1 TEIL KAPITEL & Abschnitt 1. 4 5 5 6 3. 7 7 3.1.1 Die Entwicklung ...
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<strong>3.</strong> Heimpädagogik - <strong>Entwicklung</strong>, Adressaten und Arbeitsmethoden<br />
<strong>3.</strong>2.4 Aktuelle Altersstruktur und Auffälligkeitsniveau der Kinder<br />
Laut Statistischem Bundesamt wurden 1998 rund 32.000 Kinder und Jugendliche unter 18<br />
Jahren von einer Pflegefamilie oder einem Heim aufgenommen, wobei sich kein signifikantes<br />
geschlechtsspezifisches Ungleichgewicht zeigte (55% Jungen, 45% Mädchen). Bis zu einem<br />
Alter von 9 Jahren wurden ca. 2 3 der Kinder in eine Pflegefamilie vermittelt, während mehr als<br />
4<br />
5 der übrigen Kinder in ein Heim kamen (s. Abb.2). Das durchschnittliche Aufnahmealter<br />
dieser insgesamt etwa 22.000 'Heimkinder' betrug knapp 13 Jahre. Geht man aufgrund der<br />
immer stärker forcierten Rückführungsorientierung der heimpädagogischen Arbeit von einer<br />
auf 2 - 4 Jahre gesunkenen durchschnittlichen Aufenthaltsdauer aus, so ergibt sich, daß sich<br />
die Heim-pädagogik heute schwerpunktmäßig mit 12- bis 16jährigen Kindern und Jugendlichen<br />
auseinandersetzen muß. Zu dem in den letzten Jahren stark gestiegenen Auffälligkeitsniveau<br />
(s. <strong>Abschnitt</strong> <strong>3.</strong><strong>1.</strong>2) kommen daher oft noch die 'üblichen' pubertätbedingten Schwierigkeiten<br />
hinzu. Insgesamt ergibt sich dadurch nicht selten eine Problemtik, die die zunehmend<br />
enger werdende Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie dringend geboten<br />
erscheinen läßt.<br />
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A u f n a h m e in P f le g e f a m ilie<br />
(w )<br />
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A u f n a h m e in P f le g e f a m ilie<br />
(m )<br />
A u f n a h m e in H e im (w )<br />
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A u f n a h m e in H e im (m )<br />
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0 -1 2 - 3 4 -6 7 -9 1 0 -1 2 1 3 -1 5 1 6 -1 8<br />
A lte r in J a h re n<br />
A b b . 2 : 1 9 9 8 b e g o n n e n e J u g e n d h ilfe m a ß n a h m e n m it F r e m d u n te r b r in g u n g<br />
Zusammenfassend kann man also sagen, daß sich die Heimpädagogik heute vorwiegend mit<br />
12- bis 16jährigen Kindern und Jugendlichen befaßt, die aufgrund von ständiger Mißhandlung,<br />
Ablehnung oder Vernachlässigung durch die Eltern erhebliche aggressive, narzißtische,<br />
dissoziale oder depressive Verhaltensstrukturen sowie zum Teil psychosomatische Störungen<br />
entwickelt haben. Für die pädagogisch - therapeutische Arbeit mit diesen Kindern gibt es eine<br />
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