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Herbsttreffen 2011 - GRH

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der DDR den Tod fanden. Das waren von 1962 bis 1968 acht Angehörige der Grenztruppen<br />

der NVA.<br />

Ihr Leben verloren: Unteroffizier Jürgen Schmittchen (18.04.1962), Unteroffizier Peter<br />

Göring (23.05.1962), Unteroffizier Reinhold Huhn (18.06.1962), Hauptmann Rudi Arnstadt<br />

(14.08.1962), Unteroffizier Siegfried Widera (08.09.1963), Unteroffizier Manfred Weiss<br />

(19.05.1964), Unteroffizier Egon Schultz (05.10.1964) und Unteroffizier Rolf Henninger<br />

(15.11.1968).<br />

Vieles könnte noch gesagt werden, manches hätte vielleicht auch weggelassen werden<br />

können. Aber ich wollte versuchen darüber zu sprechen, daß sich nichts bewegt hätte, wenn<br />

nicht Hunderte oder sogar Tausende die Umsetzung von Befehlen, Erlassen oder Forderungen<br />

in ihre Hände genommen hätten und allen Widrigkeiten zum Trotz die gestellten Aufgaben<br />

erfüllten. Sie waren und sind noch heute von ihrer Notwendigkeit und Richtigkeit überzeugt.<br />

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

Horst Liebig<br />

Aus gegebenem Anlass und zum heutigen Thema möchte ich ein paar Worte sagen zu dem in<br />

der Arbeitsgruppe Grenze gebildeten und arbeitenden „Gesprächskreis zur Geschichte der<br />

Grenztruppen der DDR“.<br />

Vor zwei Jahren debattierten wir in der AG Grenze Fragen der Geschichte der Grenztruppen<br />

der DDR. Einige Genossen der AG ergriffen die Initiative und begannen mit der Vorbereitung<br />

der Gründung eines Gesprächskreises, der sich mit Fragen der Geschichte der Grenztruppen<br />

befassen sollte. Es gab ein Dafür und ein Dawider. Das war schon zu erwarten, da es innerhalb<br />

der <strong>GRH</strong> verschiedene Gesichtspunkte zur Geschichte der Deutschen Grenzpolizei<br />

/Grenztruppen der DDR gab.<br />

Was sollte nun Ziel und Inhalt der Arbeit dieses Kreises sein?<br />

Allenthalben trifft man in der breiten Öffentlichkeit zum Thema Grenztruppen, Grenzregime<br />

der DDR breite Ahnungslosigkeit, vor allem unter jüngeren Menschen. Oder ihr Geschichtsbild<br />

darüber ist geprägt vom Zeitgeist. Verfälschung, Geschichtsklitterung und Lügen sowie<br />

Weglassung von Fakten, Unterschlagung von Zusammenhängen, Hintergründen und<br />

politischen Zwängen gehören dazu.<br />

In Anbetracht der Tatsache, dass die Mehrheit der Bundesbürger in seriöser Geschichtsliteratur<br />

kaum bewandert ist, wird von den Apologeten der herrschenden Klasse und leider<br />

auch von Historikern munter drauf los geschrieben und viel geredet.<br />

Dabei greifen diese bürgerlichen Schreiberlinge auf ungeprüfte und zweifelhafte Quellen<br />

zurück.<br />

Siehe dazu die unseriösen Zahlen und das ominöse Spiel mit der Zahl der Toten an der<br />

Staatsgrenze, dass die Arbeitsgemeinschaft 13. August e.V. betreibt. Vor einem Jahr waren es<br />

1.393 Todesopfer – schon diese Zahl hält einer ernsthaften wissenschaftlichen Prüfung nicht<br />

stand – und <strong>2011</strong> sind es schon 1 613 Todesopfer. Eine Steigerung um 220 Tote. Woher<br />

kommen diese Toten? Keine Quellenangaben dazu – nichts. Wahrscheinlich in einer Art<br />

paranoiden Zwanges kommt diese berüchtigte Arbeitsgemeinschaft nicht mehr aus dieser<br />

Spirale heraus. Zumal sie jährlich auf ihren Pressekonferenzen immer wieder unverfroren<br />

behauptet, dass das kein Endergebnis sei.<br />

Doch zurück zum Gesprächskreis:<br />

Diesen infamen Fälschungen und Lügen müssen wir energisch entgegentreten. Wer, wenn<br />

nicht wir? Wir müssen offensiv dagegen halten, so weit es in unseren Kräften steht.<br />

Dazu gehört erst einmal, dass wir uns ein Selbstverständnis zu den historischen Problemen,<br />

Fakten, Hintergründen und Zusammenhängen verschaffen. Dann müssen wir prüfen, welches<br />

Thema, wo und in welchem Umfang sich zur Veröffentlichung eignet. Der Gesprächskreis soll

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