1 TEIL KAPITEL & Abschnitt 1. 4 5 5 6 3. 7 7 3.1.1 Die Entwicklung ...
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4. Alkoholabhängigkeit - Symptome, Ursachen und Folgen<br />
4. ALKOHOLABHÄNGIGKEIT<br />
SYMPTOME, URSACHEN UND FOLGEN<br />
4.1 ALKOHOLABHÄNGIGKEIT AUS MEDIZINISCHER SICHT<br />
4.<strong>1.</strong>1 Definition, Symptome und Formen der Alkoholabhängigkeit<br />
Seit den 70er Jahren unterscheidet die WHO (World Health Organisation) zwischen Alkoholmißbrauch<br />
und Alkoholabhängigkeit. Alkoholmißbrauch liegt nach der von ihr 1990 herausgegebenen<br />
ICD - 10 (International Classification of Diseases, 10. Ausgabe) bereits vor,<br />
wenn der Alkoholkonsum zu körperlichen oder psychosozialen Folgeschäden führt. Alkoholabhängigkeit<br />
besteht danach erst dann, wenn mehrere der folgenden Symptome vorliegen<br />
(Feuerlein 1996):<br />
Auftreten von Entzugserscheinungen (z.B. Schwindel, Zittern, Übelkeit,<br />
Herzrasen, Schweißneigung, Gedächtnisstörungen, Sinnestäuschungen)<br />
Regelmäßiger Alkoholkonsum, um diese Entzugssymptome zu lindern,<br />
verbunden mit dem starken Wunsch, ständig Alkohol zu konsumieren<br />
Toleranzentwicklung (Es wird immer mehr Alkohol benötigt,<br />
um einen vergleichbaren Rauschzustand zu erzielen)<br />
Zunehmender Verlust der Kontrollfähigkeit bzgl. des Beginns,<br />
des Endes und der Menge des Alkoholkonsums<br />
Anhaltender Alkoholkonsum trotz des Wissens um seine<br />
schädlichen körperlichen und psychosozialen Folgen<br />
Zunehmende Vernachlässigung von anderen Interessen<br />
Alkoholabhängige, die alle diese Symptome zeigen, nennt man Gammatrinker. Menschen, die<br />
ständig einen bestimmten Alkoholspiegel aufrechterhalten müssen, um sich wohl zu fühlen,<br />
bezeichnet man hingegen als 'Pegeltrinker' oder Deltatrinker. Sie zeigen keinen Verlust der<br />
Kontrollfähigkeit und nur eine geringere Toleranzentwicklung. Sehr viel seltener anzutreffen<br />
sind die vom Volksmund auch 'Quartalssäufer' genannten Epsilontrinker, die sich nur in re-<br />
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