Garcon - Essen, Trinken, Lebensart Nr.28
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Gasthof zur Eisenbahn LOKALTERMIN<br />
Brandenburger Meisterkoch ist er<br />
nicht geworden, wahrscheinlich hat er<br />
sich gedacht: „Gott sei Dank.“<br />
Maik Fritsch ist ein bescheidener<br />
Mann, ein ruhiger Mitbürger mit Uckermärker<br />
Temperament. Das heißt: Lass<br />
die anderen reden und denk dir deinen<br />
Teil. Wirbel, erst recht um seine Person,<br />
ist ihm genauso zuwider wie Convenience<br />
in seiner Küche.<br />
Nein, dass er überhaupt für den Titel<br />
nominiert wurde, war schon eine kleine<br />
Sensation, die sein inneres Gleichgewicht<br />
störte.<br />
Viele Gäste sprachen ihn daraufhin<br />
an, Fotografen rückten ihm auf die Pelle<br />
und Journalisten, die nach Kochstil,<br />
Warenbeschaffung und Würztechnik<br />
fragten. „Meine Güte.“<br />
Jetzt also herrscht wieder Alltag im<br />
Gasthof zur Eisenbahn in Ringenwalde.<br />
Seit 1995 steht Maik Fritsch hier am<br />
Herd — 18 Jahre also, da haben die<br />
meisten seiner Kollegen schon ein gutes<br />
Dutzend Stationen hinter sich.<br />
Damals führten noch Helma und Kristian<br />
Holfeld das Gasthaus. Gemeinsam<br />
mit Fritsch hatten die beiden Berliner<br />
alte Uckermärkerinnen zu Kaffee und<br />
Kuchen eingeladen und um Rezepte<br />
aus den Bauernküchen der Gegend gebeten.<br />
Sie erfuhren von Kloppschinken<br />
mit Suernudeln, Zanderfilet mit Flie-<br />
GARÇON<br />
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