LN29 D - Portail de l'Agriculture wallonne

2004:
ein Jahr der
Entscheidungen
Leitartikel
3
Das Jahr 2003 war voller guter (angenehmes
Wetter) oder verwirrender
(grundlegende Reform der GAP) Überraschungen.
Was bringt das Jahr 2004?
2004 ist womöglich das Jahr der Entscheidungen.
Die Entscheidungen sind
in erster Linie zu fällen von Politikern,
die eine Wahl unter den vom Luxemburger
Abkommen genehmigten Optionen
zu treffen haben. Die Verwaltung
muss sodann eine Wahl treffen und
neue Instrumente zur Umsetzung und
Nachbearbeitung (Kontrolle) ausarbeiten.
Und schließlich müsst Ihr - Landwirte
- die Ihr ab diesem Jahr überlegen
müsst, wie Ihr Euch bestmöglich an die
neuen Regelungen anpasst, um von allen
Möglichkeiten zu profitieren, die diese
zu bieten haben oder - so die weniger
optimistischen - um deren schädliche
Folgen einzugrenzen.
Dies ist natürlich einfacher gesagt als
getan! Seien Sie sich jedoch gewiss, dass
die Verwaltung alles tun wird, um die
neuen Regeln verständlich zu machen und
Ihnen die Informationen und Ratschläge
bereitzustellen, die Ihnen bei der Wahl für
die Zukunft eine Hilfe sein werden.
In der letzten Ausgabe von “Les Nouvelles”
wurden Ihnen die elf landwirtschaftlichen
Sektoren vorgestellt, für die
“Produktionszweige” vorgesehen worden
sind. Bisher sind bereits fünf Sektoren
zu Lasten des regionalen Haushalts für
Landwirtschaft zugelassen und mit Mitteln
ausgestattet, die es möglich machen,
die Ziele zu erreichen und die ihnen
zugeteilten Aufgaben auszuführen. Bei
diesen “Produktionszweigen” handelt es
sich nicht nur um Instrumente zur Verkaufsförderung
der Landwirtschaft und
ihrer Qualitätserzeugnisse. Sie übernehmen
für jeden Sektor eine Aufgabe bei
der Definition von Strategien. Als solche
tragen sie – wie oben angegeben – dazu
bei, ihnen bei der Wahl zukünftiger Ausrichtungen
zu helfen.
Vorliegende Ausgabe von “Les Nouvelles”
befasst sich im Wesentlichen mit
dem wallonischen Obst- und Gartenbau,
der auch eine der 9 vorrangigen
Produktionszweige der wallonischen
Landwirtschaft ist. Es geht darum, Projekte,
neue Betriebe im Obst- und Gartenbau
vorzustellen und Gelegenheiten
aufzuzeigen, die neue Zukunftsaussichten
eröffnen. Dabei handelt es sich
sowohl für die bereits tätigen Obst- und
Gartenbauern als auch für die Landwirte,
die ihre Produktpalette erweitern
möchten, um Alternativen. Es genügt
jedoch nicht, nachhaltig Qualitätserzeugnisse
zu produzieren, es heißt vor
allem zu verkaufen. Zu diesem Zweck
gilt es einen hinlänglich organisierten
Sektor auszubauen, was wiederum
unentbehrlich ist, um der Konkurrenz
anderer Regionen entgegen zu treten.
Diese Ausgabe durchleuchtet diese
unterschiedlichen Aspekte und stellt die
Hilfen der Generaldirektion Landwirtschaft
vor, die vonnöten sind, um ihrer
Aufgabe als Triebkraft für die Verkaufsförderung
eines innovativen und dynamischen
wallonischen Obst- und Gartenbaus
nachzukommen.
Zum Schluss werde ich in diesem
Leitartikel optimistische Töne anklingen
lassen, denn schließlich ist die tief
greifende Änderung einer Organisation
nicht automatisch mit einer Verschlechterung
der Situation gleichzusetzen.
Die Regionalisierung landwirtschaftlicher
Befugnisse hat das Milchquotenmanagement
den Regionen übertragen
und somit die Neugestaltung bzw. ein
verbessertes Management dieses Sektors
möglich gemacht. In dieser Ausgabe finden
Sie eine Erklärung des neuen Erlasses
zur Milchproduktion.
Sie vernehmen auch die neue „Charta“
der Kontrolle der Beihilfen in der Landwirtschaft,
welche die neuen Prinzipien
erklärt, die die Kontrolleure bei ihrer
Arbeit leiten sollen, und somit dazu beitragen
soll, Missverständnisse zu vermeiden
und bei der Ausübung dieser
Kontrollen eine gesündere Atmosphäre
zu schaffen.
Ich spreche Ihnen allen meine besten
Wünsche für das Jahr 2004 aus. Möge
es Ihnen und Ihrer Familie Glück und
Gesundheit bescheren. Die Generaldirektion
Landwirtschaft und ich selbst
unternehmen alles, um dazu beizutragen,
dass 2004 ein guter Jahrgang wird!
JEAN RENAULT,
GENERALDIREKTOR, A.I.
INHALTSVERZEICHNIS
GAP: GAP-Reform und Halbzeitbilanz
laut Agenda 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4
Kontrolle: Kontrollcharta für Beihilfen
in der Landwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . S. 6
Milchquoten: Zusammenlegen von Quoten
innerhalb der Familie erleichtern . . . . . . . S. 8
Dossier: Illustrierte Landwirtschaft
Der wallonische Obst- und Gartenbau . . S. 10
Ländlicher Raum:
Erosion und Schlammströme –
Informieren und vorbeugen . . . . . . . . . S. 38
Kleintierzucht:
Diversifizierung – Mastkaninchen . . . . . . S. 40
Kleintierzucht:
Muster- und Versuchszentrum
Haltung nach Rein-Raus-Verfahren . . . . . S. 41
L e s n o u v e l l e s W I N T E R – 1 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 4
Chronik des Agrarrechts . . . . . . . . . . . . S. 42