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Allgemeine Verwaltungsvorschrift über die Durchführung der ...

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1360 Anlage 4 AVV LmH<br />

Ergänzend zu <strong>die</strong>ser Methode ist bei <strong>der</strong> Messung in Schlachtkörpern<br />

Folgendes zu beachten:<br />

4.2 Messstellen und Messung<br />

Der pH-Wert wird<br />

– ca. 5 cm vom kaudalen Ende <strong>der</strong> Beckensymphyse („Schloss“) im<br />

Winkel von 120° oberhalb <strong>der</strong> Symphyse (beim Schwein: M. semimembranosus,<br />

beim Rind: M. adductor);<br />

– im M. longissimus dorsi zwischen dem 13. und dem 14. Dornfortsatz<br />

<strong>der</strong> Brustwirbelsäule in <strong>der</strong> Tiefe des Muskels ermittelt.<br />

4.2.1 Vorbereitung <strong>der</strong> Messstellen<br />

Vor Einstich <strong>der</strong> Messelektrode ist ggf. – insbeson<strong>der</strong>e bei Zugang von<br />

<strong>der</strong> Körperoberfläche her und bei stark gekühlten Schlachtkörpern – mit<br />

einem geeigneten Instrument (Dorn, Messer) vorzustechen. Zur Messung<br />

des pH-Wertes im M. semimembranosus bzw. im M. adductor ist ein Teil<br />

<strong>die</strong>ses Muskels freizulegen, um <strong>die</strong> Messelektrode einzuführen,<br />

4.2.2 Messung<br />

4.2.2.1 Die Elektroden werden in den Muskel eingestochen. Dabei ist darauf zu<br />

achten, dass ein einwandfreier Kontakt (Glasmembran und Diaphragma)<br />

mit dem Muskelfleisch hergestellt ist und <strong>die</strong> Elektrodenspitze stets nach<br />

unten zeigt, damit <strong>der</strong> Kontakt des Elektrolyts mit <strong>der</strong> Glasmembran erhalten<br />

bleibt. Luftblasen in <strong>der</strong> Elektrodenspitze sind durch vorsichtiges<br />

Schütteln zu entfernen. Das Temperaturpotenziometer des pH-Messgerätes<br />

wird auf <strong>die</strong> Temperatur des Fleisches eingestellt. Nach Erreichen<br />

<strong>der</strong> Anzeigekonstanz wird <strong>der</strong> pH-Wert mit zwei Stellen nach dem Komma<br />

abgelesen. Die Messung wird an <strong>der</strong>selben Stelle wie<strong>der</strong>holt. Die<br />

Messung wird zunächst an einer Schlachthälfte vorgenommen. Im Verdachtsfall<br />

ist <strong>die</strong> an<strong>der</strong>e Hälfte auf <strong>die</strong> gleiche Weise zu untersuchen.<br />

4.2.2.2 Zur Ermittlung einer abnormen Fleischsäuerung (siehe Nummer 4.4)<br />

sind Messungen vorzunehmen<br />

– bei allen Schlachtkörpern 45 Minuten nach <strong>der</strong> Schlachtung (pH 1 )<br />

und<br />

– bei Schwein und Schaf 24 Stunden bzw. beim Rind 48 Stunden nach<br />

<strong>der</strong> Schlachtung sowie bei Haarwild innerhalb von 12 bis 96 Stunden<br />

nach dem Erlegen (pH ULT ).<br />

4.3 Auswertung<br />

Aus den ermittelten Messwerten wird <strong>der</strong> arithmetische Mittelwert gebildet.<br />

Der pH-Wert wird auf eine Stelle nach dem Komma gerundet angegeben.<br />

4.4 Richtwerte für abnorme Fleischsäuerung<br />

© Behr’s Verlag, Hamburg<br />

4.4.1 Beschleunigte Glykolyse liegt vor, wenn als Messwert pH 1<br />

– beim Schwein 5,6 o<strong>der</strong> niedriger (im M. longissimus dorsi) bzw. 5,8<br />

o<strong>der</strong> niedriger (im M. semimembranosus),<br />

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