Vorlesung Kommunikationssysteme ... - Herzer Online
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2.3 Das TCP/IP-Schichtenmodell<br />
Die OSI-Normierung ist ein theoretisches Gebilde das in dieser Form in der Praxis nicht anzutreffen<br />
ist (und praktisch auch nie erprobt wurde). Der Grund dafür ist, daß TCP/IP längst<br />
etabliert war (und in der Praxis eingesetzt wurde) als die ISO mit OSI einen neuen Standard<br />
zu setzen versuchte. Bei der Entwicklung des OSI-Modells gingen die praktischen Erfahrungen<br />
des ARPANET’s zwar mit in die Normierung ein, TCP/IP wurde von der ISO aber nie als<br />
ISO-Standard akzeptiert.<br />
Es gibt keine generelle Regel dafür, wie die Protokollfamilie TCP/IP mit dem OSI-Referenz-<br />
Modell zu beschreiben ist. Eine sinnvolle Beschreibung ist erst mit dem Übergang zu einem<br />
4-Schichten-Modell möglich. Hierbei werden die oberen drei Schichten des OSI-Modells,<br />
Kommunikations-, Darstellungs- und Verarbeitungsschicht, zu einer Schicht zusammengefaßt<br />
und als Anwendungsschicht (application layer) bezeichnet. Ebenso werden die unteren zwei<br />
Schichten, Bitübertragungs- und Sicherungsschicht, zu einer sogenannten Netzwerkschicht<br />
(network layer) zusammengefaßt.<br />
Das TCP/IP-Schichtenmodell 8 / 110<br />
Das TCP/IP-Schichtenmodell vereinfacht etwas. . .<br />
1983 wurde TCP/IP das offizielle ARPANET-Protokoll. 1988 stellte OSI sein<br />
Schichtenmodell vor. Gegenüber dem offen entwickelten und jahrelang in der<br />
Praxis bewährten TCP/IP konnte es sich jedoch nie richtig durchsetzen.<br />
Abbildung 2.4: Aufbau des TCP/IP-Schichtenmodell.<br />
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