Albvereinsblatt_2011-04.pdf
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ein Hufeisen im Wappenschild. Als sich die Stadt aber die<br />
Rechte einer Freien Reichsstadt von ihrem Vogtherrn erkaufen<br />
konnten, drückten sie diese neu gewonnene Macht<br />
auch in ihrem Wappen aus. Und so wurde der Reichsadler<br />
die beherrschende Figur, die auf ihrer Brust ein Schild mit<br />
dem Hufeisen trägt.<br />
Lintpurg –Auch unter diesem Namen ist zunächst auf keiner<br />
Landkarte ein Ort zu finden. Der Schlüssel liegt wieder<br />
in der alten Schreibweise. Anfang des 16. Jahrhunderts<br />
waren die Schenken von Limpurg noch eine sehr bedeutende<br />
Familie im Reich, die wichtige Ämter bekleidete. Direkt<br />
neben Schwäbisch Hall gelegen, bekamen sie aber immer<br />
mehr Probleme und Ärger mit der reichen Salzsieder-<br />
Stadt. Am Ende des Konflikts kauften die Städter den<br />
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Schenken ihre Burg ab und ließen sie abreißen, nicht nur,<br />
um selbst Baumaterial zu erhalten, sondern auch um zu<br />
verhindern, dass Raubritter sich die Burg »unter den Nagel<br />
rissen«. Später starben die männlichen Linien der nach<br />
Gaildorf umgesiedelten Familie Limpurg aus. Und so findet<br />
man den Namen noch als Bezeichnung der alten Ruine<br />
ca. 1 km südöstlich vom Schwäbisch Haller Stadtzentrum<br />
und in den Namen der Gemarkungen Unterlimpurg<br />
und Oberlimpurg. Aber auch das aus dem Limpurger Land<br />
stammende Limpurger Rind ist zumindest unter Fachleuten<br />
noch ein Begriff. Das Wappen hingegen ist heute kaum<br />
mehr zu finden.<br />
Das Buch mit den wunderschönen Wappen ist für 23,- € über das Haus<br />
der Volkskunst zu beziehen (Ebinger Straße 52 –56, 72336 Balingen,<br />
Tel. 0 74 33 / 43 53, www.schwaben-kultur.de).