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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des ...

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gekettet und konnte nicht einmal versuchen, noch an Land zu schwimmen. Juan stürmte zu ihr und<br />

sah, dass die Lage h<strong>of</strong>fnungslos war: Sie schaute ihn nur <strong>aus</strong> großen Augen an, und sagte ihm: „Nun<br />

<strong>ist</strong> alles <strong>aus</strong>. Versuche, dich zu retten, doch für mich <strong>ist</strong> es zu spät. Hier werde ich angekettet<br />

bleiben und in mein nasses Grab heruntersinken...“ Ihrem Geliebten strömten die Tränen in die<br />

Augen. „Ich lasse dich nicht im Stich! Und wenn mit dir sterben das Einzige <strong>ist</strong>, was ich tun kann,<br />

dann soll es geschehen!“, schrie er verzweifelt. Das Schiff neigte sich nun gefährlich nach hinten,<br />

und Juan musste sich am Mast festhalten, an <strong>dem</strong> hilflos die Frau, die sein ein und alles war, lag.<br />

Wasser flutete auf das Deck und immer schneller sank das Schiff. Ein letztes Mal küssten sich Juan<br />

und Esmeralda. Es war ein langer und sanfter Kuss, doch als er schon das Wasser an den Beinen<br />

spürte, ergriff Juan eine Axt, die an der Reling angebracht war, und hackte wie verrückt auf den<br />

Mast ein. Doch es war zu spät, zu spät, um seine innig Geliebte noch zu retten. Nun waren<br />

Esmeralda und Juan, der sie fest umarmte, schon unter der Wasseroberfläche und sogar Juan gab die<br />

kleine H<strong>of</strong>fnung, die noch in seinem Herzen geschlummert hatte, auf. Das Brennen in seinen Augen<br />

nicht beachtend blickte er Esmeralda noch ein letztes Mal in die Augen. Doch ihr Blick war nun<br />

nicht mehr ängstlich, er strahlte eine innere Ruhe <strong>aus</strong>. Und in <strong>dem</strong> Moment wusste Juan: Ihre Seele<br />

hatte den Körper verlassen und sie war nun in Innos’ Reich. Obwohl seine große Liebe verstorben<br />

war und fort für immer, spürte er, dass sein Leben noch nicht vorbei war. Er durfte alles, was er<br />

bisher erreicht hatte, nicht einfach so wegwerfen, schon Esmeralda zuliebe, und so ließ er die Frau,<br />

für die er bis in die schrecklichsten Tiefen von Beliars Reich gegangen wäre, los, und tauchte mit<br />

letzter Kraft und Luft an die Wasseroberfläche zurück. Als er wieder auftauchte, verdunkelte sich<br />

sein Blick und im letzten Moment klammerte er sich an ein vorbeischwimmen<strong>des</strong> Holzbrett, worauf<br />

er die Besinnung verlor, ob nun durch die Anstrengungen oder den großen Verlust, den er erlitten<br />

hatte, das wusste er, nach<strong>dem</strong> er am nächsten Morgen erwacht war, nicht mehr...<br />

„Na los,spring endlich.“<br />

„Bitte, bitte.“, erwiderte Poison. „Nicht so ruppig. Ich geh ja schon.“ In <strong>dem</strong> Moment zog er<br />

plötzlich einen Dolch unter seinem Umhang hervor und attackierte die beiden Milizen. Einer schrie:<br />

„Verdammt, wie hat er das Messer an uns vorbeigeschmuggelt?“ Poison schnitt ihm in einen Finger<br />

allerdings nicht sonderlich tief, doch trotz<strong>dem</strong> schrie der Milize kurz auf und trat dann Poison gegen<br />

die Beine. Durch die Wucht die dahinter steckte taumelte dieser nach hinten und fiel schließlich von<br />

der Klippe, hinein in die Barriere. Unsanft prallte er auf <strong>dem</strong> Sand auf und sah mit Entsetzten das<br />

sein Dolch, der ihm hinterher geflogen <strong>ist</strong>, genau auf ihn zu flog. Schnell rollte er sich herum und<br />

der Dolch landete knapp neben seinem Kopf. Poison stand auf,nahm den Dolch wieder in die Hand<br />

und sah hoch zu der Klippe von der er eben gefallen <strong>ist</strong>. Die beiden Milizen standen immer noch<br />

oben an der Klippe und lächelten. „Na wartet!Irgendwann werde ich hier r<strong>aus</strong>kommen und dann<br />

seid ihr dran!“<br />

Was sollte er jetzt tut? Er war nun ein Gefangener der Barriere, ein Sträfling und das nur weil ihn<br />

damals plötzlich diese Mordlust überkam. Er konnte sich nicht dagegen wehren, er musste sie töten.<br />

Aber was nun? Auf ewig hier gefangen. Bis ans Ende s<strong>einer</strong> Tage muss er hier in den Minen<br />

arbeiten und das Erz schürfen. Aber, nein, das sah er nicht ein. Er wird kein Erz schürfen. Niemals!<br />

Er sah sich noch einmal weiter um und entdeckte schließlich einen kleinen Weg der von hier<br />

wegführte. Poison folgte ihm und traf zuerst ein paar seltsame Männer die hier scheinbar ein Tor<br />

bewachten. „He, du!“, rief <strong>einer</strong> von ihnen. „Du b<strong>ist</strong> wohl ein neuer, nicht wahr?“<br />

„Ja, was sonst?“, erwiderte Poison unfreundlich. Der Mann sah plötzlch empört <strong>aus</strong>, zog sein<br />

Schwert, stellte sich vor Poison und hielt ihm die Waffe an die Kehle. „Vorsicht.“, sagte er. „Es gibt<br />

hier Leute die würden dich töten wenn du so unfreundlich mit ihnen sprichst. Du kannst froh sein<br />

das ich so nett bin.“ Er steckte sein Schwert wieder ein und gab Poison ein Zeichen weiterzugehen.<br />

Poison tat das, ohne ein weiteres Wort zu sagen, und setzte seinen Weg fort. Nach einiger Zeit<br />

erblickte er etwas wie eine kleine Stadt. Eine große Burg stand in ihrem Innern und drumherum gab<br />

es viele kl<strong>einer</strong>e Hütten. „Wohl ein Lager.“, stellte Poison fest und kratzte sich an seinem<br />

Stoppelbart. „Das sehe ich mir mal an.“

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