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Allgemeine Verwaltungsvorschrift über die Durchführung der ...

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1360 Anlage 4 AVV LmH<br />

dorsi) werden an zwei Stellen mit Schere und Pinzette Muskulaturstückchen<br />

ohne Fett- und Bindegewebe in einer Menge von mindestens 2 g<br />

entnommen. Bei abgetrockneten Oberflächen sind <strong>die</strong> Proben aus <strong>der</strong><br />

Tiefe des Gewebes zu entnehmen.<br />

5.4 <strong>Durchführung</strong><br />

Die Untersuchungen sind unmittelbar im Anschluss an <strong>die</strong> Probenahme<br />

(Q 1 = Messwert nach einer Stunde) bzw. nach 24 Stunden (Messwert Q 24 )<br />

vorzunehmen. Eine objektive Bewertung <strong>der</strong> erzielten Pressflächen setzt<br />

einen möglichst einheitlichen Pressdruck voraus. Da <strong>die</strong> Kompressorien<br />

herstellermäßig nicht standardisiert sind und zudem <strong>der</strong> Abnutzung unterliegen,<br />

ist <strong>der</strong> Pressdruck <strong>der</strong> Geräte vor Gebrauch anhand einer Referenzpressfläche<br />

zu <strong>über</strong>prüfen.<br />

5.4.1 Erstellung <strong>der</strong> Referenzpressfläche<br />

Zur Erstellung <strong>der</strong> Referenzpressfläche wird <strong>die</strong> Silikonscheibe in möglichst<br />

mehreren als Vorlage <strong>die</strong>nenden, neuwertigen Kompressorien gepresst<br />

und <strong>die</strong> gepresste Fläche (arithmetisches Mittel <strong>der</strong> Einzelmesswerte)<br />

mit einem Filzstift auf <strong>die</strong> Auswerteschablone <strong>über</strong>tragen.<br />

5.4.2 Überprüfung des „Braunschweiger Gerätes“<br />

Vor je<strong>der</strong> Verwendung des „Braunschweiger Gerätes“ ist <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Pressdruck zu <strong>über</strong>prüfen und ggf. zu regulieren. Dazu wird <strong>die</strong> Silikonscheibe<br />

auf <strong>die</strong> Mitte <strong>der</strong> unteren Plexiglasscheibe gelegt und nach<br />

Auflegen <strong>der</strong> oberen Scheibe gepresst. Die Pressfläche muss mit <strong>der</strong> Referenzfläche<br />

<strong>der</strong> Kontrollschablone <strong>über</strong>einstimmen. Abweichungen<br />

sind durch Drehen, Wenden o<strong>der</strong> Austauschen <strong>der</strong> Plexiglasscheiben<br />

auszugleichen. Ist eine Korrektur nicht möglich, ist das Gerät zu ersetzen.<br />

5.4.3 <strong>Durchführung</strong> <strong>der</strong> Pressung<br />

Auf <strong>die</strong> untere Plexiglasscheibe des Gerätes wird Filterpapier aufgelegt.<br />

Mit Schere und Pinzette wird ein etwa erbsengroßes Stück Muskulatur<br />

von ca. 0,3 g aus dem jeweiligen Probenmaterial herausgeschnitten und<br />

auf <strong>die</strong> Mitte des Filterpapiers gelegt. Nach Auflegen <strong>der</strong> oberen Plexiglasfläche<br />

wird <strong>der</strong> Druckhebelmechanismus betätigt. Der Pressdruck<br />

soll 5 Minuten einwirken. Nach Aufheben des Pressdruckes und Entfernen<br />

<strong>der</strong> unteren Plexiglasscheibe wird <strong>der</strong> Umriss <strong>der</strong> Fleischfläche – bei<br />

undeutlicher Markierung auch <strong>der</strong> Umriss <strong>der</strong> Gesamtfläche – mit einem<br />

Stift im Gegenlicht markiert. Die Filterpapierscheibe wird von <strong>der</strong> oberen<br />

Plexiglasscheibe abgezogen und nach Entfernung des Fleischfilms<br />

und Beschriftung zum Abtrocknen plan auf <strong>die</strong> Unterlage gelegt. Sie<br />

kann nach <strong>der</strong> Auswertung zur Dokumentation aufbewahrt werden.<br />

5.5 Auswertung<br />

5.5.1 Verfahren<br />

Zur Auswertung sind Pressproben geeignet, <strong>die</strong> annähernd runde Umrissbil<strong>der</strong><br />

erkennen lassen. Die Gesamtpressfläche „F“, bestimmt durch<br />

den äußeren Rand <strong>der</strong> Feuchtigkeitszone, und <strong>die</strong> zentrale Fläche <strong>der</strong><br />

Fleischzone „f“ werden den passenden nummerierten Kreisen <strong>der</strong> Aus-<br />

© Behr’s Verlag, Hamburg<br />

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