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Erosion und Schlamm Ländlicher Raum Informieren 38 Die Direktion Flurbereinigung und Arbeiten der Division Gestaltung des Ländlichen Raumes wird zunehmend mehr auf die Folgen starker Regenfälle in ländlichen Gebieten angesprochen. Diese intensiven Regenfälle hängen (so scheint es) mit den Klimaveränderungen zusammen und verursachen immer häufiger Wasser- und Schlammströme. Früher waren diese Phänomene außergewöhnlich. Heute sind sie viel häufiger. Schäden treten immer häufiger infolge von starken Regenfällen auf. Es war also angemessen, für ein beliebiges Niederschlagsgebiet die Umstände der Wasserzirkulation an der Erdoberfläche und in den Tälern zu analysieren, um den Landwirten eine Diagnose zu erstellen, die ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Anbautechniken für die betreffenden Parzellen anzupassen. Diese auf ein kommunales Territorium angewandte Methode bietet die Möglichkeit, Risikogebiete zu definieren und zu kennzeichnen, auf denen die Kommunalverwalter bei Gestaltungsvorhaben eine Wahl zu treffen haben. Um dem Wunsch der Gemeinden zu entsprechen, muss man für Niederschlagsgebiete eine Typologie und Rangordnung der Gestaltungsvorschläge aufstellen, die es möglich machen, auf als Problem- Standorte gekennzeichneten Standorte Überschwemmungen und Schlammströme (die auf Überlandabfluss und Erosion folgen) zu reduzieren. Eine von der Fakultät der Universität der Agrarwissenschaften Gembloux in verschiedenen Agrarregionen durchgeführte Studie hat es möglich gemacht, allgemeine Maßnahmen festzulegen, um die mit der Erosion verbundenen Risiken für die von der Flurbereinigung betroffenen Gebiete zu bestimmen. Ein Leitfaden mit Vorschlägen zur maßstabsgerechten Gestaltung des Niederschlagsgebietes, für den man bestehende technische Fachliteratur zu Rate gezogen hat, macht es möglich, die Durchführbarkeit verschiedener Lösungen in der Wallonischen Region und in ihrem ländlichen Umfeld zu bestimmen. Der Urheber des Projekts wird die Methodik von gemachten Erfahrungen ausgehend und in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung der wallonischen Landwirtschaft, in Verfahren umsetzen. Für die Gemeinden und Landwirte Walloniens ist ab jetzt ein Heft erhältlich, das die Problemstellung bei Überlandabfluss und Schlammströmen untersucht. Es ist von der Einheit Wasserkunde und Agrarwasserbau der Fakultät der Universität der Agrarwissenschaften in Gembloux verfasst worden. Große Schäden sind auf bedeutende Wasserströme (Überlandabfluss) sowie Schlammströme zurückzuführen, die sowohl die Erde, die Wohnungen als auch das Straßen- und Wegenetz und die Infrastrukturen beschädigen können. Diese Ströme entstehen praktisch immer in einem „kleinen Niederschlagsgebiet“. Es ist also wichtig, bei jeglicher Gestal- tung eines Niederschlagsgebietes das Risiko zuvor festzulegen. Dieses Risiko ist in Bezug auf Schäden kennzeichnend für das Ausmaß potentieller oder aktueller Auswirkungen eines Ereignisses, das sich auf einem Standort zutragen kann. In diesem Fall besteht aufgrund von menschlicher Tätigkeit eine natürliche Anfälligkeit, die entweder zunehmen (Wohnungen, Straßen- und Wegenetz, Agrarland, usw.) oder abnehmen (dank geeigneter Gestaltungsarbeiten) kann. Sechs Risikogebiete sind aufgrund von Eigenschaften in Zusammenhang mit der Natur einerseits und menschlichen Aktivitäten andererseits zu unterscheiden: Risikogebiete in Zusammenhang mit weitflächigem Überlandabfluss, Risikogebiete in Zusammenhang mit konzentriertem Überlandabfluss, Risikogebiete in Zusammenhang mit weitflächiger Erosion, Risikogebiete in Zusammenhang mit konzentrierter Erosion (Bodenabschwemmungen), Risikogebiete in Zusammenhang mit Schlammströmen, Risikogebiete wegen Überschwemmung durch konzentrierten Überlandabfluss, Drei Versuchseinzugsgebiete sind untersucht worden. Von ihnen ausgehend sind Kartographien der verschiedenen Risikogebiete erstellt worden. L e s n o u v e l l e s W I N T E R – 1 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 4
ströme und vorbeugen 39 Karte der Risikogebiete, weitflächige Erosion: Niederschlagsgebiet in Focqueu, Pflanzendecke mittelmäßig anfällig Die Problemstellung des weitflächigen Erosionsrisikos wird behandelt anhand von l’Equation universelle des pertes en sols (Vielseitig verwendbare Gleichung des Bodenverlusts), USLE oder Wischmeier-Gleichung (Wischmeier, 1965, freigegeben von A. Bollinne 1982). Die Werte des Risikoindikators werden „Bildpunkt für Bildpunkt“ berechnet, da dieser Bildpunkt sich auf einer Parzelle einer festgelegten Länge L (Bezugslänge) befindet und Referenzkulturen trägt. Problemstellung des Risikos bei Überlandabfluss und Schlammströmen Dieses Heft ist unter Angabe nachstehender Adresse erhältlich auf Papier oder CD-Rom. Das Dokument ist abrufbar auf der Website der Generaldirektion Landwirtschaft: http:// mrw.wallonie.be/dga. Ein zweites Heft zum gleichen Thema wird derzeit verfasst. Es handelt sich um einen Methodologischen Leitfaden für die Wahl geeigneter Gestaltungsarbeiten in Bezug auf die Erhaltung der Böden und den Gewässerschutz. Weitere Informationen: Karte der Risikogebiete, konzentrierter Überlandabfluss: Niederschlagsgebiet in Focqueu Die Risikoklassen werden aufgrund von einer Kombination von Informationen zu Geländeneigung, den natürlichen Achsen der Konzentration von Oberflächenwasser, den aufeinander folgenden Größen des diesbezüglichen Niederschlagsgebiets sowie dem Straßen- und Wegenetz festgelegt. Abteilung Ländlicher Raum Direktion Flurbereinigung und Arbeiten Jacques Stévenne 39, avenue Reine Astrid 5000 Namur T. : 081 / 58.63.82 F. : 081 / 74.75.63 @ : j.stevenne@mrw.wallonie.be L e s n o u v e l l e s W I N T E R – 1 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 4
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