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Herbsttreffen 2011 - GRH

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4<br />

Oberst a.D. Dr. Reinhard Grimmer 39<br />

Rechtsanwalt Hans Bauer, Vorsitzender der <strong>GRH</strong> e.V.<br />

Schlusswort 45<br />

Siegfried Kahn<br />

Das <strong>Herbsttreffen</strong> der AG Grenze fand am 22.10.<strong>2011</strong> in Bestensee statt. Der 65. Jahrestag<br />

der Deutschen Grenzpolizei und der 50. Jahrestag der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen<br />

Republik waren Anlaß zu einer besonderen Würdigung dieser bedeutenden Ereignisse.<br />

Thematisch befasste sich das Treffen mit den Auswirkungen des 13. August 1961 auf<br />

die Sicherung der Staatsgrenze und die Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik<br />

sowie auf die internationalen Beziehungen.<br />

In seiner Eröffnung des Treffens konnte der Leiter der Arbeitsgruppe Grenze, Oberstleutnant<br />

a.D. Manfred Kleemann, 320 Teilnehmer, darunter tschechische und polnische Gäste, Vertreter<br />

progressiver Organisationen sowie Mitarbeiter verschiedener Massenmedien begrüßen.<br />

Mit der Vorführung eines Filmes des Armeefilmstudios der NVA wurden viele Erinnerungen<br />

an die facettenreichen Seiten des Grenzdienstes der Angehörigen der Deutschen Grenzpolizei<br />

und der Grenztruppen der DDR wieder wach gerufen.<br />

In seinem Referat drückte Generaloberst a.D. Fritz Streletz Achtung und Dankbarkeit den ca.<br />

500.000 Grenzern aus, die von 1946 bis 1990 ihren Grenzdienst geleistet hatten, würdigte die<br />

25 Grenzer, die ihr Leben an der Staatsgrenze der DDR verloren und hob das Wirken der<br />

führenden Funktionäre und Aktivisten der ersten Stunde sowie besonders verdienstvoller<br />

Grenzer namentlich hervor. Auch das beispielhafte öffentliche Auftreten ehemaliger Grenzer<br />

gegen Verleumdungen im Zusammenhang mit dem 50. Jahrestag des 13. August 1961 wurde<br />

anerkennend erwähnt. Ein wesentlicher Teil seiner Ausführungen befasste sich mit der Einordnung<br />

der Maßnahmen im August 1961 in die damalige historische Situation, die aufgrund<br />

ihrer politischen, militärischen und ökonomischen Brisanz zur Schließung der offenen<br />

Staatsgrenze der DDR führte bei Aufrechterhaltung des status quo für Westberlin und damit<br />

zu einem Kompromiß zwischen der UdSSR und den USA. Diese Maßnahmen waren Voraussetzung<br />

und Bedingung für die längste Friedensperiode in Europa, die Entspannung im Kalten<br />

Krieg und die internationale Anerkennung der DDR. Dabei erfüllte die DDR wie kein anderes<br />

Land im Rahmen der Warschauer Vertragsstaaten so weit gehende Verpflichtungen, wurde<br />

aber auch wie kein anderes sozialistisches Land so hinterhältig verraten.<br />

In seinem ergänzenden Beitrag ging Prof. Dr. Gregor Schirmer auf Aspekte der Entstehung<br />

und Entwicklung der Staatsgrenze der DDR ein, die sich von einer Demarkationslinie<br />

zwischen den Besatzungsmächten über eine Wiedergutmachungsgrenze gemäß dem Potsdamer<br />

Abkommen, eine Währungsgrenze, eine militärische Grenze mit der Bildung der<br />

NATO bis zur Staatsgrenze mit der Konstituierung der beiden deutschen Staaten entwickelte,<br />

jedoch erst mit dem Grundlagenvertrag von 1972 die Anerkennung seitens der BRD fand.<br />

In der weiteren Diskussion trat Oberst a.D. Karl-Heinz Kathert auf und berichtete über die<br />

Zusammenarbeit mit den tschechischen Kampfgefährten im Verlaufe des Jahres. Er konnte<br />

feststellen, dass aus ersten Anfängen eine breite Bewegung entstanden ist, die sich nicht nur<br />

auf Brigadeebene entwickelt, sondern auch von Kompanien organisiert wird.<br />

Oberst a.D. Heinz Geschke erinnerte als Zeitzeuge des 13. August 1961 an seine Beteiligung<br />

an den erfolgten Maßnahmen und an die Genugtuung, dass dem Ausbluten der DDR ein Ende<br />

gesetzt wurde. Er verband dies mit der Aufforderung, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen<br />

in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

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