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Herbsttreffen 2011 - GRH

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14<br />

Gestatten Sie mir abschließend zu unterstreichen:<br />

Wir hielten es für notwendig und zweckmäßig, in unserem Buch klar und beweisbar folgende<br />

Fragen zu behandeln und zu dokumentieren, und ich weiß, worüber ich spreche, denn ich war<br />

11 Jahre Stellvertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte des Warschauer<br />

Vertrages für die NVA der DDR:<br />

1. Die Maßnahmen des 13. August 1961 in Berlin wurden im Interesse und auf<br />

Empfehlung bzw. Beschluß der Regierungen aller Warschauer Vertragsstaaten durchgeführt.<br />

2. Die militärische Grenzsicherung der Staatsgrenze der DDR zur BRD und zu Westberlin<br />

erfolgte in der 40-jährigen Periode des Kalten Krieges nicht nur im Interesse der DDR,<br />

sondern auch im Auftrage des Warschauer Vertrages, im Interesse des Warschauer Vertrages<br />

und zum Schutz der Staaten des Warschauer Vertrages. Diese Einschätzung und die<br />

große Kriegsgefahr im Sommer 1961 in Zentraleuropa beweisen die beiden Befehle von<br />

Marschall der Sowjetunion Gretschko und von Marschall der Sowjetunion Konjew, die<br />

sich als Anlage 1 und 2 in unserem Buch befinden.<br />

3. Die DDR war in der 40 jährigen Periode des Kalten Krieges der wichtigste und der zuverlässigste<br />

Bündnispartner der Sowjetunion im Warschauer Vertrag. Sie leistete einen<br />

aktiven Beitrag zur Friedenssicherung in Europa.<br />

4. Kein Land im Warschauer Vertrag hatte so umfassende Verpflichtungen bei der Landesverteidigung<br />

gegenüber den Streitkräften des Warschauer Vertrages, vor allen Dingen<br />

auch gegenüber der GSSD, wie die DDR. Kein Land im Bündnis hat so gewissenhaft<br />

und so termingerecht die militärischen Verpflichtungen erfüllt, wie die DDR.<br />

Aber auch das gehört zur historischen Wahrheit, kein Land des Warschauer Vertrages<br />

wurde 1989/90 von Gorbatschow und Schewardnadse so hinterhältig verraten und verkauft,<br />

wie die DDR.<br />

Es sei mir folgender Hinweis gestattet. Obwohl unser Buch schon fünf Monate im Handel ist,<br />

und auch die 2. Auflage bereits vergriffen ist, hat sich nach meiner Kenntnis bis heute kein<br />

westlicher Politiker oder Historiker, kein früherer Bürgerrechtler, zum Inhalt des Buches geäußert.<br />

Auch aus dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt Potsdam und dem Militär –<br />

Archiv in Freiburg sind keine Stellungnahmen zu unserer Veröffentlichung bekannt, obwohl<br />

wir die Spaltung Deutschlands, die Remilitarisierung im Westen und die aggressive NATO-<br />

Politik behandelten.<br />

Im Gegenteil, still und leise wird unsere Einschätzung akzeptiert. Man hört nur die Schlagworte<br />

des Kalten Krieges: Schießbefehl, Selbstschußanlagen, Verhöhnung der Mauer-Toten<br />

usw.<br />

Wir hoffen, dass wir mit unserem Buch einen bescheidenen Beitrag zur historischen Aufarbeitung<br />

einer wichtigen Etappe der Geschichte der DDR leisten konnten.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, jeder Angehörige der Grenztruppen der DDR kann auch<br />

heute erhobenen Hauptes und mit Stolz auf seinen geleisteten Ehrendienst zurückblicken. Er<br />

hat seine Aufgaben nach dem Recht und den Gesetzen des Staates erfüllt, der von 138 Staaten<br />

dieser Welt anerkannt war. Die internationale Autorität der DDR war nicht schlechter als die<br />

der BRD. Keiner von uns hat in einem „Unrechtsstaat“ gedient!<br />

Ich bin fest davon überzeugt:<br />

Trotz der vielen Verleumdungen, Diskriminierungen und Kriminalisierungen wird die<br />

Geschichte ein gerechtes Urteil über den Beitrag der DDR und der Grenztruppen zur Erhaltung<br />

des Friedens in Europa fällen.<br />

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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