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1 TEIL KAPITEL & Abschnitt 1. 4 5 5 6 3. 7 7 3.1.1 Die Entwicklung ...

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<strong>1.</strong> Vorwort<br />

<strong>1.</strong> VORWORT<br />

Ich habe mein Praxissemester in einem Heim für stark verhaltensauffällige Kinder absolviert.<br />

<strong>Die</strong> dort untergebrachten Jungen und Mädchen stammten fast ausnahmslos aus desolaten Familienverhältnissen,<br />

ihre Eltern verfügten oft nicht einmal über einen Schulabschluß, waren<br />

arbeitslos, lebten von Sozialhilfe und damit an oder unter der Armutsgrenze. Streitigkeiten<br />

und körperliche Auseinandersetzungen waren eher die Regel als die Ausnahme, manche Eltern<br />

redeten seit Jahren von Trennung. Und viele von ihnen waren alkoholabhängig.<br />

Bereits damals habe ich mich gefragt, was es eigentlich bedeuten muß, in solchen Verhältnissen<br />

aufzuwachsen. Haben Kinder alkoholabhängiger Eltern überhaupt eine Chance, nicht verhaltensauffällig<br />

zu werden? Vor allem aber hat mich die Frage bewegt, was ich als Sozialpädagoge<br />

in der stationären Jugendhilfe für diese Kinder eigentlich tun kann: Macht es überhaupt<br />

einen Sinn, mit den Kindern zu arbeiten, wenn diese doch nur Symptomträger sind und<br />

die Ursachen für ihre Verhaltensauffälligkeiten ganz woanders liegen? Muß ich nicht vielmehr<br />

mit den Eltern arbeiten, damit die Kinder eine Chance bekommen, sobald wie möglich<br />

in 'geordnete' Familienverhältnisse zurückzukehren? Andererseits - was ist, wenn die Eltern<br />

sich nicht helfen lassen wollen? Muß ich dann nicht bestrebt sein, die Kinder aus diesem 'Milieu'<br />

herauszuholen, endgültig und notfalls auch gegen den elterlichen Willen? Darf oder muß<br />

ich das sogar auch dann tun, wenn die Kinder ihre Eltern trotz allem lieben?<br />

Pauschale Antworten auf diese Fragen wird es nicht geben. Jedes Kind, jede Familie und auch<br />

jedes Heim ist anders. <strong>Die</strong> folgende Diplomarbeit kann daher nur die Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Heimpädagogik bei der Arbeit mit Kindern alkoholabhängiger Eltern aufzeigen.<br />

Hinweis:<br />

<strong>Die</strong> vorliegende Diplomarbeit wurde auf der Basis der alten Rechtschreibung<br />

erstellt. Bei allen männlichen Berufsbezeichnungen (z.B. Pädagoge)<br />

ist stets die weibliche Form mit gemeint. Wörtliche Zitate erscheinen gerahmt<br />

und mit einfachem Zeilenabstand, jedoch ohne Anführungszeichen.<br />

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