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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

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konnte auch von hier oben die girigen Gesichter der Banditen erkennen mit denen Chip sprach.<br />

Stone hatte von ihr oben einen fantastischen Überblick über den gesamten Talkessel. Er konnte<br />

sehen, wie Schürfer die Mine verließen oder betraten. Das Geräusch von auf Erz schlagenden<br />

Spitzhacken vermischt mit Stimmengewirr hallte aufgrund der Akustik laut zu ihm herauf.<br />

Stone begann, den Weg herabzuschreiten, aber beachtete sorgfältig jede Nische. Falls es hier noch<br />

weiteren Kronstöckel geben würde, würde er ihn finden. Etwas Grünes, das neben <strong>einer</strong> Hütte <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> Boden wuchs, erweckte seine Aufmerksamkeit. Er begb sich dorthin, bückte sich und<br />

durchsuchte die Pflanzen. Es war zwar kein Kronstöckel darunter, aber immerhin einige Büschel<br />

Snapperkraut und Mondschatten. Stone verfluchte sich kurz selbst dafür, dass er vor drei Tagen sein<br />

Messer gegen zwei Flaschen Grog versetzt hatte, und begann, die Pflanzen vorsichtig <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

Boden zu rupfen. Kräuter ließ er sich nie entgehen, die me<strong>ist</strong>en s<strong>einer</strong> Speisen wurden dadurch stets<br />

schmackhafter. Besonders Snapperkraut entfaltete in Verbindung mit Dunkelpilzeintopf einen<br />

vorzüglichen Geschmack. Nach<strong>dem</strong> er sicher war, alle Pflanzen an sich genommen zu haben, schritt<br />

er weiter.<br />

Okyl, <strong>einer</strong> der Söldner die am Tor der freien Mine Wache hielten, erkannte Stone schon von<br />

weitem.<br />

"Hey Stone, alter Seebär!", rief er erfreut. "Was verschlägt dich denn hier hin? Musst du jetzt schon<br />

Erz schürfen, um deinen Schnaps zu finanzieren?", stichelte er weiter.<br />

"Nun ja, ich suche etwas. Du hast nicht zufällig einen Kronstöckel hier gefunden?"<br />

"Einen was?" Okyl starrte Stone verwirrt an.<br />

"Kronstöckel. Ist eine seltene Pflanze, ich benötige sie unbedingt."<br />

"Ah, wart mal einen Moment, ich glaub ich hab da was..." Okyl kramte in <strong>einer</strong> Tasche herum und<br />

zog schließlich seine Hand wieder her<strong>aus</strong>. Stone hielt die Luft an. Auf der Handfläche befand sich<br />

wahrhaftig eine Kronstöckelpflanze, wenn auch in etwas ramponiertem zustand. Und nicht nur das,<br />

daneben lag etwas grünliches, das der Laie schlichtweg als "Moos" bezeichnet hätte. Doch Stone<br />

wusste es besser. Dieser Söldner, der mit Kräuterkunde nichts am hut hatte, entpuppte sich als eine<br />

wahre Goldgrube, denn es handelte sich ddabei um eine Drachenwurzel.<br />

"Ähm... Was willst du dafür haben?", meinte Stoneund versuchte, einen eher <strong>des</strong>interessierten<br />

Eindruck zu erwecken.<br />

Okyl überlegte. "Weißt du, seit ich hier diese verdammte Mine bewachen muss, bin ich lange nicht<br />

mehr in den Genuss deines Essens gekommen", meinte er schließlich. "Bring mir einfach mal eine<br />

Portion davon mit, dann sind wir quitt."<br />

"Okay, einverstanden", sagte Stone und lachte sich dabei ins Fäustchen, während er den<br />

Kronstöckel und die Drachenwurzel sicher verstaute. So ein Depp. Diese beiden Pflanzen sind ein<br />

Vermögen wert und der t<strong>aus</strong>cht sie gegen eine Schale Essen.<br />

Stone suchte noch weiter, wurde aber abgesehen von ein paar Feuernessseln nicht fündig. Er<br />

beschloss, wieder zurückzukehren und malte sich in Gedanken schon <strong>aus</strong>, wie er den Kronstöckel<br />

triumphierend den anderen entgegenstrecken würde. Die Drachenwurzel würde er erst einmal<br />

behalten. Nicht um eine Speise damit zu würzen, er könnte sie teuer verkaufen und kostbaren<br />

Alkohol dafür erhalten. Darauf freute er sich schon. Während er den Aufstieg begann, nahm er ein<br />

seltsames Geräusch wahr. Erst schien es entfernt, doch dann näherte es sich. Ein tiefes Summen.<br />

Auch die anderen Söldner und Schürfer wurden darauf aufmerksam und blickten in den Himmel.<br />

Urplötzlich erschien eine brummende, schwarze Wolke.<br />

"Blutfliegen!", brüllte jemand, daraufhin ertönte ein lautes Geschrei, Waffen wurden gezückt. Stone<br />

sah, wie der Schwarm sich verteilte und auf die Menschen zuflog. Stone betrachtete entge<strong>ist</strong>ert<br />

seine bloßen Hände und wünschte sich, sich vorher doch noch einmal bei Sharky eine Waffe<br />

besorgt zu haben.<br />

Mit einem gewagten Hechter landete Chick in einem kleinen Tümpel vor <strong>dem</strong> Sumpflager. Durch<br />

das trübe braun sah er wie die fleigenden Bestien über ihn einfach hinwegflogen. Direkt auf das

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