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Algebraische Strukturen

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4. Morphismen 31<br />

was nach Lemma 4.18 genau signσ ist. Damit ist die behauptete Formel bewiesen.<br />

□<br />

Da das Signum ein Morphismus ist, ist der Kern dieser Abbildung (siehe Definition 4.12) natürlich<br />

eine Untergruppe von S n . Da diese Untergruppe sehr wichtig ist, hat sie einen eigenen Namen:<br />

Definition 4.21 (Alternierende Gruppen). Für n ∈ N >0 heißt<br />

die alternierende Gruppe der Stufe n.<br />

A n := Ker sign = {σ ∈ S n : signσ = 1}<br />

Beispiel 4.22. Für n = 3 ist nach Beispiel 2.5<br />

{ (<br />

S 3 = 1 2 3<br />

) (<br />

1 2 3 , 1 2 3<br />

)<br />

1 3 2<br />

, ( )<br />

1 2 3<br />

2 1 3<br />

, ( 1 2 3<br />

2 3 1<br />

} {{ }<br />

(∗)<br />

} {{ }<br />

(∗)<br />

)<br />

,<br />

( 1 2 3<br />

3 1 2<br />

) (<br />

,<br />

1 2 3<br />

)<br />

3 2 1<br />

} {{ }<br />

(∗)<br />

Die drei mit (∗) bezeichneten Elemente sind dabei Transpositionen, haben nach Beispiel 4.17 (c) also<br />

Signum −1. Die Identität hingegen hat (ebenso wie die beiden übrigen Elemente mit 2 Fehlständen)<br />

Signum 1. Also ist<br />

A 3 =<br />

{ ( 1 2 3<br />

1 2 3<br />

) (<br />

,<br />

1 2 3<br />

) (<br />

2 3 1 , 1 2 3<br />

) }<br />

3 1 2<br />

≤ S 3 .<br />

Wir werden übrigens in Beispiel 6.18 (a) sehen, dass A n für alle n ≥ 2 genau halb so viele Elemente<br />

wie S n (also n!<br />

2<br />

) hat, d. h. dass es stets gleich viele Permutationen mit Vorzeichen 1 und −1 gibt.<br />

Aufgabe 4.23. Es seien n,k ∈ N >0 und σ ∈ S n ein k-Zykel wie in Notation 2.8 (a). Zeige, dass dann<br />

signσ = (−1) k+1 gilt.<br />

Aufgabe 4.24. Beim im Bild (A) unten dargestellten ”<br />

Schiebepuzzle“ sind mit den Zahlen 1 bis 15<br />

beschriftete Würfel zufällig so in einem 4 × 4-Quadrat angeordnet, dass das Feld rechts unten frei<br />

bleibt.<br />

Man kann nun nacheinander Würfel von links, rechts,<br />

oben oder unten in den jeweils freien Platz schieben und<br />

so z. B. von (A) aus die Position (B) erreichen, indem<br />

man den Würfel 13 nach unten schiebt. Ziel des Spiels<br />

ist es, durch solche Züge letztlich die vollständig geordnete<br />

Position (C) zu erreichen.<br />

6 11 1 2<br />

3 4 5 7<br />

8 10 12 13<br />

14 15 9<br />

}<br />

.<br />

6 11 1 2<br />

3 4 5 7<br />

8 10 12<br />

14 15 9 13<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8<br />

9 10 11 12<br />

13 14 15<br />

(A) (B) (C)<br />

Wir wollen die möglichen Positionen des Puzzles im Folgenden als Permutationen in S 16 auffassen,<br />

indem wir die Zahlen von links oben nach rechts unten lesen und den freien Platz dabei mit 16<br />

bezeichnen. Die Zielposition (C) ist also z. B. gerade die Identität in S 16 .<br />

(a) Berechne das Signum der Ausgangsposition (A).<br />

(b) Zeige, dass jeder mögliche Spielzug das Signum der Spielposition ändert.<br />

(c) Beweise, dass es nicht möglich ist, von Position (A) aus das Ziel (C) zu erreichen.

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