wenn ke<strong>in</strong>e weiteren Wortmeldungen<br />
mehr vorliegen, gebe ich das Wort an den E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>genden,<br />
Herrn Sommer.<br />
Kirchenverwaltungsdirektor Sommer: Herr Baur hat<br />
schon e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Fragen beantwortet. Ich denke, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Frage – die <strong>in</strong> mehreren Beiträgen angesprochen wurde –<br />
<strong>der</strong> Bildung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Mitarbeitervertretung gibt<br />
es natürlich Gründe dafür und dagegen. Da wird sich <strong>der</strong><br />
Rechtsausschuss noch e<strong>in</strong>mal damit beschäftigen müssen.<br />
Es wurde ja auch schon angesprochen, dass die Landeskirchliche<br />
Mitarbeitervertretung e<strong>in</strong>e Position vertritt,<br />
<strong>in</strong>dem sie dafür plädiert, dass die Anb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Religionspädagogen<br />
an die Bezirksebene erhalten bleiben soll. Die<br />
Gründe, warum wir als Oberkirchenrat <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d,<br />
es sollte e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same MAV gebildet werden, habe ich<br />
bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung schon gesagt.<br />
Oberkirchenrat Pfisterer: Herr Präsident, me<strong>in</strong>e Damen<br />
und Herren. Zu <strong>der</strong> Anfrage des Synodalen Dr. Neudorfer,<br />
was die Frage <strong>der</strong> Weitergaben <strong>der</strong> Daten an die Geme<strong>in</strong>depfarrer<br />
betrifft, ist aus dem Stand zu sagen – das ist aber<br />
noch ke<strong>in</strong>e endgültige Auskunft –, wir werden das noch e<strong>in</strong>mal<br />
prüfen. Diese Daten liegen beim Schuldekan. Sie s<strong>in</strong>d<br />
dort vom Staatlichen Schulamt dem Schuldekan zur Verfügung<br />
gestellt. Da <strong>der</strong> Religionsunterricht staatliches Lehrfach<br />
ist, besteht aus grundsätzlichen Überlegungen<br />
Zurückhaltung. (Neugart: Nicht durch das staatliche Schulamt,<br />
son<strong>der</strong>n durch das Personalblatt, also <strong>in</strong>nerkirchlich)<br />
Ich habe es so verstanden, wenn es um staatliche Lehrer<br />
im Fach Religionsunterricht geht, gilt dies auch. In Ordnung.<br />
Dann ist dieses Problem schon e<strong>in</strong>mal im Blick auf<br />
das kollektive Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g geklärt.<br />
Der zweite und entscheidende Punkt ist, ob diese Daten,<br />
die dem Schuldekan <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Aufgabe als kirchlich gebundenem<br />
Amt zugänglich s<strong>in</strong>d, an das Pfarramt weitergeleitet<br />
werden können. Insoweit s<strong>in</strong>d wir uns nicht ganz sicher und<br />
wollen das noch mit dem Ziel klären, es dann über das<br />
Dezernat 2 an die Schuldekane und gegebenenfalls Ihnen<br />
persönlich zukommen zu lassen.<br />
Stellv. Präsident Schubert: Damit s<strong>in</strong>d wir am Ende <strong>der</strong><br />
Aussprache zu Tagesordnungspunkt 14. Es ist vorgeschlagen,<br />
diesen Entwurf e<strong>in</strong>es Gesetzes an den Rechtsausschuss<br />
zu überweisen. Ich bitte um Ihre Zustimmung zu<br />
<strong>der</strong> Überweisung. – Das ist die überwiegende Mehrheit.<br />
Damit ist das Gesetz an den Rechtsausschuss überwiesen.<br />
Wir haben die vor <strong>der</strong> Mittagspause vorgesehenen<br />
Tagesordnungspunkte erledigt. Wir wollen ke<strong>in</strong>e drei Stunden<br />
Mittagspause machen, deshalb möchte ich vorschlagen,<br />
dass wir die Tagesordnungspunkte 15 bis 17 an den<br />
vorgesehenen Plätzen belassen, damit eventuelle Gäste,<br />
die zu den e<strong>in</strong>zelnen Berichten kommen möchten, nicht<br />
umsonst anreisen. E<strong>in</strong>e Möglichkeit wäre, Tagesordnungspunkt<br />
18 Anträge vorzuziehen und zu schauen, wie weit wir<br />
vor <strong>der</strong> Mittagspause noch kommen. Erhebt sich Wi<strong>der</strong>spruch?<br />
– Ke<strong>in</strong> Wi<strong>der</strong>spruch. Ich bitte den Präsidenten,<br />
wie<strong>der</strong> den Vorsitz zu übernehmen.<br />
Präsident: Liebe Synodale! Eigentlich müsste ich jetzt<br />
e<strong>in</strong>e grüne Karte zeigen. Ich zeige Ihnen aber diese rote<br />
Karte, weil ich vom Synodalen Mart<strong>in</strong> Dolde, <strong>der</strong> noch Mitglied<br />
im Kirchentagspräsidium ist, gebeten wurde, Sie noch<br />
e<strong>in</strong>mal auf den Ökumenischen Kirchentag aufmerksam zu<br />
machen, <strong>der</strong> am 2<strong>8.</strong> Mai 2003 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nt. Der Landesausschuss<br />
von <strong>Württemberg</strong> für den Kirchentag hat<br />
e<strong>in</strong>e gute Homepage erstellt und lädt Sie e<strong>in</strong>, dort e<strong>in</strong>mal<br />
re<strong>in</strong>zuschauen, o<strong>der</strong> sich sogar auf diesem Weg für den<br />
Kirchentag anzumelden. Damit Sie den Weg auf <strong>der</strong> Homepage<br />
f<strong>in</strong>den, hat Herr Dolde diese Karte entwickelt, und mit<br />
me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>verständnis wird sie Ihnen auf den Tisch gelegt.<br />
Auch mit Ihrem E<strong>in</strong>verständnis rufe ich jetzt auf Tagesordnungspunkt<br />
18 Anträge. Dazu möchte ich vermerken,<br />
dass die Anträge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel vom Erstunterzeichner e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen<br />
s<strong>in</strong>d und dass e<strong>in</strong>e kurze Begründung erfolgen<br />
kann.<br />
Ich rufe auf, den Antrag Nr. 32/02. Er betrifft das Kirchenverfassungsgesetz.<br />
Erstunterzeichner Herr Dr.<br />
Deuschle.<br />
Dr. Deuschle: Herr Präsident, verehrte Mitsynodale! Die<br />
Anliegen dieses Antrags s<strong>in</strong>d nicht neu. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> vergangenen<br />
Synode bereits e<strong>in</strong>mal auf den Tisch gelegt worden<br />
und jetzt <strong>in</strong> diesem Antrag, auch im H<strong>in</strong>blick darauf,<br />
dass an<strong>der</strong>e im Wesentlichen parallel laufende Anträge<br />
e<strong>in</strong>gebracht s<strong>in</strong>d, umfassend zusammengestellt. Unser<br />
Anliegen ist es, dass im Rechtsausschuss die E<strong>in</strong>zelthemen<br />
beraten und abgewogen werden und dass sie dort <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en praktischen und akzeptablen Gesamtzusammenhang<br />
gestellt werden. Dabei wurde bewusst zunächst auf<br />
<strong>in</strong>haltliche Vorgaben verzichtet, um die damit zusammenhängenden<br />
verfassungsrechtlichen Fragen offen und<br />
umfassend diskutieren zu können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hoffnung, dass<br />
<strong>der</strong> Synode vom Rechtsausschuss dann e<strong>in</strong> Gesamtvor-