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Albvereinsblatt_2011-04.pdf

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aus dem Verein<br />

men und fand als weiteren Partner den Süddeutschen<br />

Rundfunk. Der Autor dieses Rückblicks schrieb 1971 in<br />

Beilstein (Bottwartal) diese Manuskripte für Solis und<br />

Szenen und führte Regie. Die Themen des zynisch-kritischen,<br />

aber durchaus humorvollen Programms von der<br />

Verunreinigung der Luft und des Wassers bis zu den Abfallbergen<br />

und den Strahlensorgen wollten und sollten<br />

die Zuschauer aufrütteln. Einzelne Gruppen-Szenen,<br />

Songs und Solos sowie dazwischen geschaltete Dias befassten<br />

sich mit Umwelt-Sünden; ein lobenswerter Fortschritt<br />

war 1971 der erste Lehrstuhl für Umweltschutz<br />

an der Uni Hohenheim, auf den Professor Helmut Schönnamsgruber<br />

(damals Albvereins-Vize) berufen wurde.<br />

Mit der Kernmannschaft aus Schwäbisch Hall fanden sich<br />

Jugendleiter aus dem Stuttgarter Raum zu einem engagierten<br />

Ensemble zusammen. Nach erfolgreicher Premiere<br />

in der Stuttgarter Liederhalle im November 1971<br />

folgte spontan der Wunsch nach Gastspielen im Sommer<br />

1972 in Böblingen, Reutlingen, Ulm, Konstanz und sogar<br />

ein Empfang in der Staatskanzlei. Presse, Radio und<br />

Fernsehen waren interessiert wie auch die kleine und<br />

große Politik. Die Songs mit Elke Heisler, Hans Kaiser<br />

und Dieter Kalinke nahm der SDR im großen Sendesaal<br />

auf Band. Andere Wanderjugendgruppen, Vereine und<br />

Volkshochschulen übernahmen Teile des Programms.<br />

Der große Publikumserfolg blieb damals aus; die Säle<br />

waren nur halb gefüllt. Es war schon damals unangenehm,<br />

sich einen Spiegel vorhalten zu lassen. Wäre es<br />

heute anders?<br />

In einer Szene des Kabaretts hieß es damals zur Verunreinigung<br />

der Flüsse und Ozeane: »…wenn wir im jetzigen<br />

Tempo weitermachen, haben wir die endlosen Weiten<br />

der Meere erst in 25 Jahren restlos geschafft«. – In<br />

vierzig Jahren haben wir kleine Schritte, aber noch längst<br />

nicht alles geschafft.<br />

Heiner Weidner, Journalist aus Beilstein (früher Schwäbisch<br />

Hall) und Autor des DWJ-Kabaretts »Mir stinkt’s«,<br />

Gaujugendwart 1957 – 1966, Bundesvorsitzender der<br />

Deutschen Wanderjugend 1971 – 1980<br />

60 Jahre Akkordeonorchester<br />

Mit großartigem Rahmenprogramm feierte das Akkordeon-Orchester<br />

der OG Pfullingen in diesem Jahr mit<br />

mehreren Veranstaltungen sein Jubiläum. Hier ein kurzer<br />

Rückblick:<br />

1951 – 1960: Bei einer OG-Wanderung im Jahr 1951<br />

gründete Günther Hecht, der spätere langjährige Gauvor -<br />

sitz ende des Lichtensteingaues und Vizepräsident des<br />

Gesamtvereins, mit seinen Freunden Karl Wohnus und<br />

Manfred Röger eine Harmonikagruppe mit 12 Spielerinnen<br />

und Spieler. Die musikalische Leitung übernahm<br />

der damals 17-jährige Günther Hecht. Bereits im Jahre<br />

1952 nahm die Gruppe beim Internationalen Akkordeontreffen<br />

des Deutschen Harmonikaverbandes in Reutlingen<br />

teil.<br />

Bald wuchs die Gruppe auf 25 Spielerinnen und Spieler<br />

an. Ab 1954 nannte sich die Gruppe nach vielen erfolgreichen<br />

Terminen »Harmonika-Orchester Schwäbischer<br />

Albverein Pfullingen«. Die Instrumenten-Qualität wurde<br />

48<br />

mit Schlagzeug, Kesselpauken und elektronischen Instrumenten<br />

verbessert.<br />

Zahlreiche internationale Einladungen aus Österreich,<br />

der Schweiz und in den deutschen Mittelgebirge sowie<br />

bei unseren Ortsgruppen wurden angenommen und großer<br />

Erfolg geerntet. Bei Wertungsspielen des Deutschen<br />

Harmonika-Verbandes, dem das Orchester seit 1955 als<br />

Mitglied angehört, wurden hervorragende Ergebnisse<br />

erzielt. Die Hauptversammlung des Vereins wurde 1957<br />

und 1959 in Reutlingen und Tuttlingen musikalisch umrahmt.<br />

1961 – 1970: Das erste Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen<br />

wurde mit einem großen Jubiläumskonzert gefeiert.<br />

Zu Gast war die amtierende Akkordeon-Weltmei -<br />

sterin Marianne Probst. Für den Orchester-Nachwuchs<br />

gründete 1963 Helmi Körner das Jugend-Orchester und<br />

übernahm dessen musikalische Leitung. Das Harmonika-Orchester<br />

war zu diesem Zeitpunkt bereits fester Bestandteil<br />

im Kulturleben der Stadt Pfullingen und in der<br />

Reutlinger Region. Mehrere Konzerte mit Männern, Frauen<br />

und Kinderchören wurden mit gemeinsamen Repertoire<br />

in ausverkauften Konzertsälen begeistert aufgenommen.<br />

Auch der amtierende Akkordeon-Weltmeister<br />

aus der Schweiz sowie Jodelchöre, Alphornbläser waren<br />

zu Gast und das Albvereins-Orchester bei Veranstaltungen<br />

in der Schweiz und Österreich zum Gegenbesuch.<br />

Das Orchester wurde zu einer Donaureise Passau-Wien<br />

als Bordkapelle eingeladen.<br />

1971 – 1980: In den 1970er Jahren unternahm das Orchester<br />

zahlreiche Konzertreisen und Wanderfahrten u.<br />

a. nach Köln, Westerburg im Westerwald, Nassau, Wien,<br />

Rust, Zürich, Kloten und nach Holland. Konzerte mit dem<br />

Trientiner Bergsteiger-Chor und Louis Trenker wurden<br />

mit dem Orchester veranstaltet. Auch eine Konzert-Tournee<br />

mit dem Jugendchor der Ulmer Spatzen war erfolgreich.<br />

Nach 26 Jahren übergab der inzwischen zum Gauobmann<br />

des Lichtensteingaus gewählte Dirigent Günther<br />

Hecht die musikalische Leitung des Harmonika-Orchesters<br />

an Helmi Körner, staatlich geprüfte Musikerin. Die<br />

Vorbereitungen für den 77. Deutschen Wandertag 1977<br />

waren in vollem Gange, auch das Orchester wurde gefordert.<br />

Das Jugendorchester wurde von Günther Wahl<br />

und Elfriede Richard übernommen.<br />

1981 – 1990: Das Jubiläumskonzert anlässlich des 30-<br />

jährigen Bestehens des Harmonika-Orchesters wurde<br />

durch den Gastauftritt des »Ersten Kölner Akkordeonorchesters<br />

1935« unter der Leitung von Heinz Gengler<br />

zu einem besonderen Highlight. Die nächsten Jahre waren<br />

für das Jugendorchester turbulent. 1983 übernahm<br />

Günther Hecht dessen musikalische Leitung. Beim 13.<br />

Europäischen Wandertreffen 1984 in Reutlingen waren<br />

Orchester und Jugendorchester erfolgreich. Das Jugend -<br />

or chester übernahm Waltraut Wolf, da Günther Hecht<br />

zeitlich durch seinen Betrieb und als Handwerkskammerpräsident<br />

nicht mehr zur Verfügung stand. 1986<br />

übernahm das Orchester Helmi Körner, Karin Erhardt<br />

als kurzes Gastspiel, da ab 1989 Birgit Hauff sowohl das<br />

Jugend- als auch das Harmonikaorchester übernahm.<br />

Günther Hecht wurde zum Ehrendirigenten ernannt.<br />

1991 – 2000: Auf Grund sehr erfolgreicher Jugendarbeit<br />

durch Birgit Hauff, einer ehemaligen Spielerin aus den<br />

eigenen Reihen, die sich an der Musikhochschule Trossingen<br />

zur staatlich anerkannten Musiklehrerin ausbilden<br />

ließ, konnte 1994 zusätzlich ein Schülerorchester<br />

gegründet werden. Birgit Hauff prägte fortan als musikalische<br />

Leiterin alle drei Spielgruppen und führte die<br />

erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgänger fort. Nach 45 erfolgreichen<br />

Jahren Vorstandschaft übergab Karl Wohnus<br />

sein Amt an Martin Schnitzer. Das Orchester war<br />

weitgehend mit chromatischen Instrumenten besetzt und<br />

erhielt den Namen »Akkordeon-Orchester, Schwäbischer<br />

Albverein Pfullingen«.<br />

2001 – 2010: Anna und Christine Schnitzer, ebenfalls

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