Albvereinsblatt_2011-04.pdf
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grandiosen Felsenkessel Creux du Van mit seinen 500 Meter<br />
hohen Steilwänden leider nichts zu sehen bekamen. Dafür<br />
ließen sich zwei am Wegesrand grasende Gämsen überhaupt<br />
nicht durch unsere Anwesenheit (und die zahlreicher<br />
anderer Wanderer) beeindrucken. Nach mehreren Kaffeebzw.<br />
Kakao-Pausen stiegen wir – bei jetzt deutlich besserem<br />
Wetter – durch herrliche Laubwälder und über etliche<br />
Viehwiesen zu unserer nächsten Herberge, einem urigen<br />
Heu-Hotel ab, wo uns neben dem Begrüßungs-Absinth<br />
(ein regionaler, über viele Jahrzehnte verbotener Kräuterschnaps)<br />
ein opulentes Nacht-Mahl erwartete.<br />
Nach der für diesen Trip letzten Dusche ging es am nächsten<br />
Morgen zur Besichtigung der nahe gelegenen Asphaltmine,<br />
in welcher bis vor wenigen Jahren noch Material für<br />
den Straßen- und Wegebau, aber auch für Garten-Anlagen<br />
gewonnen wurde. Heute ist nur mehr einer der ehedem<br />
100 km Minengänge als Schaubergwerk erhalten. Weiter<br />
ging es bei nun allerbestem Wetter durch die – im oberen<br />
Teil grandiose – Schlucht Poëta Raisse und anschließend<br />
durch wiederum zahlreiche Viehweiden zu unserem nächsten<br />
Quartier. Auch hier durfte das obligatorische Käse-<br />
Fondue nicht fehlen – ein wenig fühlte man sich an Asterix<br />
bei den Schweizern erinnert. Aber auch Schwaben freuen<br />
sich mal über Abwechslung im üblichen Spätzle- und Maultaschen-Alltag…<br />
Am Folgetag starteten wir zur »Königs-<br />
Etappe« – ging es doch über den mit 1.600 Metern höchsten<br />
Punkt unserer Tour; und diesmal wurden wir auch mit<br />
einer tollen Aussicht über den gesamten Schweizer Jura<br />
belohnt. Nach mittäglichem Einkauf in Sainte-Croix stiegen<br />
wir auf der anderen Talseite zu einem herrlichen Aussichtspunkt<br />
auf, von welchem sich in der Ferne sogar der<br />
Freizeit der Schnülzer und Crazy Kids<br />
Jugendgruppenfreizeit der OG Köngen<br />
Die diesjährige Freizeit führte uns vom 30.9. bis 2.10.<strong>2011</strong><br />
in die Schwenninger Hütte nach Triberg-Nußbach. Die Hinfahrt<br />
verlief bis auf ein wenig Stau und einen Schwertransport,<br />
der im Kreisverkehr stecken blieb, nahezu reibungslos.<br />
In der Nähe von Triberg mussten wir dann auf einen<br />
Waldweg abbiegen, welcher uns immer weiter aus der Zivi -<br />
li sation hinaus und immer weiter hinein in die Wildnis, äh,<br />
in den Wald führte. Mittendrin haben wir dann die Schwenninger<br />
Hütte gefunden. Nach dem ersten Schock – kein<br />
Handy-Empfang, keine Duschen, nur kaltes Wasser (aber<br />
das immerhin fließend) – haben wir uns erst mal mit Maultaschen<br />
(Goschabeidel) gestärkt. Das Frühstück am nächsten<br />
Morgen stellte uns erst mal vor die Herausforderung,<br />
Aufbackbrötchen ohne Backofen zu machen. Aber der gute<br />
alte Kachelofen hatte eine Backlade, in der wir die Brötchen<br />
nach ordentlicher Befeuerung backen konnten – die<br />
ersten Versuche gerieten allerdings etwas dunkel…<br />
Gestärkt und mit guter Laune machten wir eine Geocaching-Tour<br />
im landschaftlich atemberaubenden Schwarzwald.<br />
Durch die jeweiligen Stationen, an denen wir die Koordinaten<br />
für die nächste Etappe erraten mussten, lernten<br />
wir auch einiges über die Geschichte des Gebietes, und den<br />
Cache haben wir natürlich auch gefunden! Im Anschluss haben<br />
wir noch die Sommerrodelbahn unsicher gemacht. Einige<br />
mussten leider zweimal fahren, da sie hinter Nicole<br />
nicht wirklich auf ihre Höchstgeschwindigkeit gekommen<br />
sind. Die Erfahrung lehrt ja aber, das selten etwas besseres<br />
nachkommt, und so mussten sie in der zweiten Runde<br />
in der Schlange hinter einem (kaum zu glauben, aber wahr!)<br />
Genfer See und die Alpenkette ausmachen ließen. Nach einer<br />
echten Grat-Wanderung über wohlbekanntes Kalk-Gestein<br />
suchten wir zwischendurch Unterschlupf vor einem<br />
nahenden Gewitter in einer kleinen Hütte, bevor wir uns<br />
an den Abstieg über die Aiguilles de Baulmes, ein bei den<br />
Einheimischen beliebtes Klettergebiet, zu unserem letzten<br />
Quartier machten. Hier war einfach der ehemalige Tennenboden<br />
mit ein paar Doppelstock-Betten bestückt worden.<br />
Der letzte Tag hielt für uns noch den Aufstieg zum Le<br />
Suchet bereit, dem mit knapp über 1.500 Metern zweithöchsten<br />
Berg unserer Wanderung; bevor wir uns an den<br />
langen Abstieg hinab zum Haltepunkt Six Fontaines machten,<br />
um die Fahrt nach Yverdon-les-Bains anzutreten. Nach<br />
kurzem Aufenthalt ging es via Neuchâtel und Zürich wieder<br />
zurück nach Stuttgart. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass<br />
auch der Schweizer Jura – der ja die Fortsetzung der Schwäbischen<br />
Alb ist – herrliche Wanderungen in abwechslungsreicher<br />
Landschaft parat hält, und somit ein durchaus<br />
lohnendes Ziel ist.<br />
Holger Hendel<br />
23<br />
noch langsameren Senioren her fahren. Nach dieser kräftezehrenden<br />
Fahrt waren wir so ausgelaugt, dass wir zurück<br />
an der Hütte sofort das Lagerfeuer entfachten und<br />
grillten. Hierzu gab es Salat und Kräuterbaguette, welches<br />
teilweise ein bisschen mit Asche paniert wurde – ein bisschen<br />
Ausschuss ist halt immer dabei. Am Abend war nichts<br />
»Tabu«, kein »Outburst« zu viel und keine »Activity« zu<br />
schwer. Nebenbei waren wir noch auf der Suche nach einem<br />
neuen Namen für die neu gegründete Gruppe aus den<br />
Schnülzern und den Crazy Kids. Von Goschabeidel und<br />
Gsälzhäfele über Sunshine-Schwaben, A20, bis hin zu Peanuts<br />
und den Unbeschreiblichen war alles dabei – der Kreativität<br />
waren keine Grenzen gesetzt. Leider konnten wir<br />
uns nicht abschließend einigen, was nun zu einer Umfrage<br />
in Facebook geführt hat – wir sind gespannt, welcher Name<br />
das Rennen macht! Es war wieder eine super Freizeit<br />
(trotz fehlender Duschen, hihi) mit viel Spaß und guter Laune<br />
und wir freuen uns jetzt schon wieder auf die nächste!<br />
Bilder gibt’s unter albverein-koengen.de – es lohnt sich!