Vorlesung Kommunikationssysteme ... - Herzer Online
Vorlesung Kommunikationssysteme ... - Herzer Online
Vorlesung Kommunikationssysteme ... - Herzer Online
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2.2.1 Das Prinzip der Datenkapselung<br />
Beim Durchlaufen des Schichtenmodell werden die Daten immer zwischen zwei benachbarten<br />
Schichten ausgetauscht und modifiziert. Eine tieferliegende Schicht (z.B. IP auf Layer 3)<br />
interpretiert dabei alles, was von der darüberliegenden Schicht (TCP auf Layer 4) kommt, als<br />
Daten. Den TCP-Header von Schicht 4 erkennt Schicht 3 nicht! Jede Schicht erkennt nur ihre<br />
eigenen Header – beim Empfang der Daten (und vor dem weiterreichen an Schicht 4) muß er<br />
ja wieder entfernt werden! Es haben sich folgende Begriffe eingebürgert:<br />
• Alle Daten, die von Netzwerkanwendungen kommen heißen Stream (bei TCP-Anwendungen<br />
wie Telnet oder FTP) bzw. Message (bei UDP- Anwendungen, wie NFS oder<br />
DNS)<br />
• Wenn der TCP- bzw. UDP-Header hinzugefügt wurde, spricht man von einem TCP-<br />
Segment bzw. UDP-Datagram<br />
• Ist auch der IP-Header hinzugefügt, so nennt man diese Struktur IP-Packet<br />
• Mit dem Ethernet-Header entsteht schließlich ein Ethernet-Frame<br />
Das OSI-Schichtenmodell Das Prinzip der Datenkapselung 7 / 110<br />
Ver- und Entpacken der Nutzdaten<br />
Schematisch Darstellung<br />
des Hinzufügens von<br />
Headern, zB. beim<br />
Sender. Der Empfänger<br />
der Daten muß die<br />
Header in der jeweiligen<br />
Schicht wieder entfernen,<br />
damit die Netzwerk-<br />
anwendung (z.B. Telnet<br />
oder FTP) mit den<br />
Daten arbeiten kann.<br />
Abbildung 2.3: Erstellen und Auspacken eines Ethernet-Frames.<br />
17