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Vielfalt und Gleichheit für Europa - European Union Agency for ...

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Kampf gegen Rassismus <strong>und</strong> Diskriminierung<br />

TEIL I<br />

direkt als Schlichter eingesetzt. Andere Programme <strong>und</strong> Initiativen zielen<br />

darauf ab, durch eine berufliche oder sprachliche Ausbildung den Anteil der<br />

Zuwanderer in solchen Firmen zu erhöhen, in denen sie bislang<br />

unterrepräsentiert sind.<br />

In Irland führt das Irish National Consultative Committee on Racism and<br />

Interculturalism (NCCRI) Schulungsmaßnahmen am Arbeitsplatz durch, um in<br />

Anbetracht der Probleme, die sich durch die Beschäftigung von Nicht-EU-<br />

Bürgern ergeben, den Antirassismus <strong>und</strong> die Interkulturalität stärker ins<br />

Bewusstsein zu rücken. Das betrifft insbesondere das Ges<strong>und</strong>heitswesen. Das<br />

NCCRI hat solche Maßnahmen in Krankenhäusern durchgeführt, die im<br />

Rahmen des Programms zur Gewährung von Arbeitsvisa/-genehmigungen<br />

Krankenschwestern vor allem aus den Philippinen einstellen wollen. Erst<br />

kürzlich hat das NCCRI <strong>für</strong> die drei regionalen Ges<strong>und</strong>heitsbehörden<br />

Sensibilisierungsprogramme bereitgestellt.<br />

„Anti-Racist Workplace“ (Antirassismus am Arbeitsplatz) war eine<br />

gemeinsame Initiative von Equality Authority, Irish Congress of Trade <strong>Union</strong>s<br />

(ICTU), Irish Business and Employers' Confederation (IBEC) <strong>und</strong> Construction<br />

Industry Federation (CIF). Im Mittelpunkt stand dabei die „Woche <strong>für</strong><br />

Antirassismus am Arbeitsplatz“ im November 2000, in deren Verlauf<br />

landesweit mehr als 50 Veranstaltungen stattfanden. Die wichtigsten<br />

nationalen Ereignisse waren die Eröffnung der Woche <strong>und</strong> zwei Seminare mit<br />

Gurbux Singh, dem Vorsitzenden der britischen Commission <strong>for</strong> Racial<br />

Equality. Für diese Woche wurden eine Reihe von Materialien produziert,<br />

darunter ein Paket bestehend aus Poster <strong>und</strong> Broschüre mit dem Titel<br />

„Supporting an Anti-Racist Workplace“ (Gegen Rassismus am Arbeitsplatz).<br />

Der ICTU hat <strong>für</strong> seine Mitglieder ein spezielles Ausbildungsmodul „Promoting<br />

diversity in the workplace“ (Förderung der <strong>Vielfalt</strong> am Arbeitsplatz) entwickelt.<br />

In Italien regelt das neue Zuwanderungsgesetz (Gesetz Nr. 40/1998) die<br />

Bezuschussung interkultureller Projekte 153 . Mehrere Mrd. Lire werden auf die<br />

verschiedenen Regionen aufgeteilt, die diese wiederum den NRO <strong>für</strong> die<br />

einzelnen Projekte auf diesem Gebiet zuteilen. Weitere Gelder <strong>für</strong><br />

interkulturelle Projekte kommen von den Stadträten. Gesetz Nr. 40 enthält<br />

außerdem Bestimmungen zur Finanzierung interkultureller Ausbildungskurse<br />

<strong>für</strong> die Mitarbeiter staatlicher Behörden (Stadt- <strong>und</strong> Dorfräte) sowie der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbehörden (Krankenhäuser).<br />

Ein italienischer Haushaltswarenhersteller in Treviso, Porto Nourre, hat eine<br />

Kommission eingerichtet, die sich damit beschäftigt, wie über Kollektivvereinbarungen<br />

die Integration in das Unternehmen zu bewältigen ist. Die in<br />

der Kommission mitarbeitenden Spezialisten <strong>und</strong> Vertreter des Unternehmens<br />

befassen sich mit den speziellen Bedürfnissen der Immigranten. Im Falle ihrer<br />

Einstellung im Unternehmen können sie einen Sprachkurs in Italienisch<br />

belegen, der vom Unternehmen finanziert wird. Außerdem gibt es Seminare<br />

<strong>für</strong> Führungskräfte, auf denen diese Näheres über Sprache <strong>und</strong> Kultur der<br />

Herkunftsländer ihrer Beschäftigten erfahren. Mit der Vereinbarung sollte<br />

153 Secondo Rapporto sull'integrazione degli immigranti in Italia, Commissione per le politiche di<br />

integrazione degli immigrati, Dicembre 2000.<br />

82 EUMC Jahresbericht 2000

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