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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

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Cronos sah sich hektisch um<br />

"Ich werde mit Saturas reden, und ihr müsst General Lee benachrichtigen. So schnell wie möglich."<br />

ohne Bardans Antwort abzuwarten, ging der Wassermagier mit eiligen Schritten los.<br />

"Wenigstans erklären, wo General Lee <strong>ist</strong>, könnte er ja."<br />

brummte Bardan. Dann zuckte er die Achseln. er würde Lee auch so finden.<br />

Mitten in der Nacht erwachte Juan. Um ihn herum ertönte ein lautes Summen. Verdammt, das hatte<br />

er doch heute schon einmal gehört... Blutfliegen! Doch diesmal ein ganzer Schwarm und nicht nur<br />

wenige vereinzelt herumfliegende. Immer näher kamen sie Scipios und Juans Lagerplatz, während<br />

Juan so leise wie möglich Scipio aufweckte, in<strong>dem</strong> er ihn mit <strong>dem</strong> Ellenbogen stieß. Nun sahen sie<br />

schon die grün flammenden Augen in der Dunkelheit auf sich zurasen.<br />

Scipio schluckte. Wieso musste dieser Juan ihm denn die Waffe und die Rüstung abnehmen, er war<br />

ja jetzt völlig ungeschützt... Kurzerhand entschloss er sich, im See unterzutauchen, damit die<br />

Blutfliegen nur auf Juan aufmerksam wurden, der nun mit finsterer Miene und gezogenem Schwert<br />

in Erwartung <strong>des</strong> Angriffes der überdimensionierten Insekten. Und schnell und präzise setzten sie<br />

nun auch ihre Angriffe. Von allen Seiten drangen sie auf den wild um sich schlagenden Juan ein,<br />

der wenig H<strong>of</strong>fnung hatte, zu überleben. Trotz der Anstrengungen zeigte sich auf seinem Gesicht<br />

ein Lächeln, denn bald würde er für immer mit Esmeralda vereint in Innos’ Reich leben... Und als er<br />

schließlich, nach einem harten, aber unfairen Kampf zu Boden sackte, verspürte er keinen Schmerz<br />

mehr, nur Erleichterung, dass es nun endlich vorbei wäre...<br />

Doch just in diesem Moment wurde eine Blutfliege, die direkt über Juans Kopf herflog, von einem<br />

Pfeil zerfetzt, der gerade durch sie hindurchflog und zwei weitere der kleinen Monster erwischte.<br />

Wenig später sah Juan, wie durch einen Nebelschleier, wie ein Mann von mittelgroßer Statur und in<br />

roter Rüstung geschickt durch die Reihen der Blutfliegen schlug, bis schließlich der gesamte<br />

Schwarm in Einzelteile zerlegt am Boden lag.<br />

Während dieser Zeit hatte Juan vor sich hin gedämmert, wahrscheinlich war dies eine Wirkung <strong>des</strong><br />

Giftes der Stacheln. Der Mann, der, wie die Gard<strong>ist</strong>en eine rote Rüstung trug, jedoch längst nicht so<br />

stabil <strong>aus</strong>sehend, beugte sich über Juan. Inzwischen traute sich auch Scipio wieder <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Wasser<br />

<strong>des</strong> Sees. Neugierig und aufrichtig besorgt schaute er auf Juan und grüßte den anderen. „Hallo<br />

Diego! Zum Glück b<strong>ist</strong> du noch gekommen, sonst wäre es mit uns <strong>aus</strong> gewesen… Wie geht es denn<br />

<strong>dem</strong> Mann hier, hat sich mir übrigens als Juan di Fraggiardo vorgestellt.” Der dunkelhäutige Mann<br />

namens Diego sagte: „Der wird wohl durchkommen, ein paar Heilkräuter auf seine Wunden richten<br />

ihn schon wieder auf. Aber irgendwie seltsam, warum trägt er denn die Rüstung eines Gard<strong>ist</strong>en, ich<br />

habe ihn hier noch nie gesehen...“ Und während Diego Juan mit, in der Nähe wachsenden, Kräutern<br />

behandelte, erzählte Scipio, was am vorigen Tag passiert war. Diego hatte allerdings wichtigere<br />

Neuigkeiten. „Stell dir vor, jetzt haben doch glatt die Orks das Alte Lager überfallen! Nicht nur ein<br />

paar dämliche Krieger, nein, eine ganze Armee!“ Diese Neuigkeit schockte Scipio zutiefst, denn das<br />

Alte Lager war seit langer Zeit sein Zuh<strong>aus</strong>e und trotz der <strong>of</strong>t unfreundlichen Schatten und<br />

Gard<strong>ist</strong>en hing Scipio doch sehr am Lager. „Gibt es noch Überlebende?“, fragte er. „Als ich <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> Südtor entkam, hielten sich in der Burg noch tapfer die Gard<strong>ist</strong>en und einige der Schatten. Ich<br />

h<strong>of</strong>fe, dass sie noch nicht überrannt wurden, die Orks haben nämlich, trotz hoher erlittener Verluste,<br />

noch große Mengen an Streitkräften. Ich bin <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Lager <strong>aus</strong> zwei Gründen <strong>aus</strong>gebrochen:<br />

Einerseits, weil die Orks mich von <strong>dem</strong> Rest unserer Leute abgeschnitten haben und weil ich<br />

erh<strong>of</strong>fte, Hilfe zu bekommen. Auf <strong>dem</strong> Weg zum Neuen Lager erblickte ich jedoch plötzlich eine<br />

zweite Armee der Orks! Wahrscheinlich sind sie im Begriff, die Söldner anzugreifen... H<strong>of</strong>fentlich<br />

halten Gorn und die anderen stand. Schließlich habe ich mich an dich und Orry erinnert und wollte<br />

euch davor warnen, ins Lager zurückzukehren, wenn ihr nicht einen heldenhaften, aber gr<strong>aus</strong>amen<br />

Tod sterben wollt.“ Wütend erwiderte Scipio: „Die me<strong>ist</strong>en m<strong>einer</strong> Kameraden sind zwar Bastarde,<br />

aber <strong>des</strong>wegen lasse ich sie doch nicht im Stich!“ Beschwichtigend sagte Diego: „Okay, du wirst<br />

noch zu d<strong>einer</strong> Rache kommen, aber zuerst müssen wir Juan wieder wach kriegen, schließlich hat er<br />

dich ja auch am Leben gelassen, da können wir ihn ja nicht hier verrecken lassen.“ Scipio willigte<br />

ein und mit vereinten Kräften schleppten sie Juan bis zum See, mit <strong>des</strong>sen Wasser sie sein Gesicht<br />

bespritzten, bis er schließlich die Augen aufschlug.

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