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Herbsttreffen 2011 - GRH

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Die NATO – Führungsgremien haben sich vor und nach dem 13. 8. 1961 permanent mit der<br />

Berlin – Frage befasst. Der NATO – Rat hat seit der Entschließung der Ministerkonferenz<br />

vom 23.10.1954 bei jeder Gelegenheit zu der Berlin – und Deutschlandfrage Stellung genommen.<br />

Neben allgemeinen Floskeln, wie Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit und<br />

ähnlichem, wird immer wieder bekräftigt, der „Sicherheit und Freiheit Berlins eine feste<br />

Grundlage zu verleihen“. ( Kommunique der NATO – Ministerratstagung Dezember 1957 ).<br />

Zur NATO – Ministerratstagung im Dezember 1958 gab es ein spezielles Berlin –<br />

Kommunique. Grund dafür waren die Ankündigungen der Sowjetunion betreffs Friedensvertrag,<br />

Übergabe von Verantwortung Berlin betreffend an die DDR etc. In diesem Kommunique<br />

protestieren die drei Westmächte gegen die vorgesehene Aufkündigung der interalliierten<br />

Vereinbarungen durch die Sowjetunion. Sie betonen ihre „Verantwortung in Bezug auf die<br />

Sicherheit und Wohlfahrt Berlins“ und die „Aufrechterhaltung der Positionen der drei<br />

Mächte“.<br />

Ein letztes Beispiel: Die NATO – Ministerratstagung vom Dezember 1961, also nach der<br />

militärischen Sicherung der Staatsgrenzen der DDR zur BRD und besonders zu Westberlin.<br />

Hier wird der Sowjetunion unverhohlen unterstellt, sie habe ihre Bemühungen verstärkt, um<br />

ganz Berlin in ihre Hand zu bekommen. Deshalb habe man künstlich die Berlin-Krise<br />

hervorgerufen. Die Grenzsicherung wird als die Einmauerung der von der Sowjetunion beherrschten<br />

Bevölkerung bezeichnet. Die Westmächte erneuern auf dieser Tagung ihre Versicherung<br />

zum Schutz der Westberliner Bevölkerung, heucheln Mitgefühl mit den Betroffenen<br />

und verlieren sich in allgemeine antikommunistische Behauptungen.<br />

Liebe Genossinnen, liebe Genossen,<br />

zu den Grenzsicherungsmaßnahmen der DDR gab es im Interesse der Erhaltung des Friedens<br />

und der weiteren Existenz der DDR keine Alternative. Nachdem sich die Westmächte und die<br />

BRD einer friedensvertraglichen Regelung widersetzt hatten und keinerlei Bereitschaft für<br />

eine Annäherung oder einen Kommpromis zeigten, blieb nur noch dieser, wenn auch risikobeladene<br />

Weg. Auch die Reformer und Weichspüler in der Linkspartei haben bisher keinen<br />

politisch verantwortbaren Lösungsweg für diese konkrete historische Situation vorgeschlagen.<br />

Das Verdienst auch der Grenzsicherungsorgane der DDR ist unbestritten, einen gewichtigen<br />

Beitrag zur weiteren Erhaltung der DDR und des Friedens im Jahre 196l geleistet zu haben,<br />

das heißt bald 30 Jahre weitere Entwicklung ohne nazistische, militaristische und<br />

kapitalistische Auswüchse.<br />

Reinhard Grimmer<br />

Als ehemaliger hauptamtlicher Mitarbeiter des MfS bekunde ich euch meine feste Solidarität<br />

und Verbundenheit. Ich weiß mich dabei in Übereinstimmung mit den Genossen in der AG<br />

Sicherheit beim Vorstand der <strong>GRH</strong>.<br />

In meinem Beitrag will ich einige thesenhafte Ausführungen zu aktuellen Entwicklungen in<br />

der „Erinnerungsschlacht“ gegen die DDR und ihre Bürger, einschließlich der 8. Novelle des<br />

so genannten Stasi-Unterlagen-Gesetzes (StUG) machen, welches vom Bundestag am 30.<br />

September <strong>2011</strong> verabschiedet wurde.<br />

Ihr stimmt mir sicher zu: In den Erinnerungsjahren 2009 bis <strong>2011</strong> und insbesondere vor und<br />

an Jahrestagen, die einen Bezug zur Geschichte der DDR haben, wie jüngst dem 13. August<br />

<strong>2011</strong>, schlägt im Besonderen die Stunde geschichtsignoranter Heuchler und zeitgeistgemäßer<br />

“Aufarbeiter der DDR”.<br />

Genosse Streletz brachte es bereits auf den Punkt: Die bis dahin schon auf Hochtouren<br />

laufende antikommunistische Schlammschlacht hat rund um den 50. Jahrestag der<br />

militärischen Sicherung der Staatsgrenze der DDR zur BRD und zu Westberlin eine weitere

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