Strategisches Programm OÖ 2000+ - TMG
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Inhalt:<br />
Die Automobilindustrie ist innerhalb weniger Jahre zu einer der wichtigsten Industriebranchen Österreichs geworden. KFZ-Zulieferer und<br />
Hersteller von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen leisten mit 60.000 Beschäftigten einen Beitrag von rund S 80 Mrd. zur österreichischen<br />
Handelsbilanz. Sie begegnen dem immer härter werdenden Verdrängungswettbewerb am Automobilmarkt mit ständigen Qualitäts- und<br />
Produktivitätsverbesserungen. Zu diesem Zweck laufen derzeit drei Kooperationsvorhaben, an denen auch oberösterreichische Unternehmen<br />
maßgeblich beteiligt sind:<br />
• die Ausweitung des „Automobil-Cluster Steiermark“ (ACstyria) auf ganz Österreich zu einem „Automobil-Cluster Austria“,<br />
• der von AVL geleitete „österreichische KFZ-Technologiecluster“ mit den Schwerpunkten Karosserie und Module, Motoren, Triebstrang und<br />
Gesamtfahrzeug inkl. Fahrwerk,<br />
• die von Prof. Sämann namens BMW Steyr gestartete Initiative, in Österreich ein Kompetenzzentrum für Dieseltechnologie einzurichten.<br />
Im Rahmen dieser Vorhaben sind nachstehende „Kompetenzzentren“ geplant, wobei es sich primär um die verstärkte Kooperation in Pilotprojekten<br />
und Netzwerken und nur sekundär um den Ausbau von F&E-Organisationen handelt:<br />
• Das Kompetenzzentrum für Karosserie und Module soll von VASL unter Beteiligung von MCE/TMS, SDP/TZS u.a. koordiniert werden.<br />
Hauptarbeitsgebiete werden sein: Umformtechnik (z.B. Hydroformung), Fertigungsfragen sowie Fügen von Stahl- und Leichtmetallblechen,<br />
Bauteileprüfung und -simulation.<br />
• Das Kompetenzzentrum für Nutzfahrzeug- und Getriebe-Technologie der SDP/Antriebstechnik soll neben der Entwicklungstätigkeit für<br />
ausländische Auftraggeber verstärkt im Transfer des vorhandenen Fahrzeug-Know-how (Simultaneous Engineering, CAD/CAM-Integration,<br />
Simulation auf Prüfständen, CAE-Software) an Firmen im österreichischen Automobil-Cluster, insbesondere KMU, tätig werden.<br />
• Das Kompetenzzentrum für Dieseltechnologie soll längerfristig die gesamte Prozeßkette von der Forschung über die Entwicklung, Planung,<br />
Produktion bis hin zum Betrieb von Dieselmotoren abdecken. In der Startphase soll im Rahmen verstärkter F&E-Kooperationen die<br />
Dieseltechnologie unter möglichst breiter Beteiligung der einschlägigen Betriebe und Institute weiterentwickelt werden.<br />
Alle Aktivitäten haben Bezug zu dem für <strong>OÖ</strong> besonders wichtigen Cluster „Fahrzeuge, Motoren, Komponenten“ und dem dafür geplanten<br />
Pilotschirmprojekt (Maßnahme 11: Automobil-Cluster). Eine Zusammenarbeit mit den Werkstoff-Kompetenzzentren in Ranshofen und Linz, dem<br />
Kompetenzzentrum für Mechatronik und Automation und der Profactor in Steyr verspricht weitere Synergieeffekte.<br />
Bezeichnung: Projektförderungen für erstmalige Forschungskooperationen und -anträge /14<br />
<strong>Strategisches</strong> <strong>Programm</strong> <strong>OÖ</strong> <strong>2000+</strong> 78<br />
Linz, Juni 1998