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Fatale Bilanz. Die LINKE fordert einen grundlegenden ...

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nal- und lokalspezifischer Gestalt das<br />

Leben der Menschen bestimmen.<br />

Nichts wird für den Erfolg der <strong>LINKE</strong>N<br />

in Hessen, Niedersachsen und Hamburg<br />

wichtiger sein als die Effektivität,<br />

Professionalität, die Aufmerksamkeit<br />

und der Erfolg unseres politischen<br />

Handelns im Herbst 2007. Wenn es uns<br />

als ganzer Partei gelingt, überall kraftvoll<br />

politische Aktionen zu starten, ja,<br />

zu politischen Taten fähig zu sein, gegen<br />

den Bundeswehreinsatz in Afghanistan,<br />

gegen die Rente mit 67, für Mindestlöhne<br />

und gute Arbeit, für den Erhalt<br />

der Bahn und anderer Unternehmen<br />

in öffentlicher Hand – dann wird<br />

sich auch der Wahlerfolg einstellen.<br />

Darin liegt die Verantwortung aller Genossinnen<br />

und Genossen für die Winterwahlen<br />

2008.<br />

Letztlich plädieren wir dafür, den<br />

Bürgerinnen und Bürgern und ihrer<br />

politischen Urteilskraft zu vertrauen.<br />

In der Regel haben die Menschen ein<br />

recht präzises Bild auch von der LIN-<br />

KEN. <strong>Die</strong>ses Bild einer neuen Partei, einer<br />

Partei der sozialen Gerechtigkeit,<br />

der »kl<strong>einen</strong> Leute«, einer Partei, für<br />

die Oskar Lafontaine, Gregor Gysi und<br />

Lothar Bisky entschlossen stehen, einer<br />

Partei, die erfolgreich ist und an Bedeutung<br />

gewinnen wird, dieses Bild ist<br />

durch die Gesamtpartei geprägt. Es gilt<br />

im Wahlkampf und in der praktischen<br />

Politik vor Ort, dieses Bild zu bestätigen,<br />

diesem Image, dem »guten Ruf«<br />

der <strong>LINKE</strong>N gerecht zu werden.<br />

Natürlich wissen wir um all die<br />

schier unüberwindlichen Hindernisse<br />

bei diesen Wahlen. Wann hatten wir<br />

je solche Winterwahlen zu bestehen?<br />

Wann ist es uns im Westen je gelungen,<br />

derartige Flächen werberisch zu füllen?<br />

Wie sollen bloß all die internen Probleme<br />

bewältigt werden? Wie der Mangel<br />

an Geld, Personal und Logistik? Wie<br />

wird die Hilfe durch die Partei laufen?<br />

Finden wir die wirksamsten landespolitischen<br />

Wahlkampfthemen, beherrschen<br />

wir die regionalen und lokalen<br />

Eigenarten?<br />

Schaffen wir es, die ganze Partei im<br />

Herbst zu mobilisieren? Und wird die<br />

Bundestagsfraktion es schaffen, diese<br />

Wirkung in Wort, Bild und Tat so zu entfalten,<br />

dass dies in den Wahlkämpfen<br />

überall spürbar wird?<br />

Klar, viele Fragen. Aber dabei ist keine,<br />

auf die wir nicht gemeinsam eine<br />

brauchbare Antwort finden werden. Wir<br />

werden diese Winterwahlen bestehen.<br />

Bodo Ramelow ist Mitglied des<br />

Parteivorstandes und Wahlkampfleiter,<br />

Dr. Harald Pätzolt ist Mitarbeiter in der<br />

Bundesgeschäftsstelle, Bereich<br />

Strategie und Politik<br />

Stilllegen<br />

Betr.: DISPUT Nr. 8/2007<br />

»Strommarkt kartellartig verkrustet«<br />

(von Hans-Kurt Hill)<br />

Dass DIE <strong>LINKE</strong> die Kampagne »Atomausstieg-selbermachen«<br />

unterstützt,<br />

finde ich gut. Aber: Wie kann ein Artikel<br />

zum Strommarkt auskommen<br />

ohne die Forderung nach der sofortigen<br />

Stilllegung aller Atomkraftwerke?<br />

Wen wundert es dann, dass<br />

eine Umfrage zu AKW (siehe junge<br />

Welt, 16. 8. 2007) ergab: »Nach<br />

der Pannenserie in den Atomkraftwerken<br />

Krümmel und Brunsbüttel<br />

wünscht die überwiegende Mehrheit<br />

der Deutschen schärfere AKW-Kontrollen.<br />

Einer repräsentativen Umfrage<br />

im Auftrag von Greenpeace<br />

zufolge befürworten 85 Prozent eine<br />

strengere Atomaufsicht, lediglich<br />

zwölf Prozent halten die Kontrollen<br />

für ausreichend. Was die zivile Nutzung<br />

der Atomkraft betrifft, gehen<br />

die Meinungen etwas auseinander.<br />

56 Prozent der Befragten befürworten<br />

den geplanten Atomausstieg. 27<br />

Prozent wollen die Laufzeitbegrenzung<br />

für AKW aufheben. <strong>Die</strong> Ablehnung<br />

des Ausstiegs ist bei den Wählern<br />

von FDP (39 Prozent) und Linkspartei<br />

(34 Prozent) am stärksten ausgeprägt.«<br />

Auch ein etwas früheres Umfrageergebnis<br />

zum Bau neuer AKW blamiert<br />

DIE <strong>LINKE</strong>: Ablehnung: CDU/<br />

CSU: 43, SPD: 71, FDP: 45, DIE LIN-<br />

KE: 57, Grüne: 92 (Der Spiegel,<br />

16. 7. 2007). Das sollte uns allen zu<br />

denken geben.<br />

Auch das Material der AG Umwelt<br />

ist in der Frage Stilllegung aller<br />

Atomkraftwerke sehr dünn. Im Hamburger<br />

Sofortprogramm kam mit Ach<br />

und Krach der Satz »Abschaltung von<br />

AKW Brunsbüttel und AKW Krümmel«<br />

rein, wobei Abschaltung zur Zeit Fakt<br />

ist und Stilllegung sofort zu wünschen<br />

wäre.<br />

Gisela Walk, Hamburg, Eimsbütteler<br />

AKW-Nee-Stammtisch<br />

BRIEFE<br />

*<br />

Dass ein Beitrag zum Thema Energiepolitik<br />

im DISPUT erscheint, ist<br />

sicher begrüßenswert. Dennoch habe<br />

ich etwas Kritisches anzumerken,<br />

und zwar deshalb, weil keine einzige<br />

Initiative, die sich gegen den Klimawandel<br />

engagiert, weil keine einzige<br />

Umweltschutzorganisation (und davon<br />

gibt es in Deutschland Dutzende)<br />

in dem Beitrag erwähnt wird. Es fehlt<br />

jeder Bezug zu lokalen Aktivitäten!<br />

Hier in Hamburg hat sich zum Beispiel<br />

ein Bündnis aus verschiedenen<br />

(Umweltschutz-)Organisationen (attac,<br />

BUND, Greenpeace, NABU, Robin<br />

Wood, Forum für eine neue Energiepolitik<br />

und viele andere) gebildet.<br />

Es hat sich zum Ziel gesetzt, den<br />

von dem Energiekonzern Vattenfall<br />

(mit Unterstützung des Hamburger<br />

Senats) geplanten Bau eines extrem<br />

klimaschädlichen Steinkohle-Großkraftwerks<br />

in Hamburg-Moorburg zu<br />

verhindern. In dem Zusammenhang<br />

haben die in dem Bündnis vertretenen<br />

Organisationen und Parteien<br />

eine Kampagne für bisherige Vattenfall-Kunden<br />

»Los von Vattenfall«<br />

(Stromanbieterwechsel!) gestartet –<br />

offenbar nicht erfolglos. Pressemeldungen<br />

zufolge haben in den letzten<br />

Wochen Zehntausende ehemaliger<br />

Vattenfall-Strom-Kunden diesem<br />

Konzern den Rücken gekehrt.<br />

Vor allem, um Moorburg zu verhindern,<br />

riefen die in dem Bündnis vertretenen<br />

Organisationen etc. zu einer<br />

Großdemonstration am 15. September<br />

in Hamburg auf. Parallel dazu<br />

läuft eine Unterschriftensammlung<br />

für eine »Volkspetition«. Damit soll<br />

erreicht werden, dass sich die Hamburger<br />

Bürgerschaft mit den Themen<br />

Moorburg und Vattenfall beschäftigen<br />

muss.<br />

Das Forum für eine neue Energiepolitik<br />

hat – als Beitrag für eine »Aufarbeitung«<br />

der unsäglichen Pannenserie<br />

in den Atomkraftwerken Krümmel<br />

und Brunsbüttel (Betreiber: Vattenfall)<br />

seit Ende Juni 2007 – eine<br />

sehr beeindruckende Veranstaltung<br />

am 15. August mit Bettina und Gerd<br />

Boll (BUND-Ortsgruppe Geesthacht)<br />

durchgeführt. Sie widerlegten alles<br />

Gerede von der »sicheren« Atomkraft.<br />

Auch wir fordern: Keine Laufzeitverlängerung<br />

für das AKW Krümmel!<br />

Jürgen Stopel, Hamburg, Forum für<br />

eine neue Energiepolitik<br />

15 0 DISPUT September 2007

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