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kommunal - Österreichischer Gemeindebund

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Kommunal: Sicherheit<br />

53<br />

Kuratorium für Verkehrssicherheit: Naturteiche & Eislaufen<br />

Vorsicht vor dem Einbrechen<br />

im Natureis<br />

Spiegelblankes Eis lässt im<br />

Winter das Eisläuferherz<br />

höher schlagen, doch sollten<br />

auch in der Euphorie<br />

einige Grundregeln beachtet<br />

werden. Das KfV gibt<br />

wichtige Tipps zum sicheren<br />

Eislaufen auf Seen und<br />

Teichen.<br />

Othmar Thann<br />

Eislaufen gehört neben Schifahren<br />

und Snowboarden zu den<br />

beliebtesten Wintersportarten<br />

der Österreicher. Viele nützen<br />

die heimischen zugefrorenen<br />

Gewässer und künstlichen Eis -<br />

flächen zum winterlichen Vergnügen<br />

auf zwei Kufen. Grundsätzlich<br />

ist Eislaufen ein idealer<br />

Sport, da das Herz-Kreislauf-<br />

System gestärkt und die Ko -<br />

ordinationsfähigkeit trainiert<br />

wird.<br />

Doch nicht immer läuft auf dem<br />

Eis auch alles glatt. Rund 6700<br />

Österreicher verletzten sich im<br />

Jahr 2011 beim Eislaufen und<br />

Eishockeyspielen. Es besteht bei<br />

einem Unfall auf Eis eine sehr<br />

große Gefahr nach hinten zu<br />

stürzen und sich beim Aufprall<br />

den Kopf zu verletzen. Ein Helm<br />

ist daher nicht nur für Kinder<br />

empfehlenswert. Kinder sind eine<br />

besonders gefährdete Personengruppe,<br />

denn 38 Prozent der<br />

Eislaufunfälle entfallen auf Kinder<br />

bis 14 Jahren.<br />

Stolperfallen im Eis<br />

Als besonders gefährliches Gelände<br />

gilt das Natureis – hier<br />

Zugefrorene Gewässer bergen im Vergleich zu künstlichen<br />

Eisplätzen zwei Gefahren: Erstens gibt es hier<br />

Stolperfallen durch Unebenheiten und eingefrorene<br />

Äste. Zweitens kann das Eis brechen.<br />

passieren im langjährigen<br />

Durchschnitt rund 13 Prozent aller<br />

Unfälle in Schlittschuhen. Zugefrorene<br />

Gewässer bergen im<br />

Vergleich zu künstlichen Eisplätzen<br />

zwei weitere Gefahren: Erstens<br />

gibt es hier Stolperfallen<br />

durch Unebenheiten und eingefrorene<br />

Äste. Zweitens kann das<br />

Eis brechen. Das passiert zwar<br />

relativ selten, doch im schlimmsten<br />

Fall können solche Unfälle<br />

auch tödlich enden. Bevor man<br />

sich auf Natureis begibt, ist es<br />

daher unbedingt notwendig, sich<br />

über die Eisdicke zu informieren.<br />

Dr. Othmar Thann<br />

ist Direktor des<br />

Kuratoriums für<br />

Verkehrssicherheit<br />

Am besten, man fragt bei der Gemeinde<br />

oder bei Ortskundigen<br />

nach, ob die Fläche zum Eislaufen<br />

freigegeben ist. Auf allen Flächen<br />

gilt: Das Betreten erfolgt<br />

auf eigene Gefahr. Auf keinen<br />

Fall sollte man bei ungewissen<br />

Bevor man sich auf Natureis begibt, ist es<br />

unbedingt notwendig, sich über die Eisdicke<br />

zu informieren. Am besten, man fragt bei der<br />

Gemeinde oder bei Ortskundigen nach.<br />

Eisverhältnissen oder bei bzw.<br />

nach Tauwetter das Eis betreten.<br />

Auch Eisflächen mit offenen<br />

Stellen, Rissen oder Sprüngen<br />

bergen eine hohe Gefahr. Auch<br />

wer abseits von vielbefahrenen<br />

Bereichen fährt, geht ein erhöhtes<br />

Risiko ein, einzubrechen.<br />

Hilfsmaßnahmen bei<br />

Einbrechen<br />

Merkt man, dass die Eisfläche,<br />

auf der man sich befindet,<br />

bricht, legt man sich am besten<br />

auf den Bauch und versucht von<br />

der Gefahrenstelle wegzukriechen.<br />

Bricht jemand ins Eis ein,<br />

ist Eile geboten, da der Eingebrochene<br />

schnell unterkühlen<br />

kann. Helfer sollten sich nur mit<br />

Sicherung durch einen Zweiten<br />

oder mit Seilsicherung und in<br />

Bauchlage der Einbruchsstelle<br />

nähern. Es ist außerdem ratsam,<br />

auf Natureis nie alleine Eiszulaufen,<br />

damit im Ernstfall rasch Hilfe<br />

geleistet und Retter alarmiert<br />

werden können. Der Verunfallte<br />

soll sich selbst durch seitlich ausgestreckte<br />

Arme Halt auf der Eisdecke<br />

verschaffen und versuchen,<br />

sich in die Richtung auf<br />

das Eis zu schieben, aus der er<br />

gekommen ist. Nach der Bergung<br />

des Verunglückten benötigt<br />

dieser umgehend Wärmezufuhr<br />

und eine ärztliche Untersuchung.

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