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Dossier Vierzehn Baumzüchter sind für ein Vermarktungszentrum 300 % des Umsatzes in einem 32 Foto: Hainaut Plants Im vergangenen Jahr konnte Hainaut Plants ihren Umsatz verdreifachen. Diese starke Steigerung ist darauf zurückzuführen, dass sich die Kooperative auf okulierte und veredelte Jungbäume in den Größen 6-8 bis 12-14* spezialisiert hat. Diese Baumsetzlinge von ausgezeichneter Qualität sind bei den großen Baumschulen in Frankreich und Großbritannien, wo sie umgetopft und später als Bäume größeren Kalibers vermarktet werden, sehr geschätzt. Die Kooperative Hainaut Plants konzentriert ihre Tätigkeiten hauptsächlich auf den Export. Dieser verzeichnet eine deutliche Steigerung, die ihrerseits bestätigt, dass die Qualität der gelieferten Produkte effektiv geschätzt wird. Auf Frankreich entfallen 60 % des Umsatzes. Aufgrund des starken englischen Pfundes sind die belgischen Gartenbauprodukte wirtschaftlich attraktiv, so dass auch Großbritannien ein bedeutender Absatzmarkt ist. Das Gleiche gilt für Irland, wo ein umfangreiches Bepflanzungsprogramm in die Wege geleitet wurde. Die Kooperative Hainaut Plants wurde * Umfang des Stammes, gemessen 1 Meter über dem Boden vor 6 Jahren auf Initiative mehrerer Baumschulgärtner der Provinz Hennegau und dank einer Finanzierung vonseiten der EU und der Wallonischen Region („Objectif 1 Hainaut“) gegründet. Diese junge und dynamische Handelsstruktur widmet sich hauptsächlich dem Export Hennegauer Gartenbauprodukte, ganz nach Art ihrer beiden technisch-kaufmännischen Leiter, die sich sehr gut ergänzen. Anders als in Flandern gibt es in Wallonien nur wenige große Baumschulen, mit Ausnahme der Ardenner Baumschulen, die auf Nadelholzbäume spezialisiert sind. Aufgrund der Vielzahl an Betrieben und ihrer Verteilung über das gesamte wallonische Gebiet sind auch die Kräfte und Möglichkeiten stark verstreut. Ein Umdenken war daher notwendig, um eine effiziente Zusammenarbeit auf Handelsebene zu ermöglichen. Die vierzehn Mitgliedsbetriebe der Kooperative sind zwar über die gesamte Provinz verteilt, aber Dreh- und Angelpunkt der Organisation ist das Gebiet um Lesdain, wo mehrere Baumschulen dicht beieinander liegen. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand: Ein einziger Anruf genügt, um vierzehn erstklassige Baumschulgärtner zu erreichen. Spezialisierung Die Kooperative hat sich auf die Vermarktung von Zierstammbäumen und Stammbaumreihen in den Größen 6-8 bis 12-14* spezialisiert. Sie vertreibt außerdem Obstbäume verschiedener Formen sowie Exemplare größeren Kalibers (18/20/25/+) (*) und Formgehölze (Hainbuche und Eibe). Dank mehrerer spezialisierter Baumschulgärtner sowie dem vor kurzem gegründeten Zusammenschluss von Produzenten einjähriger Pflanzen, bietet sie eine umfassende Produktpalette an. Garantierte Qualität Die Mitglieder der Kooperative unterzeichnen bei ihrem Beitritt eine Qualitätscharta, die unter anderem Produktionsnormen über die Höhe der Veredlung und die Anzahl der Kronenzweige umfasst. Somit war die Kooperative Hainaut Plants von ihrer Gründung an im Stande, eine einheitliche Produktion zu vermarkten. Gemeinsam stärker Die Bündelung der Kräfte bietet den Mitgliedsbetrieben weitere Vorteile. So wird beispielsweise das Anbaumaterial, ob es sich nun um Bambus-Stützpfähle oder Veredlungsmaterial handelt, gemeinsam eingekauft. Der Umsatz der Kooperative verzeichnete in den jüngsten Jahren eine deutliche Steigerung und zog von ca. 100.000 Euro in der ersten Saison auf über 670.000 Euro derzeit an. Die Erweiterung der angebotenen Produktpalette und die Anwerbung neuer Mitglieder zählen zu den Projekten der Kooperative. Ihr eindeutiges Ziel ist es, die Verkaufszahlen der Produzenten zu steigern, indem sie als alleiniger Handelspartner auftritt und die gesamte Palette an Zierbäumen und –pflanzen anbietet. In Wallonien arbeitet die Kooperative Hainaut Plants vor allem im öffentlichen Sektor, für die Gärtnereien der Städte und Gemeinden sowie für einige Gartenbauunternehmen. PHILIPPE DELAUNOIS, DIREKTION ENTWICKLUNG UND BERATUNG Weitere Infos: Hainaut Plants, scrl Pascal van Ceunebroecke und Dominique Couvreur 30, rue de la Sucrerie, 30 7620 Wez-Velvain T. : 069 / 34.68.96 F. : 069 / 34.68.97 @ : hainaut.plants@skynet.be L e s n o u v e l l e s W I N T E R – 1 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 4
33 Foto: Marc FASOL In Ormeignies vertreibt ein Gehölzpark Vermehrungsgut in großen Mengen Das Wallonische Versuchszentrum für Gartenbau (CEHW), das von der Wallonischen Region und der Europäischen Union finanziert wird, führt auf Anfrage von Fachleuten des Sektors Aktionen zur Weiterentwicklung, zu Dienstleistungen und Beratungsarbeit durch. Le Myrobolan de Lesdain 1991 hat die Wallonische Region die Gründung eines Parks für Mutterpflanzen unterstützt. Diese sind dazu gedacht, den wallonischen Baumschulen Vermehrungsgut zu liefern, das von den Sorten (Guaranteed Identity) und dem Pflanzenschutz her (Virus Free) zertifiziert ist. In diesem Park herrscht heute eine rege Entwicklung. Die Produktion steigt jährlich und kommt einer stets steigenden Nachfrage entgegen. Im Jahr 2003 sind an die 50.000 Stecklinge, 10.000 Ableger und 50.000 Edelreiser /Edelaugen vermarktet worden. Diese Produkte sind in erster Linie für die Mitglieder gedacht. Überschüsse werden in mehrere Regionen Europas exportiert u.a. nach Flandern, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Dänemark. Die Qualität von Jungpflanzen und vor allem die gesteigerte Robustheit des virusfreien Materials sind Argumente, auf die die Baumschulen äußerst sensibel reagieren. Oftmals genügt ein Besuch der Parzellen, um sie davon zu überzeugen, sich im Gehölzpark mit Material einzudecken. Die Mitglieder wählen die zu pflanzenden Sorten aus. Derzeit sind die wesentlichen Frucht- und Ziersorten Malus, Pyrus, Prunus, darunter der berühmte Prunus c. „Myrobolan de Lesdain“, eine regionale Auswahl einer Veredlungsunterlage, die dem Gehölzpark seinen Namen gegeben hat, sowie insbesondere Acer, Tilia, Betula zu finden. Auf Anfrage der Abteilung Biologische Bekämpfung und Phytogenetische Ressourcen des Zentrums für Agrarforschung in Gembloux werden die Obstsorten (fruchtgenetische Ressourcen), die die Station für den Anbau empfiehlt, der für Liebhaber gedacht ist, demnächst in Ormeignies produziert. PH. D. Sie möchten das Abenteuer wagen, Wallonisches Versuchszentrum für Gartenbau, CEHW Kontaktperson: Françoise Faux oder Christophe Marginet, 14, chemin des Serres 7802 Ormeignies (Ath) T. : 068 / 28.11.60 F. : 068 / 84.30.33 @ : cehw@cehw.be Site internet : www.walhorti.com Der Leitfaden für Beihilfe bei Niederlassung 2001 hat die Wallonische Region dank einer europäischen Mitfinanzierung über den Fonds Phasing out des Ziels 1 Hennegau die Schaffung einer Gruppe zur Unterstützung bei Niederlassung im Zierpflanzenanbau genehmigt. Ihre Aufgabe besteht in der administrativen, technischen, logistischen und kommerziellen Beratung künftiger Unternehmer. Mit diesem Ziel vor Augen verbreitet das CEHW seit kurzem einen Leitfaden zur Beihilfe bei Niederlassung bzw. Betriebserweiterung im Zierpflanzenanbau. Der Leitfaden geht kurz auf zu treffende Maßnahmen, Fragen, die man sich stellen sollte, zu tätigende Formbedingungen, mögliche Beihilfen sowie klare, präzise und individuell angepasste Buchführungstabellen ein, die dazu beitragen, einen konkreten Produktionsplan und einen realistischen Finanzplan zu erstellen. Für die Ausarbeitung eines Betriebsplans wird ebenfalls ein zu befolgender Weg angegeben. Dieser Leitfaden bietet dem zukünftigen Produzenten die Möglichkeit, ein vollständiges Dossier zu erstellen, das er den unterschiedlichen Geldgebern (Banken, Investmentgesellschaften, Wallonische Region, usw.) vorstellen kann und das Aufschluss über all’ seine Fähigkeiten gibt. Das CEHW kann beim Aufstellen dieses Dossiers helfen, was der Annahme des Projekts vonseiten der Banken nur zuträglich sein kann. L e s n o u v e l l e s W I N T E R – 1 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 4
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Seite 3 und 4: 2004: ein Jahr der Entscheidungen L
Seite 5 und 6: GAP: ut Agenda 2000 GAP wirtschaftl
Seite 7 und 8: Um dieser Charta einen formellen Ch
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Seite 11 und 12: 11 Foto : Ph. DELAUNOIS chaft Obst-
Seite 13 und 14: dossier Fotos: P. PEETERS 13 Beeren
Seite 15 und 16: Regionale Beihilfen für Obst- und
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Seite 19 und 20: Forschung: Dossier Verbesserte Inte
Seite 21 und 22: Dossier Auf Ebene der Fruchtfolge s
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Seite 25 und 26: Dossier Wettbewerb Entwicklung des
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Seite 31: Dossier Einmaliges Sortier- und Ver
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Seite 37 und 38: Obst- und Gartenbau Neuorganisierun
Seite 39 und 40: ströme und vorbeugen 39 Karte der
Seite 41 und 42: Muster- und Versuchszentrum Haltung
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