kommunal - Österreichischer Gemeindebund
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Kommunal: Finanzen<br />
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Wie Kommunen mit ihren<br />
Risiken umgehen können<br />
Es steht außer Zweifel, dass jede Gemeinde bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
externen und internen bzw. strategischen und operativen Risiken<br />
verschiedenster Art ausgesetzt ist. Wenn nun schon Risiken eingegangen<br />
werden müssen, sollten wenigstens deren negative Auswirkungen<br />
begrenzt werden. Risikomanagement bedeutet daher im Grunde<br />
nichts anderes als risikobewusste Führung der Gemeindeaufgaben.<br />
Vielfach sind sich Gemeinden<br />
und ihre Entscheidungsträger<br />
ihrer Risiken kaum bewusst, geschweige<br />
denn, dass es einen<br />
systematischen Zugang zum<br />
Management der Risiken gäbe.<br />
Leider hat dies in einigen Fällen<br />
auch dazu geführt, dass Kommunen<br />
dadurch ein großer<br />
Schaden entstanden ist – das<br />
muss nicht sein!<br />
Der Risikomanagement-<br />
Kreislauf: Von Strategie<br />
zur operativen Umsetzung<br />
Im Einzelnen kann dieser Risikomanagementkreislauf<br />
wie<br />
folgt ausgestaltet werden:<br />
3 Risikostrategie<br />
Systematisches Risikomanagement<br />
kann nicht ohne Risiko-<br />
In der Risikostrategie sind jene risikopolitischen Grundsätze einer Gemeinde<br />
auszuformulieren, an denen sich das von der Gemeindeverwaltung zu implementierende<br />
Risikomanagementsystem in weiterer Folge orientieren kann.<br />
strategie eingerichtet werden.<br />
In der Risikostrategie sind jene<br />
risikopolitischen Grundsätze einer<br />
Gemeinde auszuformulieren,<br />
an denen sich das von der Gemeindeverwaltung<br />
zu implementierende<br />
Risikomanagementsystem<br />
in weiterer Folge<br />
orientieren kann. Dazu zählen<br />
die Ziele einer Gemeinde ebenso<br />
wie die Vorgaben darüber, welche<br />
Risiken für die Gemeinde als<br />
relevant angesehen werden.<br />
3 Risikoanalyse<br />
Im nächsten Schritt bewerten<br />
und analysieren die Risikoverantwortlichen<br />
in der Gemeindeverwaltung<br />
die identifizierten<br />
Risiken auf Basis zentral vorgegebener<br />
Bewertungskriterien.<br />
Grundsätzlich müssen dabei alle<br />
Risiken in Betracht gezogen<br />
werden, die eine Gemeinde<br />
daran hindern können, ihren<br />
Aufgaben nachzukommen.<br />
Mögliche Risiken wären<br />
zum Beispiel demografische<br />
Risiken, Katastrophenereignisse,<br />
Umweltschäden,<br />
politische,<br />
rechtliche<br />
Risiken oder finanztechnische<br />
Risiken, wie<br />
beispielsweise<br />
Risiken aus<br />
Veranlagungen,<br />
Zinsentwicklungen,<br />
Steuer- oder<br />
Einnahmenausfällen und auch<br />
die operationellen Risiken aus<br />
den vielfältigen Abläufen und<br />
Aufgaben der Gemeinde.<br />
3 Risikosteuerung<br />
Risiken können prinzipiell<br />
vermieden, verhindert, transformiert<br />
oder akzeptiert werden.<br />
Je nach Strategie zur Risiko -<br />
steuerung erstrecken sich daher<br />
die klar zu definierenden Maßnahmen<br />
von der Risikoprävention<br />
bis hin zu Krisenplänen, die<br />
den Umgang mit eintretenden<br />
Risiken definieren.<br />
3 Risikoüberwachung<br />
Die laufende Risikoüberwachung<br />
erfüllt im Wesentlichen<br />
zwei Aufgaben: Einerseits soll<br />
die Wirksamkeit der Steuerungsmaßnahmen<br />
überwacht<br />
werden und andererseits soll damit<br />
sichergestellt werden, dass<br />
die Risikoposition der Gemeinde<br />
im Zeitablauf verfolgt werden<br />
kann.<br />
Schließlich ist noch die Risiko-<br />
Berichterstattung zu nennen,<br />
die für die politischen Entscheidungsträger<br />
in der Gemeinde alle<br />
relevanten Risikoinformationen<br />
zusammenstellt.<br />
Risikomanagement sorgt für<br />
Sicherheit und Transparenz!<br />
Information<br />
Mag. Karin Gastinger,<br />
MAS; PwC<br />
Österreich GmbH<br />
Erdbergstraße<br />
200,<br />
1030 Wien<br />
Tel.: +43 1 501 88-2975<br />
karin.gastinger@at.pwc.com<br />
Homepage: www.pwc.at<br />
E.E.