Brillenanpassung Deluxe
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Abb. 43 vertikale Aufteilung der Blickfelder<br />
Wenn der Kunde eine Blicksenkung durchführt, geschieht dies in Form von<br />
Blicksprüngen oder auch Sakkaden genannt. Während einer solchen Sakkade<br />
werden Seheindrücke unterdrückt, dadurch nimmt der Kunde nach einer<br />
Eingewöhnungszeit auch die Verwirrzone nicht mehr wahr.<br />
Bei der Zentrierung müssen diese Zonen so vertikal verschoben werden, dass<br />
beim Sehen in die Hauptblickrichtung der Ferne die Verwirrzone nicht mit<br />
abgebildet wird.<br />
Beim Nahsehen sollte die Verwirrzone oberhalb des Nahblickfeldes liegen. Je<br />
nachdem wie der Kunde diese zwei Zonen benützen will, wird die Brille zentriert.<br />
Wenn der Kunde die Brille mehr für die Ferne verwenden will, sollte das Nahteil<br />
etwas tiefer zentriert werden. Wird die Brille eher in der Nähe benützt, so kann das<br />
Nahteil angehoben werden. Es muss also immer ein Kompromiss gefunden<br />
werden, der für die Sehanforderungen des Kunden am besten geeignet ist.<br />
5.6.4 Zentriervorgang bei der Zweistärkenbrille<br />
Bei einer Zweistärkenbrille muss über die Zentrierung die Trennlinie zwischen<br />
Fernteil und Nahteil ermittelt werden. Um diese Trennlinie richtig zu ermitteln,<br />
muss der Verwendungszweck der Brille, die Art des Glases, die gewohnte Kopf<br />
und Körperhaltung sowie die verwendeten Arbeitsbereiche berücksichtigt werden.<br />
Als erstes wird bei normaler Körperhaltung im Stehen oder Sitzen die Lage des<br />
unteren Irisrandes bei Nullblickrichtung, zur Fassung ermittelt. Dabei kann die<br />
Oberkante des Unterlides als Referenz dienen. Es ist darauf zu achten, dass der<br />
Kunde keine unnatürliche Kopf- und Körperhaltung einnimmt, da sich sonst die<br />
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