kommunal - Österreichischer Gemeindebund
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Kommunal: Europa 55<br />
Damit steigt die durchschnittliche<br />
Einwohnerzahl (ohne Graz)<br />
von 1754 auf 3342 – die Steiermark<br />
wird damit deutlich über<br />
dem Österreich-Durchschnitt<br />
von 2840 Einwohnern pro Gemeinde<br />
liegen.<br />
Besonders betroffen sind die Bezirke<br />
Deutschlandsberg und<br />
Südoststeiermark: In der Südoststeiermark<br />
gibt es ab 2015<br />
nur 26 statt wie bisher 74 Gemeinden,<br />
in Deutschlandsberg<br />
werden statt 40 künftig nur<br />
mehr 15 Gemeinden existieren.<br />
Feldbach soll insgesamt sechs<br />
Nachbarorte „schlucken“, die<br />
Stadt Deutschlandsberg wird um<br />
fünf Nachbargemeinden erweitert<br />
und künftig über 11.300<br />
Einwohner haben (bisher 8130<br />
Einwohner).<br />
Graz ist in den derzeitigen Plänen<br />
noch nicht enthalten, hier<br />
wird die Gemeinderatswahl<br />
2015 noch abgewartet. Bei den<br />
Speckgürtelgemeinden, die sich<br />
teils heftig gegen Gemeindefusionen<br />
wehrten, sollen Pirka und<br />
Seiersberg, sowie Grambach und<br />
Raaba fusioniert werden.<br />
Dem Ausseerland bleiben Zusammenlegungen<br />
erspart, der<br />
WM-Ort Schladming wird allerdings<br />
trotz Widerstands und gegenteiliger<br />
Bürgermeinung mit<br />
Pichl und Rohrmoos fusioniert.<br />
Bruck-Kapfenberg ist nicht Teil<br />
der neuen Landkarte, dafür<br />
kommt Oberaich zu Bruck und<br />
Parschlug zu Kapfenberg. Mürzzuschlag<br />
wird um Kapellen und<br />
Glanz erweitert.<br />
Auch den „Rebellen“ aus der<br />
oststeirischen Ökoregion bleiben<br />
Fusionen nicht erspart: Kaindorf,<br />
Dienersdorf und Hofkirchen/<br />
Hartberg werden Eins, sowie<br />
Leibnitz, Kaindorf an der Sulm<br />
und Seggauberg.<br />
Der weitere Fahrplan: Das Gesetz<br />
zur Gemeindestrukturreform<br />
soll Mitte 2014 beschlossen<br />
werden und ab 1. Jänner 2015<br />
soll die neue Gemeindestruktur<br />
dann Wirklichkeit werden.<br />
Vorschau<br />
In der kommenden Ausgabe<br />
wird KOMMUNAL die Pläne<br />
der Landesregierung genauer<br />
unter die Lupe nehmen. Wir<br />
werden uns die rechtliche<br />
Situation ansehen und hören,<br />
was Betroffene sagen und wie<br />
Akteure argumentieren.<br />
EU-Gemeinderäte<br />
Die Podiumsdiskussion mit den österreichischen Abgeordneten zum Europäischen<br />
Parlament, Paul Rübig, Ulrike Lunacek, Josef Weidenholzer und<br />
Walter Grahammer, Ständiger Vertreter Österreichs.<br />
Gemeindevertreter im Zeichen Europas<br />
EU-Gemeinderäte trafen sich<br />
im Palais Niederösterreich<br />
Gemeinderätin Andrea Binder aus<br />
Theresienfeld, 500. Mitglied der Initiative<br />
„Europagemeinderäte“, wird<br />
von Außenminister Michael Spindel -<br />
egger willkommen geheißen.<br />
Am 17. Dezember 2012 fand<br />
das zweite Jahrestreffen der<br />
Mitglieder der Initiative „EU-GemeinderätInnen“<br />
im Palais Niederösterreich<br />
in Wien statt. Die<br />
überparteiliche Initiative wurde<br />
2010 durch das Bundesministerium<br />
für europäische und internationale<br />
Angelegenheiten zusammen<br />
mit der Vertretung der<br />
Kommission in Wien ins Leben<br />
gerufen. Das Ziel der Initiative<br />
ist, Europa in der Gemeinde<br />
(be-)greifbarer zu machen.<br />
Im Rahmen des Jahrestreffens<br />
konnte bereits das 500. Mitglied<br />
der Initiative, Gemeinderätin<br />
Andrea Binder aus Theresienfeld<br />
im Bezirk Wiener Neustadt<br />
Land, willkommen geheißen<br />
werden.<br />
Nach der Begrüßung durch Außenminister<br />
und Vizekanzler<br />
Spindelegger, Staatssekretär Lopatka<br />
und den Vertreter der Europäischen<br />
Kommission in Wien,<br />
Richard Kühnel, gab es eine Podiumsdiskussion<br />
mit den österreichischen<br />
Abgeordneten zum<br />
Europäischen Parlament, Ulrike<br />
Lunacek, Paul Rübig und Josef<br />
Weidenholzer. Ein Vortrag von<br />
Walter Grahammer, dem Ständigen<br />
Vertreter Österreichs mit einer<br />
anschließenden regen Diskussion<br />
mit den zahlreich erschienenen<br />
Mitglieder der Initiative,<br />
sowie ein EU-Informationsmarkt,<br />
wo zahlreiche Partner<br />
der Initiative, darunter auch der<br />
<strong>Gemeindebund</strong> mit ihren Medien<br />
KOMMUNAL und Kommunalnet<br />
teilnahmen, rundeten<br />
die Generalversammlung ab.<br />
Fotos: BMeiA