kommunal - Österreichischer Gemeindebund
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26 Kommunal: Infos aus dem Lebensministerium<br />
Neun Millionen Euro für <strong>kommunal</strong>e Klimaschutzmaßnahmen<br />
Energiespar-Projekte rentieren sich<br />
Entgeltliche Einschaltung des Lebensministeriums<br />
Die Förderaktion für <strong>kommunal</strong>e Investitionen in Klimaschutzprojekte<br />
geht heuer ins zweite Jahr. Sie ist auf drei Jahre angelegt und stellt<br />
jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Obwohl bereits Dutzende<br />
Projekte eingereicht wurden, stehen noch ausreichend Fördermittel für<br />
die Gemeinden bereit.<br />
Bislang waren die Förderungsmittel<br />
der Umweltförderung im<br />
Inland Betrieben und unternehmerisch<br />
tätigen Organisationen<br />
vorbehalten. Demnach konnten<br />
nur jene Gemeinden einen Förderungsantrag<br />
stellen, die über<br />
einen Gemeindebetrieb verfügten<br />
oder ein Contracting-Unternehmen<br />
beauftragten, was für<br />
viele, vor allem kleinere Gemeinden<br />
eine große Hürde darstellte.<br />
Seit mittlerweile fast einem Jahr<br />
können nun auch Gemeinden direkt<br />
in den Genuss einer Umweltförderung<br />
gelangen. Voraussetzung<br />
ist, dass sich auch das je-<br />
weilige Bundesland an der<br />
Finanzierung des Vorhabens der<br />
Gemeinde beteiligt.<br />
Umweltförderungskommission: 74 Millionen zugesichert<br />
Bei ihrer jüngsten Sitzung genehmigte<br />
die Umweltförderungskommission für<br />
insgesamt 217 Projekte Mittel aus der<br />
betrieblichen Umweltförderung. Insgesamt<br />
wurden 2012 Umweltförderungen<br />
von mehr als 74 Millionen Euro zugesichert.<br />
Eine weitere Million wurde für<br />
regionale Beratungsprogramme vergeben.<br />
Zusätzlich wurden im Rahmen der<br />
Sanierungsoffensive 18,4 Millionen<br />
Euro zur thermischen Gebäudesanierung<br />
an Betriebe und weitere 40,5 Millionen<br />
Euro an Private vergeben. Durch<br />
die geförderten Projekte werden Investitionen<br />
von über einer Milliarde Euro<br />
ausgelöst. Diese Investitionen sparen<br />
9,2 Millionen Tonnen CO2 ein und<br />
schaffen mehr als 16.000 Green >Jobs.<br />
Durch den Umstieg auf energiesparende<br />
Straßenbeleuchtung erspart sich die Gemeinde<br />
Röthis Stromkosten von rund<br />
13.000 Euro im Jahr. Der Bund förderte das<br />
Projekt mit ca. 9000 Euro.<br />
Foto: Gemeinde Röthis<br />
Was wird gefördert?<br />
Gefördert werden Projekte zur<br />
thermischen Gebäudesanierung,<br />
zum Energiesparen in Gebäuden<br />
und bei öffentlicher Beleuchtung<br />
sowie zur Umstellung von Heizungssystemen.<br />
Die Maßnahmen<br />
müssen in gemeindeeigenen öffentlichen<br />
Gebäuden, zum Beispiel<br />
Verwaltungsgebäuden,<br />
Schulen oder Kindergärten, umgesetzt<br />
werden. Im ersten Jahr<br />
der Aktion wurden vor allem<br />
Maßnahmen zur Gebäudesanierung<br />
sowie Straßenbeleuchtungsprojekte<br />
zur Förderung eingereicht.<br />
Für 2013 und 2014 stehen jeweils<br />
drei Millionen Euro an Fördergeldern<br />
zur Verfügung, die in<br />
Form von nicht rückzahlbaren<br />
Investitionszuschüssen vergeben<br />
werden (bis zu 18 Prozent der<br />
förderungsfähigen Kosten). Die<br />
Förderungsaktion läuft noch bis<br />
31. Dezember 2014. Der Nachweis<br />
einer Beteiligung des jeweiligen<br />
Bundeslandes an der Finanzierung<br />
des Projekts ist Voraussetzung<br />
für die Umweltförderung.<br />
Die Mindestbeteiligung<br />
des Landes beträgt 12 Prozent<br />
der Projektkosten. Die Bestätigung<br />
des Landes ist bei der Antragstellung<br />
z. B. in Form einer<br />
Bedarfszuweisung vorzulegen.<br />
Beispiel Schulsanierung in<br />
Haiming<br />
Dass sich die Investitionen bezahlt<br />
machen, zeigt etwa die Gemeinde<br />
Haiming in Tirol, die ihre<br />
Neue Mittelschule für 150<br />
Schüler/innen und 20 Lehrer/<br />
innen mit einer Gesamtfläche<br />
von ca. 3700 m 2 sanierte. Die<br />
Maßnahmen umfassten die Fassadenerneuerung<br />
sowie neue<br />
Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung.<br />
Neben einer erheblichen<br />
Verbesserung des Raumklimas<br />
in den Klassenzimmern<br />
können durch die Maßnahme<br />
60.000 m 3 an Erdgas im Wert<br />
von rund 35.000 Euro pro Jahr<br />
gespart werden. Die Kosten betrugen<br />
ca. 890.000 Euro. Die<br />
Förderung des Bundes lag bei<br />
rund 180.000 Euro. Mindestbeteiligung<br />
durch das Bundesland:<br />
ca. 120.000 Euro.<br />
Information<br />
Kommunalkredit Public<br />
Consulting,<br />
1092 Wien, Türkenstraße 9<br />
Tel.: 01/31631-712,<br />
Fax: 01/31631 DW 104<br />
umwelt@<strong>kommunal</strong>kredit.at<br />
www.umweltfoerderung.at/<br />
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