01.11.2013 Aufrufe

The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gegessen. Regen prasselte auf seinen geschundenen Körper und da er nicht sehr warm angezogen<br />

war, fror Juan schon nach kurzer Zeit, weshalb er seinen ungemütlichen Rastplatz verließ und<br />

vorsichtig durch einen kleinen Talkessel pirschte, auf jede Gefahr gefasst und zur Flucht bereit,<br />

denn ohne eine gute Waffe kam man hier im Minental wahrscheinlich nicht sehr weit und Juan hatte<br />

gar keine. Nach wenigen Schritten erblickte er eine hölzerne Palisade, auf der zwei Männer in roten<br />

Rüstungen gerade in ein Gespräch vertieft waren. Juan hörte unauffällig mit, denn es interessierte<br />

ihn ungemein, wie es hier hinter der Barriere zuging. Einer der Männer schien völlig verzweifelt zu<br />

sein, als er auf seinen Kameraden einredete.<br />

„Ich sage dir, da unten passiert etwas! Seit zwei Tagen keine Nachrichten, obwohl heute doch<br />

eigentlich ein Bote mit Lebensmitteln für uns kommen sollte!“<br />

„Ach, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die haben uns halt einfach heute<br />

vergessen und wir müssen uns halt einen Tag länger von diesem gammeligen Brot ernähren.“<br />

„Und was <strong>ist</strong> mit diesem Knall, der die gesamte Kolonie erschüttert hat? Was hältst du denn<br />

davon?“<br />

Juan wurde hellhörig, denn anscheinend war in jüngster Zeit etwas besonderes passiert. Vielleicht<br />

versuchte jemand, die Barriere zu sprengen... Dass dies vollkommen unmöglich war, wusste Juan<br />

nicht, denn wenig hatte er bisher von der Strafkolonie gehört, außer dass hier das berühmte<br />

magische Erz abgebaut wurde. Derjenige, der die Ängste <strong>des</strong> anderen Soldaten nicht teilte, fuhr fort.<br />

„Du machst dir echt zu viele Gedanken! Wahrscheinlich war das nur irgendein Zauber oder so was.<br />

Ich hab in der Zeit, als es passiert <strong>ist</strong>, eh gepennt, also kannst du mir erzählen was du willst...“<br />

„Warum glaubst du mir bloß nicht? Du kannst doch wohl nicht leugnen, dass sich in den letzten<br />

Tagen Seltsames ereignet hat.“<br />

„Wenn du meinst, meinetwegen. Und jetzt lass mich ein bisschen schlafen, ich bin müde und der<br />

verdammte Regen nervt mich. Ich leg mich mal in unser Lager in der verlassenen Mine.“<br />

„Du wirst m<strong>einer</strong> Warnung noch einmal gedenken, glaube mir!“<br />

Der andere jedoch winkte nur ab und schlurfte in Richtung <strong>einer</strong> Höhle, in der ein kleines Feuer<br />

brannte. Da das Gespräch der beiden jetzt ja anscheinend beendet war, trat Juan <strong>aus</strong> seinem<br />

Versteck hervor und war im Begriff, den Weg weiterzugehen. Der Soldat oben auf der<br />

brückenähnlichen Konstruktion, die sich über den gesamten Weg spannte, hielt ihn an.<br />

„Hey! Bleib stehen!“<br />

Die Manieren schienen auf Khorinis nicht die besten zu sein, das hatte Juan schon <strong>of</strong>t gemerkt. Und<br />

auf unfreundliches Verhalten ihm gegenüber reagierte er empfindlich.<br />

„Wer sagt mir das? Ein mickriger Soldat wie du? Naja, im Grunde b<strong>ist</strong> du ja noch nicht einmal ein<br />

Soldat, eher ein Verbrecher, der sich eine Uniform geklaut hat und jetzt den großen Macker spielt.“<br />

Der Mann oben auf der Brücke ließ ein hämisches Lachen hören.<br />

„Ha! Dass ich nicht lache! Ein Neuer wie du wagt es, einem Gard<strong>ist</strong>en Widerworte zu geben? Wo<br />

kommen wir denn da hin? Dir wird ich mal Manieren beibringen!“<br />

Wem müssen wohl hier Manieren beigebracht werden, dachte sich Juan, doch er realisierte, dass er<br />

es hier in der Kolonie lieber etwas ruhiger angehen sollte, sonst würde er, vor allem ohne eine<br />

Waffe, schnell mit <strong>dem</strong> Kopf im Gras enden. Doch jetzt war es auch zu spät. Der Gard<strong>ist</strong>, denn so<br />

nannten sich diese Kerle in den roten Rüstungen anscheinend, kletterte schon mit gezogenem<br />

Schwert die Leiter herunter und wenige Sekunden später stand er vor Juan und klopfte mit der<br />

Breitseite <strong>des</strong> Schwertes auf seine Hand, mit einem nicht sehr nach Freundlichkeit <strong>aus</strong>sehen<strong>dem</strong><br />

Grinsen im Gesicht. Nach <strong>dem</strong> eben bel<strong>aus</strong>chten Gespräch war er doch eigentlich in besorgter<br />

Stimmung, so dachte jedenfalls Juan zuerst. Jetzt schien er jedoch in bester Stimmung zu sein.<br />

Bereitete es ihm etwa Freude, ein wehrloses Opfer vor sich zu haben, welchem er ohne Probleme<br />

das Schwert in die Brust jagen konnte? Juan sah das mordlüsterne Glänzen in den Augen <strong>des</strong><br />

Mannes und er würde jetzt wohl, trotz der Tatsache dass er sich nicht im Besitz <strong>einer</strong> Waffe befand,<br />

gegen den Gard<strong>ist</strong>en antreten müssen...<br />

Chick wankte leicht als er <strong>aus</strong> Cor Angars Hütte her<strong>aus</strong>ging, das Zeug schmeckte seit er wusste was<br />

es war wirklich grauenhaft doch der Kater war weg, das musste man <strong>dem</strong> Gebräu lassen. Sich nach<br />

allen Seiten umschauend schlenderte er durch den großen, düsteren Sumpf bis er auf <strong>dem</strong> großen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!