Leben im Vierkanthof Leben im Vierkanthof - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 110 / 02. 08. 2012<br />
Kultur<br />
Die Fledermaus<br />
20 Jahre hat KS Prof. Harald Serafin daran gearbeitet, die<br />
Operettenfestspiele Mörbisch zum »Mekka der Operette« zu machen.<br />
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Foto: Hebelkova © Lichtstark<br />
Bei den Seefestspielen Mörbisch zeichnet Amra Buchbinder erstmals für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich.<br />
Mit viel Enthusiasmus hat Harald Serafin<br />
die Operette als urösterreichisches Vor Antritt einer Arreststrafe wegen Be-<br />
Spott aussetzte. Als Eisenstein am nächsten<br />
Zum Inhalt<br />
betrunken am Marktplatz dem allgemeinen<br />
Kulturgut weltweit vermarktet und in seiner<br />
unnachahmlichen Art dafür gesorgt, daß diese<br />
einzigartige Musikrichtung nicht in Vergessenheit<br />
gerät. In seinem Jubiläumsjahr<br />
möchte er das Publikum noch einmal mit<br />
einer fulminanten Inszenierung begeistern.<br />
„Die Fledermaus“ ist neben „Der Zigeunerbaron“<br />
und „Eine Nacht in Venedig“ die<br />
wohl berühmteste Operette von Johann<br />
Strauss. Die Ouvertüre der Fledermaus zählt<br />
zu seinen besten Kompositionen und ist für<br />
jedes Orchester eine musikalische Herausforderung.<br />
Auch die restlichen Melodien wurden<br />
regelrecht zu Ohrwürmern – Adeles Lied<br />
„Mein Herr Marquis“, Rosalindes „Czárdás“,<br />
das „Uhren-Duett“, das Couplet des<br />
Prinzen Orlofsky „Es ist nun mal so Sitte...“,<br />
Alfreds Trinklied „Trinke Liebchen, trinke<br />
schnell“, „Glücklich ist, wer vergißt“ sowie<br />
der Chorwalzer „Brüderlein und Schwesterlein“amtenbeleidigung<br />
will sich der Lebemann<br />
Gabriel von Eisenstein auf Drängen seines<br />
Freundes Dr. Falke amüsieren. Als französischer<br />
Graf verkleidet besucht er das Kostümfest<br />
des Prinzen Orlofsky.<br />
Seine Gattin Rosalinde empfängt derweil<br />
he<strong>im</strong>lich ihren Verehrer Alfred, doch der<br />
Gefängnisdirektor Frank macht ihr einen<br />
Strich durch die Rechnung und inhaftiert Alfred,<br />
den er für Eisenstein hält und der mitspielt,<br />
weil er Rosalinde nicht kompromittieren<br />
möchte.<br />
Rosalinde erscheint daraufhin ebenfalls<br />
am Fest des Prinzen, als ungarische Gräfin.<br />
Eisenstein erkennt sie nicht und verliebt sich<br />
in sie, woraufhin ihm Rosalinde seine begehrte<br />
Taschenuhr als Liebespfand entwendet.<br />
In bester Champagnerlaune erzählt<br />
Eisenstein von seinem größten Streich, als er<br />
nach einem Maskenball Dr. Falke, den angesehenen<br />
Notar, in einem Fledermauskostüm<br />
Morgen seine Strafe antreten will, jedoch<br />
Alfred als Eisenstein in der Gefängniszelle<br />
antrifft und sich seine Taschenuhr plötzlich<br />
in den Händen von Rosalinde befindet, ist<br />
die Verwirrung groß. Schließlich klärt Dr.<br />
Falke zur allgemeinen Heiterkeit die ganze<br />
Geschichte als seine groß angelegte Revanche<br />
auf.<br />
Die Fledermaus wurde 1874 am Theater<br />
an der Wien uraufgeführt und gilt als Höhepunkt<br />
der Goldenen Wiener Operettenära.<br />
Obwohl bei ihrer Erstaufführung kein Sensationserfolg,<br />
so ist diese Operette heute<br />
eine der meistgespielten und regelmäßig an<br />
großen internationalen Opernhäusern zu<br />
sehen.<br />
Mit Kammerschauspieler Helmuth Lohner<br />
konnte Harald Serafin einen hervorragenden<br />
Regisseur und Komödianten für die Rolle<br />
des „Frosch“ gewinnen. Der grandiose Tenor<br />
Herbert Lippert (Staatsoper Wien) gibt den<br />
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