The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...
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Überlebenden! Aber Moment... Das <strong>ist</strong> doch dieser Gefangene, Juan di Flagiato oder so... Dass<br />
<strong>aus</strong>gerechnet so ein Krimineller wie der überleben musste... Hey, du! Steh auf, wenn ich mit dir<br />
rede!“ Bei den letzten Worten hatte er Juan einen harten Tritt in die Magengrube verpasst. Obwohl<br />
Juan sich noch schwach fühlte, stand er mit zitternden Beinen auf. Sein gesamter Körper schmerzte,<br />
doch solche unerhörten Beleidigungen s<strong>einer</strong> Ehre konnte er sich nicht gefallen lassen. Seine<br />
derzeitige physische und psychische Schwäche überspielend, sprach er: „Ich bin Juan di Fraggiardo<br />
und wenn du stinkender Bastard auch nur einmal in deinem Leben von meinen Taten gehört hättest,<br />
dann wärest du schneller still als ich dir dein vorlautes Maul stopfen kann!“ Mit einem spöttischen<br />
Grinsen bedachte der Kapitän Juans Wut<strong>aus</strong>bruch. „Soso, alle erzittern also vor deinem Namen und<br />
du willst auch noch Widerstand gegen die Staatsgewalt le<strong>ist</strong>en? Dann haben wir doch zwei Gründe<br />
mehr, dich zu verprügeln, bis du dir wünschst, nie geboren worden zu sein und dich, wenn wir mit<br />
dir fertig sind, in die Barriere schmeißen, wo du hingehörst! Männer, auf ihn!“ Nach diesen Worten<br />
versetzte er Juan mit einem schweren Knüppel einen Schlag gegen den Brustkorb und selbst wenn<br />
Juan bei Kräften gewesen wäre, hätte er <strong>dem</strong> darauf folgenden Hagel von Schlägen nicht viel<br />
entgegenzusetzen gehabt. Er rollte sich einfach nur noch auf <strong>dem</strong> Boden zusammen und schützte<br />
mit den Händen das Gesicht, in der H<strong>of</strong>fnung, dass es schnell mit ihm vorbei wäre. Die Soldaten<br />
wussten, wann sie aufhören mussten, denn kurz bevor Juan wieder das Bewusstsein verlor, ließen<br />
sie von ihm ab und zwei der Soldaten packten ihn an den Armen und Beinen. Danach marschierten<br />
sie los, zu einem Ziel, welches Juan nicht bekannt war. Von <strong>dem</strong> Marsch bekam er auch nicht mehr<br />
viel mit, denn er träumte, obwohl er wach war, dunkle Träume von den alten Zeiten, als er noch mit<br />
Esmeralda glücklich gewesen war, doch eine seltsame Kälte erfüllte ihn dabei. Schließlich und<br />
endlich schienen sie an ihrem Ziel angekommen zu sein, denn die beiden kräftigen Männer warfen<br />
ihn eine Holzrampe hinunter. Während Juan nach unten rollte, spürte er ein Kn<strong>ist</strong>ern und sah blaue<br />
Blitze rund um sich. Plötzlich verschwand das Holz unter seinem Körper und nach einem freien Fall<br />
von vier Metern landete Juan mit einem lauten Platscher in einem kleinen See. Er blickte um sich<br />
und sah, dass er nun vollständig von diesen blauen, kn<strong>ist</strong>ernden Blitzen umschlossen war. Und da<br />
realisierte er es: Er befand sich nun in der Barriere und würde, aller Wahrscheinlichkeit nach, nie<br />
wieder her<strong>aus</strong>kommen...<br />
Traurig sah Stone mit an, wie Rhobar den Verschluss <strong>einer</strong> kleinen Flasche Schnaps öffnete und den<br />
Inhalt in ein Gefäß schüttete, in <strong>dem</strong> sich schon eine andere, grünliche Flüssigkeit befand. Rhobar<br />
hatte sich endlich mit Stone geinigt, was die beiden wertvollen Pflanzen anging. Er wollte dar<strong>aus</strong><br />
einen absolut außergewöhnlichen Trank brauen und hatte <strong>dem</strong> Ex-Piraten versprochen, im im<br />
Gegenzug für den Kronstöckel und die Drachenwurzel etwas von <strong>dem</strong> Trank abzugeben.<br />
Gerade trennte er vorsichtig ein Blatt <strong>des</strong> Kronstöckels ab, zerrieb es und gab es ebenfalls in das<br />
Gemisch. Es zischte kurz, und ein leichter, weißlicher Rauch stieg <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Gefäß auf. Rhobar<br />
machte einen zufriedenen Gesicht<strong>aus</strong>druck.<br />
"Es verläuft alles bestens", erklärte er Stone wild gestikulierend. "Ich muss es aber jetzt erst mal<br />
erhitzen, danach lasse ich es noch mit <strong>einer</strong> in <strong>einer</strong> sauren Lösung eingelegten Feuernessel<br />
reagieren." Er erzählte weiter von seinem vorhaben, doch Stone verstand kaum etwas von den<br />
Fach<strong>aus</strong>drücken, die Rhobar im Überfluss gebrauchte. Irgendwas von endothermen Reaktionen und<br />
Indikatoren, Stone nickte nur ab und zu einmal, wenn der Alchem<strong>ist</strong> verzückt davon berichtete. "Es<br />
wird allerdings noch eine Weile dauern, bis der Trank fertig <strong>ist</strong>", meinte Rhobar. Komm in <strong>einer</strong><br />
Stunde noch mal wieder."<br />
Stone nickte und verließ Rhobar. Dieser hatte von den Wassermagiern die Erlaubnis erhalten, ihr<br />
Labor zu benutzen und machte regen Gebrauch davon. Der Pirat trat <strong>aus</strong> den Räumen der Magier<br />
hin<strong>aus</strong> und trat direkt auf seine Hütte zu. Er wusste genau, was er machen würde. Er hatte unbedingt<br />
noch Schlaf nachzuholen.<br />
In s<strong>einer</strong> Hütte angekommen, legte er sich auf das rustikale Bett und begann zu dösen. Er befand<br />
sich in <strong>einer</strong> Art Halbschlaf, er träumte von sprechenden Orks, die ihm erklärten, dass sie in<br />
Wahrheit Paladine waren.<br />
Er wachte schließlich auf, als ihn jemand rüttelte. "Hier, dein Trank", sagte eine ihm wohlbekannte<br />
Stimme. Rhobar stand vor ihm und hielt ihm eine kleine Flasche entgegen. Stone nahm sie,